Schniesenase
Liebe Biggi und liebe Kristina, ich schreibe, wie immer, auch, damit Frauen, die durch ihre Umwelt wegen längeren Stillens als üblich verunsichert sind, vielleicht etwas Rückendeckung bekommen können. Unsere Stillzeit ist lang. Vor mehr als einem Monat habe ich mit der Tabletteneinnahme gegen einen hartnäckigen und langjährigen Pilzbefall begonnen, die das Stillen auch nach den Empfehlungen von Embryotox ausschließt. Da mein Kind 7 Jahre alt ist, gab es keine Frage - wir mussten das Stillen beenden, weil ich nun damit beginnen wollte. Meine Tochter stillte noch morgens zum Aufwachen, weil ich ansonsten nicht mehr stillen wollte und das Stillen gerade als Abendritual sie so auf mich fixierte. Sie liebt(e) das Stillen sehr. Anfangs hat meine Tochter noch getrauert, und so haben wir zusammen getrauert, viel gekuschelt und waren sehr innig, eigentlich noch mehr als mit dem Stillen. Überhaupt ist meine Erfahrung, dass das Abstillen uns gerade noch inniger zusammen sein lässt als mit Stillen. Vielleicht weil ich damit bewusst umgehe und Zeiten fürs Kuscheln noch bedachter einrichte. Es gab ein paar Situationen, in denen es ihr sehr schwerfiel, aber heute meinte sie ganz selbstbewusst: "Es geht auch wirklich sehr gut ohne." Und das stimmt. Ich bin aber sicher, dass, wenn ich sie lassen würde, sie sofort wieder stillen wollen würde. ;-) Sie kuschelt stattdessen manchmal mit der Brust. Das hat auch ihr Freund getan, nachdem er sich mit 5 Jahren selbst abgestillt hatte. Alles in allem ist es ein sehr entspanntes Abstillen, und ich bin auch mittlerweile ganz überzeugt davon, dass es nun wirklich zu Ende sein soll. Noch einmal anfangen möchte ich nicht. Sie schon, aber da die Behandlung sehr lange dauern wird, also sicher über ein Jahr lang, wird sich das wohl erübrigen. Was ich absolut schön finde, ist diese Überzeugung meiner Tochter, dass das alles wunderbar und schön ist und es nichts gibt, dass schöner ist als zu stillen, nichts, das besser schmeckt als Muttermilch. Aber sie sieht auch voll ein, dass ich Gründe habe, nicht mehr zu stillen und es eben so sein muss. Wunder der Natur! Wie immer staune ich mal wieder über die Entwicklung, die wir zusammen erleben und die Bereicherung, die ich erfahre, weil hier ein selbstständig denkendes, pfiffiges kleines Wesen seinen ganz eigenen Weg geht und gute Schlüsse aus dem Verzicht zieht. Euch wieder einmal unseren liebsten Dank für die geistige Begleitung und Unterstützung, anfangs mit viel Bestärkung und sachlichem Wissen, später einfach nur dadurch, dass Ihr da seid und verstanden und bestärkt habt! Und für alle Frauen, die auch so in das hierzulande ungewohnt lange Stillen hineinwachsen, kann ich sagen: Lasst Euch nicht verunsichern! Wenn es für Euch und für das Kind so gut ist, muss niemand was ändern! Die länger stillenden Kinder, die ich kenne, haben sich mit spätestens 5 Jahren selbst abgestillt. Wir waren da eine echte Ausnahme. :-) Alles Liebe und Gute! Sileick
Liebe Sileick, ich bewundere Deine Offenheit immer wieder und danke Dir von ganzem Herzen dafür. Sei umarmt von Biggi
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