Mitglied inaktiv
Hallo Kristina, meine Kleine ist jetzt 3 1/2 Monate alt und ich stille voll. Seit einiger Zeit ist sie sehr quengelig beim trinken. Sie reckt und streckt sich, zieht an der Brustwarze, läßt los und weint. Sie hat immer nur an einer Seite getrunken, bis ich auf den Trichter gekommen bin dass vielleicht keine Milch mehr kommt und wir haben mit der anderen Brust weitergemacht. Dann ging erstmal wieder alles gut. Jetzt macht sie das gleiche Spielchen aber schon wieder. Schon nach wenigen Minuten zickt sie rum. An beiden Brüsten. Im Kühlschrank hatte ich heute noch ein bißchen abgepumpte Mumi. Hab mal versucht ob sie evtl. noch Hunger haben mag. Sie hat die 20 ml auch noch getrunken. Kann es sein, dass sie nicht satt wird? Wissenswert ist vielleicht noch: Ich war von Freitag morgen bis Samstag Abend mit der Firma unterwegs und mein Mann hat mit reichlich abgepumpter Milch die Stellung gehalten. Kann es vielleicht sein, dass die Kleine nun verwirrt ist? Außerdem war es für mich mit dem Abpumpen während meiner Abwesenheit nicht so einfach. Die Brüste waren immer anständig prall da ich nur selten die Pumpe anlegen konnte. Es waren bestimmt 7-9 Stunden bis ich wieder pumpen konnte. Nun überlege ich Pre-Nahrung zuzufüttern . Vielleicht kannst Du mir einen Tipp geben wie ich weiter vorgehen soll/kann. Vielen Dank Ines
Kristina Wrede
Liebe Ines, glaube mir, deine Tochter "zickt" nicht. Sie reagiert nur auf das, was mit ihr geschieht und ich bin sicher, dass es sich bei ihr um eine "Saugverwirrung" handelt. Aus der Flasche fließt die Milch sofort und ununterbrochen. Wenn die Kleine an der Brust trinkt, ist ein wenig Milch bereits vorhanden, doch die "Menge" fließt erst dann, wenn der Milchspendereflex ausgelöst wird, was von Frau zu Frau unterschiedlich lang dauert. Ist der Milchspendereflex verzögert oder bleibt er aus, saugt das Baby vielleicht einige Minuten gut und hört dann frustriert und unglücklich auf. Bzw. kräht drauflos, weil es sich erinnert, dass es doch noch etwas anderes gab, wo die Milch sofort da war... Du kannst daran arbeiten, dass dein Baby wieder die Geduld für die Brust aufbringt, in dem du ihr das Trinken aus der Flasche etwas schwerer machst: Wähle einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch und halte die Flasche möglichst waagerecht, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Wenn du beim Füttern deine Tocher möglichst im 45 Grad Winkel hältst, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Du kannst auch probieren, ob es besser klappt mit dem Stillen, wenn du erst kurz anpumpest, bevor du deine Tochter anlegst. Auch ein warmes Kirschkernsäckchen auf der Brust kann helfen, den Milchspendereflex schneller auszulösen; ganz wichtig ist, Stress zu reduzieren, denn kann mit ein Grund dafür sein, dass der Milchspendereflex schwer ausgelöst wird. Bist du denn viel unterwegs, ist es also unumgänglich, dass deine Kleine die Flasche bekommen muss. Am besten wäre es nämlich, die ganz weg zu lassen. Vielleicht hast du ja die Möglichkeit, deine Tochter öfters mit zu nehmen (evtl. mit einem Babysitter zusammen), so dass ihr einerseits stillen könnt, wenn die Brüste spannen oder die Kleine durstig/hungrig ist, andererseits du auch deine Sachen erledigen kannst. Ob oder ob du nicht zufütterst hängt von vielen Faktoren ab: Ob deine Kleine weiterhin gut zunimmt oder nicht, ob du die Geduld und die Zeit aufbringen kannst, sie wieder zurück zur Brust zu gewöhnen oder nicht, wie lange du prinzipiell gern stillen würdest... und einige andere Faktoren, die bei jeder Familie einzigartig sind. Bevor du dich gegen das Stillen entscheidest, solltest du vielleicht wissen, dass Babys ein über das reine Ernährungssaugen hinausgehendes Saugbedürfnis haben und diesem "non nutritiven" Saugen kommt eine sehr große Bedeutung zu. Nun werden viele Menschen sagen: "Dafür gibt es ja einen Schnuller". Doch das ist eine sehr zweifelhafte Antwort. Der Schnuller ist eine Brustattrappe und von der Natur ist vorgesehen, dass das non nutritive Saugen an der Brust stattfindet. Wird der Schnuller eingesetzt, kann es nicht nur zu Saugproblemen kommen, er kann auch dazu führen, dass das Kind zu wenig Zeit an der Brust verbringt, so dass die Brust nicht ausreichend stimuliert wird und das Kind nicht die Milch bekommt, die es braucht. Der Gebrauch des Schnullers ist sehr kritisch zu sehen. Stillen bietet nicht nur Nahrung für den Körper, es ist auch Nahrung für die Seele und das sogenannte "non nutritive sucking" hat ebenfalls einen hohen Stellenwert. Vielleicht würde es Dir auch gut tun, Dich mit gleichgesinnten Frauen in einer Stillgruppe auszutauschen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Herzlichen Gruß, Kristina
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