KatrinundGioia
Hallo, ich habe eine Frage, weil ich mich langsam wirklich ausgelaugt fühle. Meine süße Tochter ist jetzt 14 Monate alt und möchte fast ausschließlich gestillt werden. Wenn ich ihr Essen anbiete, wird dies meist abgelehnt oder sie isst nur 2 oder 3 Löffel. Ich muss sagen, tagsüber finde ich es auch gar nicht so schlimm - ich kann zwar nie länger als 3 Stunden etwas ohne meine Maus unternehmen, aber ich finde das noch ok. Ich stille auch wirklich gern und verzichte für sie auch gerne - seit sie ca. 3 Monate alt ist - auf alle Produkte die Kuhmilcheiweiß enthalten, weil sie darauf allergisch ist. Das macht mir nichts aus. Die Nächte sind es allerdings, die mir zu schaffen machen!!! Die Kleine geht um 20 Uhr schlafen und ich werde ab 23 Uhr (die letzten 3 Nächte schon ab 22 Uhr) STÜNDLICH geweckt. Dann stille ich ca. 5-10 Minuten und die Kleine schläft weiter (wobei sie auch während sie trinkt nicht richtig wach ist). Mein Mann hat schon probiert ihr eine Flasche zu geben, um mich zu entlasten, aber sie schreit dann alles zusammen und steigert sich da richtig extrem rein! Und schreien lasse ich sie auf keinen Fall!!! Schnuller nimmt sie übrigens auch keinen. Soll ich vielleicht tagsüber wieder öfter stillen? Ich stille nach Bedarf, versuche aber momentan die Abstände am Tag etwas zu ziehen, weil ich dachte, dass sie dann vielleicht mehr isst und nachts nicht so viel Hunger hat! Bin für Tipps wirklich dankbar! :-)
Liebe KatrinundGioia, verweigert ein Kind so lange fast jegliche Beikost, ist es zunächst sicher nicht verkehrt, das Kind einmal genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Wenn das geklärt ist, kannst Du versuchen, die Stillmahlzeiten in der Nacht zu verlängern. In diesem Alter kann dein Kind langsam lernen, dass es nachts mal eine Pause gibt, eine stillfreie Zeit. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das ich wärmstens empfehlen kann. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. LLLiebe Grüße, Biggi
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