Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Trinken an nur einer Brust

Anzeige momcozy milchpumpe
Frage: Trinken an nur einer Brust

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Vor 10 Wochen habe ich meine Tochter entbunden, da ich die ganze Zeit mit viel zu viel Milch zu kämpfen hatte, stillte ich sie immer nur an einer Brust, bei der nächsten Mahlzeit dann an der anderen, aber halt immer nur an einer. Sie wollte das auch immer so, das hat sich halt ganz natürlich so eingespielt. Nun ist es seit ein paar Tagen besser, ich habe nicht mehr das Gefühl ständig überzulaufen. Meine Tochter ist immernoch sehr zufrieden mit einer Brust und auch mir geht es gut, viel besser, eben weil es nicht mehr so quillt und sprudelt, aber ich frage mich jetzt ob ich mich anders verhalten soll/muss? Muss ich ihr nun beide Brüste anbieten, obwohl sie es gar nicht kennt und verlangt? Das verunsichert mich schon ein wenig, weil ich den Eindruck habe, dass es falsch zu sein scheint nur an einer Brust zu füttern, aber mir und meiner Tochter geht es ja gut damit... Und eine andere Frage beschäftigt mich auch ein wenig: Für mich ist es ganz wichtig zu Stillen, die Figur stelle ich da in den Hintergrund. Aber es grasiert ja doch immer wieder das Denken bei "den Leuten", dass nach dem Abstillen keine Brust mehr da ist, stimmt das eigentlich? Ich würde trotzdem weiterstillen, weil das Wohl meines Kindes mir wichtiger ist als meine Brust, aber ein wenig traurig wäre ich ja schon wenn sie mir nach dem Stillen ganz wegschrumpeln würde:o(, hm, hoffe das ist jetzt nicht doof zu fragen... LG und vielen Dank für die Antwort, Yasmina


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Yasmina, doofe Fragen gibt es nicht, keine Bange! Die Empfehlung, dem Baby immer beide Seiten anzubieten ist vor allem in der allerersten Zeit wichtig, wenn die Milchbildung in Gang kommen und sich die Stillbeziehung einspielen muss. Sobald sich die Stillbeziehung eingespielt hat und das Kind gut gedeiht, können Sie sich von Ihrem Baby leiten lassen und wenn Ihr Kind mit einer Seite satt und zufrieden ist und gut gedeiht, dann müssen Sie ihm die zweite Seite nicht "aufdrängen". Es gibt keine feste, unumstößliche Regel, die sagt "Es müssen immer und unter allen Umständen beide Seite gegeben werden" und es gibt auch keine fixe Vorschrift "es muss mit der Seite begonnen werden, an der das letzte Mal zuletzt getrunken wurde". Wichtig ist, dass das Baby gedeiht und sich gut entwickelt und ihr beide euch wohl fühlt. Viele Frauen tasten einfach und geben die Brust, die sich voller anfühlt. Das Stillen belastet die Brust nicht so sehr, die Veränderungen entstehen durch die Schwangerschaft, es lässt sich an der Brust einige Zeit nach dem Abstillen nicht feststellen, ob die Frau jemals gestillt hat, wohl aber ob sie einmal schwanger war. Es dauert einige Zeit bis die durch die Schwangerschaft verursachten Veränderungen sich wieder zurückbilden. Bei den meisten Müttern nehmen die Brüste nach dem Abstillen wieder die Größe an, die sie vor der Schwangerschaft hatten. Es kommt auch häufig vor, dass die Brustwarzenhöfe dunkler als vor der Schwangerschaft bleiben und die Montgomerydrüsen zurückweichen. Die Brüste mancher Mütter werden weich und etwas schlaff. Nach einigen Menstruationszyklen gewinnen sie aber allmählich ihre Festigkeit wieder zurück. In seltenen Fällen verlieren einige Mütter vorübergehend die Fettschicht, die vor der Schwangerschaft in ihrer Brust vorhanden war. Diese Fettschicht bildet sich im Laufe der Zeit allmählich wieder. Allerdings dauert es einige Zeit, bis die durch die Schwangerschaft verursachten Veränderungen sich wieder zurückbilden und nicht immer wird alles wieder wie vor der Schwangerschaft. Bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe sind mehr Veränderungen zu erwarten als bei Frauen mit einem sehr festen Bindegewebe. Doch bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe wird die Brust über kurz oder lang ohnehin "hängen", unabhängig davon ob sie jemals schwanger waren oder nicht. Um den Busen nach der Stillzeit besser aussehen zu lassen, sollten Radikaldiäten vermieden werden. Wenn zu viel Gewicht verloren wird, wirkt die Haut um die Brust noch weiter. Die Brust sieht voller aus, wenn ausreichend Fettgewebe eingelagert ist. Gymnastik und spezielle Busencremes usw. können objektiv keine Verbesserung bringen, heben aber der allgemeine Wohlbefinden der Frau. Eine Kollegin von mir hat gerade einen Artikel zum Thema "Stillen und Figur" geschrieben, der sich auch mit dem Thema "Aussehen der Brust" beschäftigt. Ich hänge Ihnen den Artikel einmal an. LLLiebe Grüße Biggi Welter Von Denise Both, IBCLC Ruiniert das Stillen die Figur? Wir leben in einer Gesellschaft, in der viel Wert auf gutes Aussehen gelegt wird. Viele Frauen fürchten, dass sich das Stillen negativ auf ihre Figur auswirken könnte, besonders auf das Aussehen der Brust. Sind diese Ängste gerechtfertigt? Jede Frau weiß, dass sich ihr Körper während der Schwangerschaft verändern wird und viele sehen diesen Veränderungen mit gemischten Gefühlen entgegen. Bauch und Busen wachsen, die Brustwarzen und Brustwarzenhöfe werden dunkler und es kommt vor, dass sich die Venen unter der Haut sehr viel deutlicher abzeichnen. Manche Frauen leiden unter Wassereinlagerungen, andere unter Krampfadern. Die körperlichen Veränderungen in der Schwangerschaft sind so ausgeprägt, dass sich manche werdende Mutter fragt, ob das tatsächlich noch ihr Körper ist und wie es sein wird, nachdem das Baby geboren ist. Die Verunsicherung kann groß sein und die Berichte von Bekannten und Freundinnen oder aus Frauenzeitschriften über schlaffe Brüste, schwabbelige Bauchdecken und hartnäckig auf den Hüften klebenden Schwangerschaftspfunden tragen dazu bei, dass Ängste regelrecht geschürt werden. Aber liegt es wirklich am Stillen, dass die Brust hängt und die Frau sich von dem Traum, einen attraktiven Körper zu haben verabschieden muss? Definitiv nein! Der ganze Körper und die Brust verändern sich durch die Schwangerschaft und nur wenige Frauen werden erleben, dass nach der Geburt alles noch so mädchenhaft sein wird wie zuvor, doch es ist die Schwangerschaft und nicht das Stillen, die zu diesen Veränderungen führen. Es lässt sich an der Brust einige Zeit nach dem Abstillen nicht feststellen, ob die Frau jemals gestillt hat, wohl aber ob sie einmal schwanger war. Außerdem erreichen stillende Frauen statistisch gesehen ihr Vorschwangerschaftsgewicht deutlich früher wieder als nicht stillende Frauen. Bei den meisten Müttern nehmen die Brüste nach dem Abstillen wieder die Größe an, die sie vor der Schwangerschaft hatten. Die Brustwarzenhöfe können dunkler als vor der Schwangerschaft bleiben und die Montgomerydrüsen zurückweichen. Die Brüste mancher Mütter werden weich und etwas schlaff, doch nach einigen Menstruationszyklen gewinnen sie aber allmählich ihre Festigkeit wieder zurück. In seltenen Fällen verlieren einige Mütter vorübergehend die Fettschicht, die vor der Schwangerschaft in ihrer Brust vorhanden war. Diese Fettschicht bildet sich im Laufe der Zeit allmählich wieder. Allerdings dauert es einige Zeit, bis die durch die Schwangerschaft verursachten Veränderungen sich wieder zurückbilden und nicht immer wird alles wieder wie vor der Schwangerschaft. Bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe sind mehr Veränderungen zu erwarten als bei Frauen mit einem sehr festen Bindegewebe. Um den Busen nach der Stillzeit besser aussehen zu lassen, sollten Radikaldiäten vermieden werden. Die Brust sieht voller aus, wenn ausreichend Fettgewebe eingelagert ist. Gymnastik und spezielle Busencremes usw. können objektiv keine Verbesserung bringen, heben aber der allgemeine Wohlbefinden der Frau. Wichtig ist, dass wir Frauen ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass unser Körper mit der Geburt und dem Nähren unserer Kinder eine große Leistung vollbracht hat, auf die wir stolz sein können.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, Ihr habe ein 20 Wochen altes baby. Er nimmt keine Schnuller und keine Flasche woran ich mich gewöhnt habe. Er wird auch voll gestillt und scheint auch satt zu werden. Nun zu meinem Problem und zwar, schläft er nur an der brust ein oder wenn ich ihn in den Schlaf trage. Auch daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Jedoch kann ich ihn ...

Hallo, ich hab eine Frage und zwar plagt meiner Tochter gerade eine fiese Erkältung. Husten, Fieber und vor allem ein heftiger schnupfen. Ich habe sie vorher, inkl. Nachts, ca. 12 Mal am Tag gestillt, aktuell sind wir bei 3x stillen und 1x abpumpen. Wie kann ich mir das jetzt vorstellen? Sie verlangt gerade gar nicht nach meiner Brust. Ich versu ...

Mein Baby saugt wunderbar an der Brust, schafft es aber immer nur den ‚ersten Schwall‘ abzutrinken. Nach 2-3 Minuten schreit es die Brust nur noch an, nuckelt oder schläft ein, während ich mit der Hand immer noch Milch ausgestrichen bekomme. Das passiert egal in welcher Position oder Tageszeit. Weil es so viel abgenommen hat, muss ich Zufüttern. Da ...

Hallo, meine Kleine ist 7 Wochen zu früh auf die Welt gekommen. In den 3 Wochen im Krankenhaus auf Intensiv gab es nur Flasche. (Kind zu schwach, soll schnell möglichst wieder ins Wärmebett, Krankenhaus Routine, Zuhause in Ruhe klappt das dann schon, .....) Seit dem wir Zuhause sind versuche ich es mit der Brust. Die Kleine ist jetzt 11 Wochen ...

Guten Morgen, erst einmal vielen Dank für das tolle Angebot hier. Meine Tochter ist sechs Wochen alt und wird voll gestillt. Eigentlich klappt das super, aber seit einiger Zeit wird sie total hektisch beim Trinken, fängt dann auch an sich zu verschlucken und Luft zu schlucken. Könnte das daran liegen, dass die Milch aus der Brust teilweise richt ...

Liebe Frau Welter, mein Sohn ist nun 8 Wochen alt und war immer schon ein "zügiger" Trinker. Er ist ein neugieriger, kleiner Mann und deshalb kommt mir vor, dass er tagsüber oft zu wenig "Zeit" hat, ordentlich an der Brust zu trinken, weil er doch so viel schauen muss ;) In der Nacht trinkt er beide Seiten anstandslos leer und tagsüber ist er of ...

Hallo Frau Welter, mein Sohn ist 12 Wochen alt und ein eher schlankes Kind, so wie sein älterer Bruder (3Jahre) und ich als ich ein Baby war. mit meinem älteren Sohn musste ich, als er 3 Monate war, wöchentlich zum Kontrollwiegen. Der jüngere ist bisher bei den U-Untersuchungen bzgl. Gewicht noch nicht auffällig gewesen. Ich stille meinen ...

Liebe Biggy, mein Sohn 13 Monate alt wird noch voll gestillt, da er nur sehr geringe Mengen isst. In der vorletzten Nacht hat er plötzlich nur noch einmal trinken wollen (vorher alle 2h), ist aber oft aufgewacht und hat geweint. Tagsüber hat er wieder normal getrunken. Diese Nacht hat er nun gar nicht getrunken und wieder fast jede Stunde gewei ...

Hallo Biggi,  Meine kleine ist heute 7 Wochen alt. Unsere Stillmahlzeiten dauern oft sehr lange, sie trinkt teilweise 45 Minuten an einer Seite bis sie zufrieden einschläft. Ich dachte, dass es mit der Zeit besser werden würde, aber heute ist es wieder extrem.  Ich hatte auch schon meine Hebamme darauf angesprochen und sie meinte, solange si ...

Hallo Frau Welter, unsere 9 Wochen alte Tochter wird aktuell voll gestillt. Seit ein paar Wochen haben wir aber immer das Problem, dass sie es scheinbar nicht schafft, sich an der Brust satt zu trinken. Sie trinkt ca. 15 Minuten wirklich schön an der Brust. Ich lasse sie auch öfter aufstoßen. Aber irgendwann fängt sie an zu schreien und läss ...