Juhunnu
Hallo zusammen, Ich stille unseren Großen (25 Monate) noch zum Einschlafen, wobei ich das Gefühlhabe, dass er es nur zum Mittagsschlaf braucht, abends läßt er es manchmal bleiben oder spielt mit der Brust oder nuckelt eher lustlos... Im Dezember kommt unser zweites Kind. Am Anfang haben mir die Brustwarzen weh getan, aber jetzt nicht mehr... Das Einzige, eas mir aufgefallen ist, wäre, dass er jetzt ein bisschen versucht, sein Anrecht aufs Stillen zu verfestigen. Da bisher alles gut geklappt hat, wollte ich den Großen einfach weiter stillen... Was gibt es da zu beachten, wenn das Baby da ist? Liebe Grüße Juhunnu
Liebe Juhunnu, ich kann Sie beruhigen: die ganz normale Hygiene genügt vollkommen beim Tandemstillen und es ist keineswegs notwendig, jedem Kind eine Brust zuzuweisen, auch nicht unbedingt sinnvoll. Es gibt nur wenige Krankheiten, bei denen es tatsächlich sinnvoll wäre, das Stillen des älteren Kindes einzuschränken oder ihm eine Brust „zuzuteilen", denn die meisten Erkrankungen werden (auch) auf andere Weise übertragen. Sollte Ihr Großer z.B. eine Herpes Infektion haben, dann wäre natürlich Vorsicht angebracht, doch bei einer Erkältung würde das Beschränken „ein Kind eine Brust" eine Ansteckung nicht wirklich verhindern können. Ich zitiere Ihnen nun noch aus dem „Breastfeeding Answer Book" revised edition zum Thema Tandemstillen und Hygiene sowie Ernährung der Mutter: „Die normalen Regeln der Hygiene sind während des Tandemstillens ausreichend. Regelmäßiges Baden oder Duschen, saubere Kleidung und ein vernünftiges Maß an Sauberkeit genügen. Die Drüsen um die Brustwarze sondern eine antibakterielle Flüssigkeit ab und Babys werden mit einem Immunschutz gegen die meisten im Haushalt (und bei den Geschwistern) vorkommenden Keime geboren. Die Muttermilch enthält diese Immunstoffe ebenfalls. Ist eines der Geschwister krank, braucht die Mutter die Kinder nicht auf jeweils eine Brust zu beschränken. Die Keime, die Erkältungen und andere Infektionen hervorrufen, werden bereits übertragen, bevor die ersten Anzeichen der Erkrankung erscheinen. Sobald eine Erkrankung erkennbar ist, haben die Geschwister bereits seit einigen Tagen gemeinsam an der Brust der Mutter getrunken. Ausnahmen von dieser Regel bestehen bei Soor, einer Infektion, die zwischen Mutter und Baby übertragen wird, und bei jeder anderen Krankheit, die gefährlich oder hochinfektiös ist. In diesen Fällen kann die Mutter jedem Kind eine Brust zuweisen. Eine Tandem stillende Mutter hat ein erhöhtes Bedürfnis nach Flüssigkeit, nahrhaftem Essen und nach Ruhe. Stillt eine Mutter zwei Kinder, kann sie feststellen, dass sie hungriger und durstiger ist, als wenn sie nur ein Kind stillt. Um diesen größeren Hunger zu stillen, kann es sinnvoll sein, nahrhafte Zwischenmahlzeiten bereitzuhalten und alle zwei bis drei Stunden etwas zu essen. Mahlzeiten vor der Geburt des Babys vorzubereiten und einzufrieren, hilft der Mutter, nach der Geburt genügend Essen zur Verfügung zu haben. Außerdem erleichtert es in den ersten Wochen mit dem Baby das Kochen. Fordern Sie die Mutter dazu auf, entsprechend ihrem Durstgefühl zu trinken. Sie kann anhand ihres Urins abschätzen, ob sie genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Ist ihr Urin konzentriert oder dunkel, oder leidet sie an Verstopfung, so muss sie mehr trinken. Ermutigen Sie die Mutter, jede Art von Haushaltshilfe, die sie von der Familie oder Freunden bekommen kann, anzunehmen, so dass sie sich ausreichend Ruhe gönnen kann. Wenn möglich, sollte sie sich eine Haushaltshilfe einstellen. Kann sie sich das nicht leisten, so besteht vielleicht die Möglichkeit, eine ältere Schülerin zum Spielen mit den größeren Kindern, zum Helfen bei der Wäsche oder sonstigen Arbeiten hinzuzuziehen. Auf diese Art und Weise käme die Mutter zu etwas zusätzlicher Zeit zum Ausruhen." Achten Sie darauf, dass Sie trotz zweier Kinder genügend Ruhe und Erholung bekommen (das Stillen macht das einfacher), essen Sie entsprechend Ihrem Hunger und trinken Sie nach Ihrem Durst. Wenn Sie dann noch auf eine einigermaßen ausgewogene Ernährung achten (muss keinesfalls „perfekt" sein), dann dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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