Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Tandemstillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Tandemstillen

Mitglied inaktiv

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Hallo nach langer zeit melde ich mich dann mal wieder. Meine tocher ist jetzt 22 Monate alt, zur Geburt unseres zweiten Kindes wird sie zwei Jahre alt sein. Ich stille sie morgens beim aufwachen und wenn ich sie ins bett bringe, wenn mein mann sie ins bett bringt nicht. Ich frage mich einfach wie es werden soll wenn das kleine baby da ist. Als sie klein war und auch jetzt noch bekommt sie die ganze aufmerksamkeit und zuneigung. Wenn jetzt das kleine babay kommt möchte ich auch ihm diese Art der symbiotischen verbundeheit geben, die am anfang da ist und frage mich wie dies psychisch leistbar ist wenn das ältere kind noch gestillt wird. Wenn es nur die zwei Stillmahlzeiten wären könnte ich mir das noch vorstellen (wobei... weiter Frage unten) aber ich vermute mal, dass sie dann immer trinken will wenn sie sieht, dass das Baby trinkt. Irgentwie glaube ich, dass ich damit ein problem dem Kleinen gegenüber habe und möchte auch klar haben das mona jetzt schon groß ist und nur noch wenig brust braucht. Nebenbei stelle ich mir auch vor, dass die beiden nicht grade friedlich miteinander an der sind, naja das würde sich ja dann zeigen. Unsere Tochter so irre es ist möchte seit Wochen, dass der teddybär auch trinkt wenn sie trinkt, wenn dann aber der bär aleine trinken will, das probiere ich aus um ihrer reaktion abzuschätzen, soll der bär weg. Sie erprübt quasi schon das tandem stillen. Auf eine Art kann ich mir auch vorstellen es zu praktizieren, aber wenn ich mich mit dem neugebohrenen in dieser engen verbundenheit sehe wie sie anfangs da ist, ensprichte es der verbundenheit die ich zu mona habe nicht, dass sie voll dabei ist, weill sie schon gößer und selbstständiger mehr von mir getrennt ist wie unser neues baby. Wie immer weis ich nicht ob klar wird was ich sagen will.. Naja die andere frage bezieht sich auf das morgentliche stillen, mnachmal geht es über eine halbe stunde, und dann kann und will ich einfach nicht mehr, wenn ich dann sage so jetzt sagt die brust schüß und du sagst der brust schüßund aufhöre, scheit sie sich an machen tagen völlig weg. es dauer dann wirklich lange bis ich sie durch streichel berühigt habe, umso schöner die erfahrung dass auch das klappen kann, aber dennoch was sagtsdu zu der länge des morgentlichen stillen und wie ich ihr meine igrdentwann nicht mehr wollen evt. besser klar machen kann. dann noch ein frage kann es sein, dass die milch schon nicht mehr weiß ist? alles liebe und ich hoffe es ist versthbar was ich meine


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Liebe Knorr, Sie machen sich viele Sorgen, wie es sein wird, wenn das Baby da ist und dass Ihr Kind dann noch mehr an die Brust möchte. Es kann gut sein, dass Ihr Kind in der ersten Zeit sehr anhänglich ist und vielleicht auch sehen möchte, ob es weiterhin an die Brust darf. Meist klappt es aber nach kurzer Zeit schon so gut, dass das große Kind warten kann. Aus meiner Erfahrung als dreifache Mutter und Stillberaterin sind die folgenden Tipps hilfreich: o dem älteren Kind eine Babypuppe schenken, (oder sie ihr von dem Baby schenken lassen), die es ebenfalls versorgen und stillen kann. Außerdem kann das ältere Kind in die Versorgung des Babys miteinbezogen werden (es kann die Windeln reichen, den Po eincremen ...). Entscheidend ist, dass sie sich wichtig fühlt und weniger zurückgesetzt durch das Baby. o dem älteren Kind erlauben wieder klein zu sein, eben auch ein Baby, und es, wenn das Baby schläft, ein bisschen herumtragen, mit ihm ausgiebig kuscheln usw. Der oft geäußerte Spruch "Du bist jetzt schon so groß" führt bei manchen Kindern gerade zum Gegenteil dessen, was man erreichen wollte, denn "groß sein" bedeutet nach Auffassung des Kindes, dass es jetzt nicht mehr so wichtig ist. (Ich weiß, dass dies objektiv nicht so ist, aber das Kind kann es so empfinden). o ein Tragetuch verwenden. Mit dem Baby im Tuch, ist mindestens eine Hand frei für das ältere Kind (bei einem korrekt gebundenen Tuch). So kann die Mutter sich mit dem älteren Kind beschäftigen und gleichzeitig auf das Bedürfnis des Babys nach Nähe und Körperkontakt eingehen. Das Baby ist mit dabei, schläft wahrscheinlich sogar recht gut und es wird Freiraum für das Große gewonnen. Viele Mütter machen die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine "Stillkiste" (der Begriff stammt von einer meiner Gruppenmütter). In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Wenn Sie mit beiden Kindern unterwegs sind, sind die Kombination Buggy (großes Kind und/oder Einkäufe) und Tragetuch (Baby) optimal. Ich habe immer versucht , meinen Großen überall mit einzubeziehen, z.B. erzählte ich ihm Geschichten, wenn ich stillte oder ließ ihn Windeln holen beim Wickeln oder ihn die Wäsche ausräumen oder Gemüse schneiden. Ich erzählte ihm x mal am Tag, wie es war, als er so klein war und schmücke das äußerst aus :-). Ich erzählte ihm, dass ich mit ihm zu gar nichts kam, dass er viel mehr getragen werden wollte usw., so war er immer ganz stolz, wenn ich sagte, was für eine große Hilfe er mir doch ist. Mein Großer hat schnell verstanden, dass nun die Kleine Milch braucht, weil sie ja noch nichts anderes essen kann. Manchmal hat er sie dann richtig bedauert, weil sie ja gar nicht weiß, wie gut Gummibärchen sind, und die auch noch lang nicht essen darf :-). Ein Buch, das mir gerade so einfällt, das sich mit den Thema Geschwister, Eifersucht usw. beschäftigt und auch Abbildungen von einem gestillten Baby zeigt ist "Ich will auch Geschwister haben" von Astrid Lindgren. Warten Sie einfach einmal ab, es kann sogar sein, dass Ihr großes Kind sich noch von ganz alleine abstillt bis zur Geburt, weil die Milch anders schmeckt. Die Farbe der Milch kann sich verändern, die Milch wird sich zu Kolostrum verändern, das ist ein schleichender Prozess. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich möchte auch kurz antworten, weil ich selber ca. 4 Monate lang Tandem gestillt habe. Unsere Tochter war 2,5 Jahre alt, als unser Sohn auf die Welt kam. Sie wurde zu dem Zeitpunkt nur noch abends zum Einschlafen und nachts zum Ein-/Weiterschlafen gestillt. Nachts haben wir noch sehr oft gestillt, weil unsere Tochter so gut wie noch nie durchgeschlafen hat. Als dann der kleine Bruder da war...ach...es war einfach traumhaft schön! Schon im Kreissaal konnte sich der Kleine an der Brust satt trinken, weil ja schon genügend Vormilch vorhanden war. Ich war 2 Nächte nicht daheim, da kamen Papa und Tochter ohne Stillen einigermaßen zurecht. Ich muß allerdings sagen, daß wir sogar ein Familienzimmer reserviert hatten, aber unsere Tochter wollte nicht im Krankenhaus bleiben sondern mit Papa nach Hause fahren. Die 2 Tage im Krankenhaus war unsere Tochter vom Brüderchen dermaßen fasziniert, daß sie selber zunächst gar nicht ans Stillen dachte! Sie sah ganz interessiert zu, wie das Baby an der Brust trank. Am 2. Tag allerdings wollte sie dann auch "kurz nuckeln". Was ich ihr ohne Einschränkung gewähren ließ. Daheim war es dann so, daß sie auch tagsüber wieder gestillt werden wollte. Ich ließ es zu. Ohne sie "zu drängen", damit aufzuhören. Ich kam mir vor, wie eine "afrikanische Busch-Mutti"! An jeder Brust ein Kind! Beide hatten rote Bäckchen, weil der Milcheinschuß nicht lange auf sich warten ließ und die beiden gar nicht mehr mit dem Trinken nachkamen ;-) Aber dieses Tandemstillen tagsüber erledigte sich innerhalb kurzer Zeit. Dann bestand von seiten unsere großen Tochter keine Nachfrage mehr. Nachts war es so, daß ich eine Seite für's Baby "reservierte" und die andere für unsere Tochter. Du wirst sehen: Tandemstillen ist kein Problem!!! Solange Du Dir selber keinen Streß damit machst und für ausreichend Erholungsphasen für Dich sorgst! Ach ja: bei uns war/ist Eifersucht kein Thema!!! Ich denke, daß auch das Tandemstillen dazu beigetragen hat, daß die beiden vom 1. Tag an "ein Herz und eine Seele" waren!! Schöne Grüße, S.


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