Mitglied inaktiv
Guten Morgen! Unsere "kleine Große" ist nun bereits 27 Monate alt. Im April erwarten wir unser 2. Kind. Seit ein paar Wochen hat sich unsere Tochter tagsüber so gut wie vollständig abgestillt. Derzeit wird nur noch abends und nachts gestillt. Wobei unsere Maus in letzter Zeit immer häufiger durchschläft :-) Nun zu meiner Frage. Ich habe festgestellt, daß meine Milch seit geraumer Zeit klar, fast durchsichtig, leicht gelblich ist. Ist dies ein Zeichen, daß sie die Milch allmählich "umstellt" (Kolostrum)? Auf die Bedürfnisse des Babies? Muß ich bis zur Geburt des 2. Kindes irgendetwas beachten, oder können wir wirklich wie bisher ganz nach Lust und Laune weiterstillen? Probleme bei der Schwangerschaft gibt es keine. Wenn das Baby dann da ist denke ich, daß wir keine Probleme damit haben werden, unserer großen Tochter zu erklären, daß das Baby quasi "Vorrang" hat. Insb. natürlich in den ersten Tagen in Bezug auf das Kolostrum. Im voraus vielen Dank, Sandra
Kristina Wrede
Liebe Sandra, es kann sein, dass die Milch sich umstellt, ist aber bei jeder Frau unterschiedlich. Die Muttermilch verändert sich in der Schwangerschaft und bis zur Geburt hin wird sie sich wieder in Kolostrum (das einen besonders hohen Antikörpergehalt hat) verwandeln. Allerdings steigt der Antikörpergehalt der Muttermilch nach dem ersten Geburtstage des Kindes auch ohne eine erneute Schwangerschaft wieder. Das ist ein Schachzug der Natur, das nun deutlich mobilere Kind, das somit auch mit mehr Keimen in Kontakt kommt, vor Krankheiten zu schützen. Ich zitiere nun noch aus dem "Breastfeeding Answer Book" revised edition zum Thema Tandemstillen und Hygiene sowie Ernährung der Mutter: "Die normalen Regeln der Hygiene sind während des Tandemstillens ausreichend. Regelmäßiges Baden oder Duschen, saubere Kleidung und ein vernünftiges Maß an Sauberkeit genügen. Die Drüsen um die Brustwarze sondern eine antibakterielle Flüssigkeit ab und Babys werden mit einem Immunschutz gegen die meisten im Haushalt (und bei den Geschwistern) vorkommenden Keime geboren. Die Muttermilch enthält diese Immunstoffe ebenfalls. Ist eines der Geschwister krank, braucht die Mutter die Kinder nicht auf jeweils eine Brust zu beschränken. Die Keime, die Erkältungen und andere Infektionen hervorrufen, werden bereits übertragen, bevor die ersten Anzeichen der Erkrankung erscheinen. Sobald eine Erkrankung erkennbar ist, haben die Geschwister bereits seit einigen Tagen gemeinsam an der Brust der Mutter getrunken. Ausnahmen von dieser Regel bestehen bei Soor, einer Infektion, die zwischen Mutter und Baby übertragen wird, und bei jeder anderen Krankheit, die gefährlich oder hochinfektiös ist. In diesen Fällen kann die Mutter jedem Kind eine Brust zuweisen. Eine Tandem stillende Mutter hat ein erhöhtes Bedürfnis nach Flüssigkeit, nahrhaftem Essen und nach Ruhe. Stillt eine Mutter zwei Kinder, kann sie feststellen, dass sie hungriger und durstiger ist, als wenn sie nur ein Kind stillt. Um diesen größeren Hunger zu stillen, kann es sinnvoll sein, nahrhafte Zwischenmahlzeiten bereitzuhalten und alle zwei bis drei Stunden etwas zu essen. Mahlzeiten vor der Geburt des Babys vorzubereiten und einzufrieren, hilft der Mutter, nach der Geburt genügend Essen zur Verfügung zu haben. Außerdem erleichtert es in den ersten Wochen mit dem Baby das Kochen. Fordern Sie die Mutter dazu auf, entsprechend ihrem Durstgefühl zu trinken. Sie kann anhand ihres Urins abschätzen, ob sie genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Ist ihr Urin konzentriert oder dunkel, oder leidet sie an Verstopfung, so muss sie mehr trinken. Ermutigen Sie die Mutter, jede Art von Haushaltshilfe, die sie von der Familie oder Freunden bekommen kann, anzunehmen, so dass sie sich ausreichend Ruhe gönnen kann. Wenn möglich, sollte sie sich eine Haushaltshilfe einstellen. Kann sie sich das nicht leisten, so besteht vielleicht die Möglichkeit, eine ältere Schülerin zum Spielen mit den größeren Kindern, zum Helfen bei der Wäsche oder sonstigen Arbeiten hinzuzuziehen. Auf diese Art und Weise käme die Mutter zu etwas zusätzlicher Zeit zum Ausruhen." Achte darauf, dass Du später trotz zweier Kinder genügend Ruhe und Erholung bekommst (das Stillen macht das einfacher), iss entsprechend Deinem m Hunger und trinke nach Durst. Wenn Du dann noch auf eine einigermaßen ausgewogene Ernährung achtest (muss keinesfalls "perfekt" sein), dann dürfte alles in Ordnung sein. Ich wünsche Dir eine schöne Schwangerschaft und eine gute Geburt. Herzlichen Gruß, Kristina
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