Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillverhalten Nachts

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillverhalten Nachts

Miniwe0909

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Hallo liebe Stillberaterinnen, unsere Nächte strengen mich sehr an. Meine Kleine ist 20 Wochen alt und es gibt mehrere Dinge die mich rund uns schlafen sehr anstrengen. 1. Sie braucht bis zu 2 Stunden zum einschlafen. Sie ist gegen 18 Uhr müde, ich mache sie bettfertig und sie schläft beim stillen auch ein. Ich lege sie dann ab, aber nach 5 bis 10 Minuten wacht sie wieder auf und lässt sich auch von meinem Mann nicht beruhigen. Ich muss sie dann immer wieder stillen. Das ganze geht bis zu 4 mal so. Ich weiß aber nicht, was ich ändern kann? 2. Nachts trinkt sie mach 2 bis 4 Stunden. Beim ersten Mal geht es alles noch. Aber ab dem zweiten trinken lässt sie sich ganz schlecht wieder ins Beistellbett legen. Wacht auch hier immer wieder auf. Meist spätestens gegen 4 Uhr lege ich sie dann direkt zu mir. Da trinkt/nuckelt sie immer wieder. Gegen 5 Uhr dockt sie dann ständig an und ab. Was mich wiederum stresst, da ich dann nicht mehr schlafen kann. Ich habe keine Ahnung warum sie das tut oder was ich dagegen tun kann. Haben sie da vielleicht Tipps für mich? Ich würde mich freuen, wenn Sie mir helfen könnten damit die Nächte etwas entspannter werden. Vielen Dank.


Biggi Welter

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Liebe Miniwe0909, es gibt Gründe, warum Ihr Kind aufwacht, sobald Sie es hinlegen. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Das gemeinsame Schlafen hat eine ganze Reihe von Vorteilen und verhilft der Mutter zu mehr Schlaf. Möglicherweise wird Ihr Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Ich kann nicht sagen, ob das Jucken Ihrem Baby hilft oder es eher stört, ich würde es einfach mal ausprobieren und auf das Pucken verzichten. Haben Sie es schon einmal mit dem Kinn-Trick versucht? Der ist oft sehr hilfreich bei Babys, die die Brust fast ein wenig aus Gewohnheit im Mund haben wollen beim Schlafen. Dabei legen Sie, wenn Sie die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen haben, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen... Das geht auch, wenn das Kind im Schlaf oder Halbschlaf wieder zu "suchen" beginnt: Man drückt ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Manche Mütter berichten, dass es sogar geholfen hat, wenn sie ein kleines Kuscheltier ans Kinn des Kindes gelegt haben... Da ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass die Atemwege nicht blockiert werden :-). Vielleicht hilft es auch, wenn Sie Ihr Baby einfach neben sich legen, so kann Ihr Baby Ihre Nähe spüren und schläft evtl. ruhiger und besser. Ich hoffe, die Tipps helfen! Lieben Gruß Biggi


Miniwe0909

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Kleiner Nachtrag...sie wird Nachts gepuckt, da sie sonst ganz viel mit den Armen zappelt. Oft wurschtel sie Nachts auch einen Arm raus. Ich dachte, dass ist eigentlich ein Zeichen mit dem pucken aufzuhören, aber sie kommt sehr sehr schlecht zur ruhe in Schlafsack und zappelt die ganze Zeit. Morgens wenn sie dann immer ran und weg geht hat sie oft einen oder beide Arme "frei". Auch mit der Situation bin ich etwas überfragt...noch pucken ja oder nein?


Bibilina

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Hi, hatte mal so ein ähnliches Problem. Versuche doch mal sie im liegen zu stillen. Dann fällt das ablegen von ihr weg, das herausheben aus dem Beistellbett... Probier es einfach mal. War bei uns der "Wendepunkt" bzgl. Einschlafstillen, ablegen lassen etc. Liebe Grüße


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