Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter! Ich habe wieder mal 2 Fragen: Die 1. Frage betrifft das Stilverhalten meiner Tochter (9 Monate): tagsüber will sie seit ca. 2 Wochen kaum mehr an die Brust. Beikost ißt sie nur löffelweise, trinken (Wasser) tut sie recht gerne (ca. 150ml/Tag zu den Beikostmahlzeiten), aber während ihr Zwillingsbruder immer nach dem Löffelfüttern Mumi nachtrinkt, nimmt meine Tochter, wenn überhaupt, nur ein paar Züge und will dann nicht mehr. Manchmal habe ich das Gefühl, sie hat keine Zeit zum Trinken, weil sie wieder spielen möchte. Deshalb geh ich zum Stillen schon in einen „langweiligen“ Raum, wo nichts ablenkt. Aber das hilft auch kaum. So verhält sie sich tagsüber. Nachts dagegen kann sie gar nicht genug Mumi erwischen. Sie trinkt alle 2-4 Stunden. Das letzte mal so gegen 6 Uhr und dann geht das „Verweigern“ wieder los. Nun meine Überlegung: trinkt (und ißt) sie tagsüber so wenig, weil sie nachts so viel stillt oder stillt sie nachts so oft, weil sie das versäumte vom Tag nachholen muß??? Kann ich diesen „verkehrten“ Kreislauf irgendwie unterbrechen und wieder auf „Tag essen – Nacht schlafen“ kommen? Oder muß ich das hinnehmen? Wie lange? Meine 2. Frage geht ums Thema Mastitis: Ich hatte Ende Dezember / Anfang Jänner zweimal innerhalb von 3 Wochen eine Mastitis (einmal rechts, einmal links) mit hohem Fieber und mußte beide Male Antibiotika schlucken. Vorher hatte ich über 8 Monate eine total problemlose Stillzeit. Woran könnte das liegen? Kann es eine Verkühlung der Brust sein? Oder ist die Ursache einer Mastitis immer ein Bakterium? Und wie gelangt das in die Brust? Ich verwende keine Stilleinlagen („dicht“ zwischen den Mahlzeiten) – soll ich doch welche nehmen wegen der Hygiene? Oder könnte es daran liegen, dass ich angefangen habe, wieder auf dem Bauch zu schlafen (habe ziemlich große Brust – 90D)? Ich habe nämlich Angst, dass ich jetzt womöglich öfter mit Brustentzündungen zu tun haben könnte. Oder kann das mit 2x in 3 Wochen auch Zufall gewesen sein? Habe nämlich keinerlei Erklärung dafür. Sorry, ist etwas lang geworden. Ich bedanke mich für Ihre hervorragende Arbeit hier im Forum und freue mich schon auf Ihre Antwort! Liebe Grüße aus Österreich! Petra+2
Liebe Petra, danke für ihre lieben Zeilen :-). So sehr ich ihnen ruhigere Nächte wünsche würde, kann ich ihnen nicht sagen, wie lange es dauern wird, bis es soweit ist. Ihre Tochter ist vielleicht wirklich zu abgelenkt am Tag und holt in der Nacht das Versäumte nach. Ändern können Sie das wahrscheinlich nicht. Die Fähigkeit längere Zeit in einem Stück zu schlafen entwickelt sich bei einem Baby mit zunehmender Reife, beim einen früher, beim anderen später. Es gibt kein Patentrezept, ein Baby dazu zu bringen durchzuschlafen, wenn es dazu noch nicht in der Lage ist. Auch der viel beschworene Brei oder die „reichhaltige“ Flasche am Abend tragen nicht zum längeren Schlafen bei. Es gibt viele Ursachen für einen gestauten Milchgang: ein veränderter Stillrhythmus (z.B. wenn damit begonnen wird eine Mahlzeit auszulassen, das Baby beginnt durchzuschlafen), zu enge Kleidung, der Schulterriemen einer Tasche (sogar der Autogurt), ein schlecht sitzender BH usw. Gelegentlich auch kommt es auch nach Tätigkeiten, die die Oberarme stark belasten zu einem Milchstau. Vielleicht lag es auch wirklich daran, dass Sie wieder auf dem Bauch geschlafen haben. Es kann sein, dass die Brustentzündung nicht ganz auskuriert war und Sie deshalb einen Rückfall bekamen. Wichtig ist auf alle Fälle, dass Sie sofort reagieren, sobald Sie einen Milchstau bekommen. Die Übergänge zwischen Milchstau und Brustentzündung sind fließend. In beiden Fällen ist die Brust (an einer Stelle oder komplett) hart und schmerzt. Es kann rote und heiße Bezirke geben. Bei einer Brustentzündung kommen dann immer noch Fieber und eventuell auch Kopf- und Gliederschmerzen, wie bei einer Grippe dazu. Bei einem Milchstau können Sie die schmerzende Stelle vor dem Stillen wärmen (z.B. in einer Schüssel mit warmen Wasser oder in der Badewanne). Sie können auch ein warmes feuchtes Tuch um die Brust legen. Manche Frauen empfinden es als angenehm, wenn sie zwischen den Stillmahlzeiten ein Heizkissen oder eine Wärmflasche über die Brüste legen. Andere wiederum finden Quarkwickel (bitte die Brustwarze und den Warzenhof aussparen) als hilfreich. Um die gestaute Stelle zu entleeren, sollten Sie jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Sie sollten alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. In manchen Fällen kommt es auch zu chronisch gestauten Milchgängen. Viele Mütter haben dann die Erfahrung gemacht, dass sich diese Milchstaus lösen, wenn sie alle Fettem die sie zu sich nehmen, durch hochungesättigte Fette ersetzen und zusätzlich pro Tag einen Esslöffel flüssiges Lecithin einnehmen. Die Einnahme von Vitamin C kann ebenfalls helfen. Ich hoffe, dass Sie von einer weiteren Brustentzündung verschont bleiben! LLLiebe Grüße Biggi
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