Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

stillstreik?

Anzeige momcozy milchpumpe
Frage: stillstreik?

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

liebe kristina, mein sohn noah ist jetzt genau 7 monate alt und seit 3 tagen möchte er nicht mehr an die brust. ich kann mir viele gründe vorstellen: er hat eine erkältung (wir waren auch schon beim arzt, ohren usw sind völlig in ordnung) und er kaut auch viel auf seinen händen und anderen gegenständen, es könnten also auch die zähne sein. gleichzeitig krabbelt er ganz neu seit 4 tagen. es ist also viel los bei ihm. unabhängig von den gründen mache ich mir sorgen, ob er ausreichend flüssigkeit zu sich nimmt. ich biete ihm regelmäßig wasser, tee und auch ein paar mal schonflaschenmilch aus der schnabeltasse bzw dem becher an, aber er mag es einfach nicht. anfangs würgte er, wenn er aus versehen etwas in den mund bekam, inzwischen ist er neugierig geworden, spielt mit dem becher und nimmt auch hin und wieder einen vereinzelten schluck - aber am ganzen tag nie mehr als 30 ml. also wirklich nur spiel- und probierschlückchen. stillen tut er wie gesagt seit 3 tagen schlecht - d.h. ich habe bisher nur einen 'trick' gefunden, der funktioniert. ich mache die brust frei und er legt seinen kopf zum einschlafen darauf. so gehen wir etwas spazieren und wenn er fast eingeschlafen ist, setze ich mich auf den schaukelstuhl und lasse ihn langsam runterrutschen. dann geht das mündchen auf und er trinkt. das problem dabei ist, das er tagsüber nur 2 nickerchen macht. dh er stillt einmal vormittags, einmal nachmittags und einmal abends zum einschlafen. kann denn das reichen? ich bin jetzt dazu übergegangen, ihm zusätzlich zu seinem milch-getreide-brei am späten nachmittag noch ein obstgläschen am mittag zu geben. er ist von beiden breien nur mäßig begeistert (man muss es ihm spielerisch schmackhaft machen), aber er isst beide male etwa 150g. er macht ansonsten nicht den eindruck, als würde ihm was fehlen. er spielt, er ist zufrieden und aktiv. mein mann rät mir immer wieder dazu, auf unseren sohn zu vertrauen und darauf, dass er schon trinken wird (mumi oder tee) wenn er wirklich durstig ist. im grunde weiss ich, dass er recht hat - aber ich habe dennoch ein komisches gefühl und bin immer wieder beunruhigt und auch sehr leicht gestresst, wenn er die brust nicht oder wieder nur durch 'mogeln' annimmt. was rätst du mir? liebe grüße tanja


Beitrag melden

Liebe Tanja, solange der Urin Deines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Wenn Du sehr Angst hast, dass Dein Baby zu wenig Flüssigkeit bekommt, kannst Du den Brei sehr flüssig machen oder den Gemüsebrei zu einer Gemüsesuppe. Wichtig ist, dass Du in dieser Situation nicht die Geduld verlierst und versuchst so ruhig wie möglich zu bleiben. Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. Ich hoffe, es klappt ganz bald wieder besser! Herzlichen Gruß Kristina


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Liebe Frau Welter, Mein Baby ist 3.5 Monate, leider fällt es mir mittlerweile sehr schwer, ihre Hungerzeichen zu erkennen. Somit biete ich ihr die Brust einfach tagsüber öfters an, wodurch wir leider fast im Stillstreik sind.... Können Sie bitte einen Tipp geben, was die Hungerzeichen sind in dem Alter? Bzw ist es für die Milchbildung ein Probl ...

Hallo, mein Kind ist 9 Konate alt. Wir hatten wirklich schwierige Phasen beim Stillen (Stillstreik usw.). Es bekommt keinen Nuckel und auch keine Flasche. Schon seit geraumer Zeit wird zur Beruhigung am Ärmel genuckelt. Das hat das Stillen bislang nicht beeinträchtigt. Die letzten Monate über verlief das Stillen vergleichsweise unproblematisch. ...

Hallo :)  mein Sohn ist grade 14 Monate alt und er hat aktuell Hand Mund Fuß.  er hatte ziemlich starke Schmerzen und hat deshalb auch wenig gegessen und eigelich nur Wasser getrunken weil das schön kühlt...    Samstag Sonntag war der Ausschlag im Mund am schlimmsten.  Ich habe bis Samstag am Tag noch recht viel gestillt, mein kleiner ...

Hallo Frau Welter,  ich habe eine 8 Wochen alte Tochter und stille voll. Ich stille mit Stillhütchen, weil meine Tochter meine Brustwarzen nicht richtig fassen kann. Zudem kommt, dass sie nie lange am Stück trinkt, da sie immer wieder abdockt. Soviel zu unserer Vorgeschichte.  Nun zu meinem Anliegen: Seit ein paar Tagen schreit sie immer wied ...

Hallo Frau Welter, mein Baby (6M) trink seit ein paar Tagen sehr ungern an der Brust. Manchmal verweigert sie komplett und weint schon, wenn ich mich nur am Stillplatz hinsetze. Ich habe die Vermutung, dass sie Ungeduld fühlt, das unangenehm für sie ist und sie es nicht abwarten kann, bis die Milch einschießt. Ich gebe ihr vor dem Stillen ein H ...

Liebe Frau Welter, mit meinem 7 Moante alten Baby hat das Stillen bisher super funktioniert. Seit nun 3 Tagen haben wir allerdings große Probleme.  Nachdem die beiden unten Schneidezähne durch waren, hat er angefangen mich zu beißen. Ich habe dann "aua" gerufen und ihn von der Brust genommen. Vermutlich hat er sich dadurch so erschreckt, dass er ...

Hallo ihr lieben, Erstmal vorab einen kleinen Einblick in unseren aktuellen Stillalltag: Unser Sohn ist aktuell 6 Wochen und 3 Tage alt. Das Stillen war seit Woche 2/3 sehr Schmerzhaft für mich. Von Vasospasmus bis hin zu Milchstau ist alles dabei (auf der linken ausschließlich). Diese schmerzen halten bis heute an, sind wesentlich besser, a ...

Liebe Biggi, ich habe einen 4,5 Monate alten Sohn und das Stillen war von Anfang an schwierig. Ich hatte sehr viel Milch, die hat ihn fast erschlagen und er hat sich ständig verschluckt/viel Bauchweh gehabt. Das hat sich mittlerweile gut eingependelt, allerdings gibt es immer wieder Phasen wo er die Brust total ablehnt und ganz laut schreit. Zu ...

Hallo Biggi,   Meine Tochter ist gerade 6 Monate alt geworden und will seit ca. einer Woche nur noch 1-3min trinken. Sie ist sehr abgelenkt und überstreckt sich oft, setzt sich tws ständig auf während der Stillmahlzeit, lässt sich manchmal wieder nach hinten gleiten und dockt dann nochmal an, meist aber nur für wenige Sekunden.  Sie ist s ...

Hallo... Ich bin ziemlich fertig... Das Stillen hat von Anfang an Probleme bereitet. Mein Kleiner (13. Wochen) hat gut gesaugt, ich habe ihn aber anscheinend von Anfang an nicht richtig angelegt, was zu extrem Wunden Brustwarzen führte. Nach den ersten Tagen zu Hause mit stündlichen Anlegen und extremen Schmerzen, konnte ich nur noch mit Stillh ...