Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mein Sohn ist 6 Monate alt und wird noch voll und nach Bedarf gestillt. Seit ca. 2 Wochen habe ich jedoch folgendes Problem: Er trinkt nur gut und freiwillig, wenn er ausgeschlafen bzw. ausgeruht ist. Ist er müde verweigert er die Brust, macht sich steif und schreit aus vollem Hals. Besonders schlimm ist es am Abend. Konnte ich ihn früher mit stillen beruhigen, wird er jetzt mit jedem Anlegeversuch immer panischer. Über Tag lasse ich auch schon mal eine Mahlzeit aus, da ich denke, dass er sich schon holt, was er braucht. Abends bin ich dazu über gegangen vor dem Zubettgehen ein Runde im Kinderwagen zu drehen. Danach geht es ganz gut. Jetzt möchte ich gern wissen, ob so ein Verhalten in diesem Alter normal ist und ob es sich evtl. auch wieder gibt. Ich möchte gern noch weiterstillen, aber die Ablehnung macht mir schon zu schaffen (ich weiss natürlich, dass es keine Ablehnung seinerseits ist). Vielen Dank im voraus Grit & Max
? Liebe Grit, bei dem geschilderten Verhalten würde ich das Kind unbedingt einmal von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, einfach um sicher zu sein, dass ihm nichts weh tut. Wenn ausgeschlossen ist, dass ihm etwas fehlt, dann tippe ich auf eine Phase, in der das Kind extrem leicht ablenkbar ist, vor allem, wenn es übermüde oder überreizt ist. In dieser Situation kann es sinnvoll sein, dass ganz gezielt der Alltag ruhiger strukturiert wird und die Stillzeiten nicht „vor allen Leuten" sondern eher in einer ablenkungs- und reizarmen, vielleicht sogar abgedunkelten Umgebung stattfinden. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist. Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Ich würde das Baby nicht an die Brust zwingen, gleich wie „sanft" die „Gewalt" dabei ist, sondern andere Wege suchen, das Kind zu beruhigen und selbst zur Ruhe zu kommen. Beruhigen kann man das Baby auf verschiedene Weise: Du (bzw. dein Mann) kannst dein Kind tragen. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hast Du dann mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun (das kann ablenken und damit den Punkt „Fokus vom Kind nehmen" unterstützen). Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. Ihr könnt ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Es kann sehr anstrengend sein, aber meist vergeht diese anstrengende Phase recht bald wieder. LLLiebe Grüße Biggi
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