Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillstreik

Frage: Stillstreik

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Hallo liebe Biggi! Ich hätte da mal eine Frage. Meine Tochter Madeleine ist wird diese Woche 3 Monate alt. Wir hatten gerade eine ganz üble Woche mit ihr, da sie von einem heftigen Schnupfen geplagt war. Der Schnupfen ist nun fast weg und seit 3 Tagen plagt sie sich nun mit Husten, der jedoch sich sehr locker anhört. Seit gestern verweigert sie meine Brust und dies macht mir nun etwas Sorgen. Sie trinkt zwar und das fast stündlich, aber es ist immer nur auf einer Seite und dann sind es immer nur 10 Minuten. Im Gegensatz zu vorher waren es alle 3 Stunden (Von Beginn des ersten Stillens bis zum nächsten Stillen) und dies dann immer eine 3/4 Stunde. Sie ist nicht unglücklich und lächelt weiterhin, aber ich finde es sehr merkwürdig.Heute genau das Gleiche Problem wieder. Ich habe gestern Milch abgepumpt, aber die wollte sie auch nicht. Was kann ich tun? Soll ich vielleicht doch besser zum Arzt Morgen gehen? Vielen Dank schon mal im voraus. Liebe Grüsse aus Hamburg! :-) Sylvia


Biggi Welter

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? Liebe Sylvia, das klingt nicht nach einem Stillstreik, sondern schlicht nach einer Veränderung im Stillverhalten wie sie vermutlich noch häufiger vorkommen wird. Wahrscheinlich hat die Kleine auch gerade einen Wachstumsschub und muss auch noch ein wenig nachholen, was sie mit dem Schnupfen versäumt hat. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Schau dir dein Kind einmal in Hinblick auf die folgenden Punkte an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht, mit zunehmendem Alter verringert sich die Gewichtszunahme. • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann bekommt dein Kind wohl auch genügend Milch. Vielleicht besuchst Du einfach einmal eine Stillgruppe. Dort kannst Du dich mit anderen stillenden Frauen austauschen und kannst deine Fragen direkt an eine Stillberaterin stellen, die dir im direkten Kontakt ausführlich und gezielt antworten kann. In Hamburg kannst Du dich an Frau Christel Opitz-Lüders Tel.: 040-7015579 wenden. Wenn Du sehr beunruhigt bist, dann lass die Kleine auch von der Kinderärztin/arzt anschauen, die dir sicher sagen kann, dass alles in Ordnung ist. LLLiebe Grüße Biggi


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