Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillstreik

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Frage: Stillstreik

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Liebe Frau Welter, ich hatte vor einiger Zeit schon einmal das Problem, daß sich unsere knapp 7 Monate alte Tochter nicht mehr stillen ließ. Das waren aber nur ein zwei Tage, dann klappte es wieder sehr gut. Sie bekommt zwei Breimahlzeiten und wird die übrige Zeit gestillt. Nun habe ich wieder enorme Probleme damit: Sie saugt an, trinkt kurz und läßt dann die Brust los, schreit teilweise noch dabei und streckt den Kopf nach hinten durch. Sie protestiert dann so lange, bis ich sie aufnehme und das stillen ganz beende. Dazu kommt, daß sie überwiegend nur die rechte Brust akzeptiert, die linke möchte sie gar nicht mehr. Kann das ganze Verhalten damit zusammenhängen, daß sich der erste Zahn bemerkbar macht? Sie ist nämlich auch sehr wehleidig und aggressiv im Moment, wacht nachts mehrmals auf (was sonst schon lange nicht mehr der Fall war). Was kann ich tun, damit sie wieder trinkt? Mit dem Löffel klappt das Breiessen übrigens prima, also kann es ja keine "allgemeine Appetitlosigkeit" sein. Für einen Tipp von Ihnen wäre ich sehr dankbar. Liebe Grüße Iris


Biggi Welter

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Liebe Iris, es klingt ganz so, als ob Sue mit Ihrem Baby einen Stillstreik erleben. Gründe für einen Stillstreik kann es viele geben und manchmal lässt sich die Ursache für den Stillstreik auch überhaupt nicht finden. Unter Umständen schieben die Zähne in den Kiefer ein (es kann also sehr wohl sein, dass Ihr Baby deshalb die Brust verweigert)). Eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass das Baby beim Trinken behindert wird, Ohrenschmerzen, so dass das Stillen wehtut. All dies kann zu einem Stillstreik führen. Vorsichtshalber sollte deshalb ein streikende Kind vom Arzt angeschaut werden. Wenn die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht ist können Babys auf die Gefühle ihrer Mutter mit einem Streik reagieren. Einen unliebsamen Zwischenfall beim Stillen kann Anlass zu einem Stillstreik sein. Z.B. wenn das Baby gestillt wurde während der/die Arzt/Ärztin es untersucht hat und es dabei erschrocken ist. Kurz: alle einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen im Leben des gestillten Kindes oder seiner Familie können das Kind zu einem Stillstreik bewegen. Wichtig ist, dass Sie in dieser Situation nicht die Geduld verlieren und versuchen so ruhig wie möglich zu bleiben. Außerdem haben sich die folgenden Dinge bei einem Stillstreik bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Ich wünsche Ihnen gute Nerven und ein baldiges Ende des Streiks. LLLiebe Grüße Biggi


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