Juji
Liebe Biggi, Mein 4,5 Monate alter Sohn befindet sich im Stillstreik seit fast 3 Wochen. Und es wird immer schlimmer... Inzwischen ist das stillen tagsüber ein richtiger "Kampf" geworden. Vor 2-3 Wochen hat es wenigstens geklappt, wenn man ihn nochmal getragen hat und nach einigen Minuten angelegt hat. Inzwischen stößt er sich immer panisch schreiend weg. Sobald ich ihn hochnehme ist alles wieder gut, grinst teilweise sofort wieder. Es ist wirklich die Unlust an der Brust zu trinken, die Angst etwas zu verpassen. Ich atme jedes Mal aufs neue tief durch, strahle ihn an, sage ihm das ich mich freue ihn jetzt stillen zu dürfen, gehe einfach optimistisch ran. Aber es hilft leider nicht. Umherlaufen und stillen, auf dem Pezziball, im Schaukelstuhl, im ruhigen abgedunkelten Raum. Nichts funktioniert mehr. Er lässt es erst zu dass ich ihn stille, wenn er vor Hunger weint. Ganz ehrlich, es bricht mir das Herz! Ich habe Milch und möchte ihn stillen und er gerät so in Panik wenn er meine Brust sieht. Er trinkt schon noch ausreichend, da ich während er schläft permanent neben ihm liege, dass er im Halbschlaf trinkt und das tut er auch. Nachts funktioniert es total problemlos. Als würde die Problematik nicht existieren. Wie lange kann denn dieser Stillstreik gehen oder stillt er sich schon so früh von selbst ab? Das zumindest meint meine Hebamme. Liebe Grüße und Danke für deine mitfühlende und tolle Arbeit!
Liebe Juji, ich bewundere Deine Geduld und verstehe es wirklich, dass Du mit den Nerven am Ende bist. Ich kenne tatsächlich Babys, die mehr als drei Wochen gestreikt haben und dann war der Spuk auf einmal vorbei. Wie oft trinkt denn Dein Baby jetzt in 24 Stunden? Sind die Windeln nass? Was nimmt Dein Baby im Moment zu? Bekommt es ausschließlich Muttermilch? Gibst Du einen Schnuller? Und hat sich eine Beraterin vor Ort einmal das Saugverhalten angesehen? Wenn nicht, mach das bitte, manchmal helfen ein paar Tipps wirklich! Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Gute Nacht Biggi
Juji
Liebe Biggi, vielen Dank für deine Antwort noch zu so später Stunde, erstmal ein Kompliment: man merkt, du bist mit Herz und Seele dabei! Danke! Also er trinkt von vormals jede Stunde, nun alle 3 Stunden (immer in seinen Schläfchen), da dann aber während der gesamten Halbschlafphase. Ich wechsel nach etwa 15 Minuten die Brust, also er trinkt richtig gut. Nachts kommt er das erste Mal nach 4 Stunden, aber dann halbstündlich. Nasse Windeln haben wir etwa 6-7 Stück, Stuhlgang alle 4 Tage etwa. Von der U3 zur U4 (2 Monate Abstand) hat er 2700 Gramm zugenommen (U4 war erst letzte Woche) und hat schon gut sein Geburtsgewicht verdoppelt. Leider habe ich keine Waage zuhause, werde mir aber eine Personenwaage zulegen, damit ich in etwa sein Gewicht habe. Er wächst sehr gut und ist in seinen Wachphasen fit und aktiv (momentan sehr motzig, aber das gibt es halt Phasenweise). Schnuller und Flasche kriegt er nicht. Habe mit der nächstgelegenen Stillberaterin telefoniert, das Problem: sie wohnt weit über eine Stunde Autofahrt entfernt und wegen Corona möchte sie noch keine persönlichen Termine wahrnehmen (was ich auch vollkommen verstehen kann). Ich bringe auch noch weiter die Geduld auf, ich habe nur Sorge, dass er eigentlich nicht mehr möchte und deswegen so verzweifelt ist. Ich fühle mich, als würde ich ihn zwingen an meiner Brust zu trinken. Liebe Grüße und eine gute Nacht
Liebe Juji, es ist ziemlich normal, dass die Abstände mit der Zeit länger werden, vielleicht reichen Deinem Baby diese so aus. Versuche doch einmal, Dein Baby von selbst kommen zu lassen, warte ab, bis Dein Kind von sich aus signalisiert, dass es an die Brust möchte. Kannst Du das morgen mal ausprobieren und Dich dann melden? Lieben Gruß Biggi
Juji
Das mache ich sehr gerne. Ich versuche ihn halt anzulegen, sobald er laut an seinen Händchen lutscht oder mit der Zunge über die Lippen fährt oder prinzipiell unruhig wird. Aber vielleicht ist es auch das zahnen (das tut er seit Wochen). Ich warte ab und melde mich, Dankeschön! Liebe Grüße
Juji
Das mache ich sehr gerne. Ich versuche ihn halt anzulegen, sobald er laut an seinen Händchen lutscht oder mit der Zunge über die Lippen fährt oder prinzipiell unruhig wird. Aber vielleicht ist es auch das zahnen (das tut er seit Wochen). Ich warte ab und melde mich, Dankeschön! Liebe Grüße
Anita03
Hallo Liebe Juji, Ich kann mit dir sowas von mitfühlen. Bin gerade in genau der sehr ähnlichen Situation, wie du sie beschreibst, außer das mein kleiner sich in den Mahlzeiten die er tagsüber im Halbschlaf und in der Nacht zu sich nimmt, nicht ausreichen seit 2 Wochen hat er ca 200g abgenommen und seit einer Woche stagniert sein Gewicht. Er nimmt ebenfalls nicht die Flasche und auch keine sauger, ist gerade 3 Monate und 2 Wochen alt. Mich würde wirklich interessieren wie sich die Lage bei euch entwickelt hat. Habt ihr euren Stillstreik gelöst? Und wenn ja was hat euch geholfen. Liebe Grüße Anita
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