Mitglied inaktiv
Die Schnullerentwöhnung lief prima, bis vor 3 Tagen, seitdem läuft alles drunter und drüber und ich bin fertig und komme zu gar nichts. Den Haushalt muss mein Mann im Moment machen, was mir sehr schwer fällt, das er im Schichtdienst arbeitet und jetzt auch noch mit Kochen und Putzen "belästigt" wird. Er macht es gern aber ich fühle mich schlecht dabei. Heute war es besonders schlimm, keinen Trinkrythmus, sie kam alle halbe bis 1 1/2 Stunde, an schlafen ist auch nicht zu denken. Hatte sie erst mit mir auf dem Sofa, weil ich mich um 18 Uhr noch nicht ins Bett legen wollt. Bin um 19 Uhr dann doch mit ins Bett, weil sie alle 5 Min wenn ich micht bewegt habe wach geworden ist. Mittlerweile ist sie nach sage und schreibe 20 Min wieder wach, liegt neben mir im Bett und erzählt mir Geschichten. Ich kanns ihr eigendlich nicht verübeln, das sie nicht gut schläft heute, ich bin ja auch etwas geladen der Grund: Die Oma von meinem Mann hat mir heute dann auch noch eine Standpauke gehalten. Ich wäre selbst daran Schuld, soll den Schnuller wieder einführen, feste essens und schlafenszeiten. und wenn sie im bettchen nach ner Stunde wieder wach wird, weinen lassen. Ich halte von alldem niche viel, hatte mir bei LLL die Bücher Schlafen und Wachen und das Handb. der Stillenden Mutter vor einer Woche besorgt, finde sie super nur hängst bei der Umsetzung. Egal wie ich es anpacke, es geht im Moment alles nach hinten los. Hoffe ich kann ein paar Tipps bekommen, damit ich mich wieder besser fühlen kann und mit meiner Einstellung zufrieden bin. Habe keine Ahnung wie ich das wieder grade biegen soll. sie wird doch am 26. schon 4 Monate.
Kristina Wrede
Liebe Naina260707, das Baby schläft mindestens 20 Stunden pro Tag in seinem Stubenwaagen oder der Wiege, alle vier Stunden verlangt es nach Nahrung und schläft selbstverständlich danach sofort wieder ein, nach den allerersten Wochen hält es eine achtstündige Nachtpause ein und die Mutter ist immer ausgeruht, elegant und sauber gekleidet und empfängt mit einem strahlenden Lächeln die Besucher, die das Baby bewundern wollen. Die Wirklichkeit sieht aber anders aus, nur sagt einem das fast keiner. Abgesehen von einigen wenigen "Wunderbabys" sind die Mehrzahl aller Kinder auch mit wenigen Wochen bereits längere Zeitspannen wach, wollen am Leben teilnehmen und ihre Welt entdecken. Der "regelmäßige Rhythmus" ist eine Illusion, den es in der Regel nicht viel häufiger gibt als weiße Einhörner und die oft verzweifelten jungen Mütter jagen einem Ideal aus Hochglanzbroschüren hinterher, das mit der Realität wenig zu tun hat. Das klingt jetzt etwas erschreckend, doch sobald eine Mutter erkannt hat, dass ihr Baby sich ganz normal verhält und dass der Alltag mit einem Baby nur wenig mit dem Bild gemein hat, das eine idealisierte und glorifizierte Mutterschaft zeigt, kann sich die Frau entspannen, muss nicht mehr einem unerreichbaren Ideal hinterher jagen und kann sich daran machen, sich auf das Baby einzulassen und kann wieder neue Energie sammeln. Ein Tragetuch kann in dieser Situation sehr hilfreich sein. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Ihr Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig ein Tragetuch eingesetzt werden kann. Sie werden vielleicht sehr erstaunt sein, wie einfach der Alltag mit einem Kind im Tuch wieder wird und mit etwas Geschick können Sie Ihr Kind sogar im Tuch stillen. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die sich dann auch gleich anschauen kann, wie Sie Ihr Baby anlegen und wie es saugt. Ihr Kind kann nicht "verwöhnt" werden, wenn es viel Nähe und Zuwendung bekommt, lassen Sie sich nicht verunsichern!. Eine Kollegin von mir hat dazu einen schönen Text geschrieben, aus dem ich jetzt einen Abschnitt zitiere: "Das Kind wird verwöhnt und verzogen. "Ja, das ist jetzt schon total verwöhnt" "Ihr verzieht das Kind, nachher will es nur noch auf den Arm" "So lernt das Kind ja nie alleine einzuschlafen, alleine zu spielen, sich mit sich selbst zu beschäftigen ..." "Wie soll das Kind denn seinen Rhythmus finden, wenn Du es ständig mit der herumziehst". So und ähnlich lauten viele Aussagen wohlmeinender Freunde, Verwandte und auch wildfremder Menschen, von denen man auf der Straße angesprochen wird. Was ist dran an dieser Theorie, dass das Baby durch die Zuwendung, die es erhält verwöhnt und verzogen wird? Bernadette Stäbler beschreibt in ihrem Buch "Mama" die Angst, sein Kind nicht richtig zu erziehen: "Und schon ist sie da, diese Angst, sein Kind zu verziehen. Welche Ursachen hat sie? Denn, wer dieses unschuldige Baby anschaut, fühlt sich sehr glücklich. Niemand kann sich vorstellen, dass es eines Tages unerwünschte Handlungen vollbringen wird. Wenn wir also von "verziehen" sprechen, haben wir ein älteres Kind vor Augen. Das Kind im Trotzalter, das immer "nein" ruft, läßt seine Mutter denken: "Was für einen Dickkopf habe ich mir großgezogen. Sicher habe ich es falsch gemacht!" Ist es wirklich so wichtig, dass unsere Kinder vor der Zeit lernen, alleine zu schlafen, alleine zu sein und sich mit sich selbst zu beschäftigen? Ist es notwendig, dass wir Erwachsenen unseren Lebensrhythmus ändern und an das Baby anpassen, damit sich das Kind gut entwickelt? Auch hierzu möchte ich wieder aus dem Buch von Bernadette Stäbler zitieren: "In vielen ursprünglich lebenden Kulturen, die wir "primitiv" nennen, wurden inzwischen Untersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse eine Umwälzung unserer Ansichten über die herkömmliche Kindererziehung mit sich brachten. Ich möchte eine afrikanische Studie herausgreifen und vereinfacht darstellen: Die erste Gruppe gebar ihre Babys zuhause und ließ diese keinen Moment allein. Geborgen bei der Mutter, wurden sie nach Bedarf gestillt und mussten niemals schreien. Bald ging die Mutter wieder auf das Feld, um die gewohnte Arbeit zu verrichten, das Neugeborene in ein Tragtuch geschlungen. Die Kontrollgruppe bekam ihre Babys im Krankenhaus mit aller medizinischen Hilfe, einschließlich schmerzlindernden Medikamenten. Gleich nach der Geburt wurden Mutter und Kind getrennt, um zu ruhen. Die Babys bekamen Fläschchen und Schnuller, weil dies "das Moderne" war. Daheim schliefen die Kinder in ihrem Bettchen, in ihrem eigens dafür hergerichtetem Zimmer. Allein, ohne Körperkontakt. Alles ging recht zivilisiert zu, nämlich nach einem genauen Zeitplan, denn die Kinder sollten sich früh an ein geordnetes Leben gewöhnen und weder kleine Tyrannen noch nervös werden. Ein Jahr später offenbarte sich das Unerwartete: Die Kinder der ersten Gruppe waren in allem den anderen voraus: Sie waren intelligenter in ihren Verhaltensweisen und auch viel sozialer eingestellt, selbst die körperliche Entwicklung war besser, obwohl sie die ganze Zeit "festgebunden" waren. Ähnliche Ergebnisse ergaben vielseitige Studien in den verschiedensten Kulturkreisen. Wenn wir versuchen, dies mit einer natürlichen, einfühlsamen Intelligenz nachzuvollziehen, wissen wir, warum das Ergebnis so ausfallen musste. Das Baby fühlt sich bei seiner Mutter geborgen. Es muss seine Kräfte nicht für das Weinen verbrauchen. Der mütterliche Körper gibt ihm Wärme. Wenn das Baby sich an seine Mutter schmiegt, fühlt es ein wenig von dem Glück, das es neun Monate lang im Mutterleib haben durfte. Es kennt von daher ja auch schon die Herztöne seiner Mutter, es kennt sogar schon ihre Stimme und nun sieht es endlich ihr Gesicht, ihre Augen und darf an der Brust trinken, wenn es möchte. Das ist das Glück, die mütterliche Liebe, die Impulse gibt für die Intelligenz und das soziale Verhalten. Wenn das Baby sich an die Körperbewegungen der Mutter anpassen muss, während sie ihre alltägliche Arbeit verrichtet, übt es in wundervoller Weise seine Muskeln und den Gleichgewichtssinn." (Aus: Denise Both: "Tragen"), Kopf hoch, es kommen wieder leichtere Zeiten! Herzlichen Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Fällt schon etwas leichter, damit umzugehen, wenn man nochmal bestätigt wird in seinem Handeln. Finde es einschüchternd wenn man sieht, das wie ich hier lese nicht die einzige bin die so "beschwätzt" wird. Danke für die aufbauenden Worte, ja ein Tragetuch (didimos) besitze ich, habe es auch im Einsatz, nicht oft, aber doch schon mehrmals die Woche, denke, das ich es vielleicht jeden Tag benutzen sollte. Ich wohne in der Gemeinde Villmar (PLZ 65606) würde mich sehr über etwas Unterstützung freuen. Ganz vielen Danke für die Beratung und Unterstützung!!! Liebe Grüße Diana
Kristina Wrede
Liebe Diana, Sie können sich an Frau FRITZ Christel, Tel.: 061 92 - 3 97 93 wenden, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste Beraterin für Sie ist. Herzlichen Gruß Kristina
Mitglied inaktiv
Danke, werde sie morgen oder vielleicht erst am Montag anrufen. Grüße Diana
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