Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillprobleme - Anatomie Baby oder zu wenig Milch?

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Frage: Stillprobleme - Anatomie Baby oder zu wenig Milch?

Kinderüberraschung

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Liebe Frau Welter, meine Tochter ist 4 Wochen alt und wir haben schon eine große Stilltortur hinter uns. Von Anfang an gab es Probleme, dass sie die Brust gut schnappen kann und nahm ab. Sie war unruhig an der Brust, schrie, drehte Kopf und Beine wie die Form eines C nach hinten. Man gab mir Stillhütchen, mit denen es besser klappte, aber da ich die so furchtbar fand, gewöhnte ich sie Lucy wieder ab und es klappte auch so. Die Kinderärztin im Klinikum meinte, dass ihr Zungenband zu stramm sei und riet uns zur Frenotomie, die wir machen ließen wo sie 1 Woche alt war. Eine Verbesserung gab es nicht. Die Hebamme riet zum zufüttern, was wir schweren Herzens machten, so dass sie nicht weiter abnimmt. Auch zum Abpumpen mit einer elektrischen Pumpe wurde geraten. Zuerst bekommt sie die Brust, dann wenn vorhanden abgepumpte Milch und dann Pre Nahrung. Ganz schön stressig, wo ich doch unbedingt voll stillen wollte. Ich habe einen Vasospassmus, der mit Magnesium, Vitamin B6 und Calcium viel besser wurde. Bochshornklee Kapseln nehme ich ein, Stilltee und Saft, generell viel trinken. Uns wurde gesagt, dass sie ein fliehendes Kinn hat und die Frenotomie eher nichts gebracht hat und wir uns eine 2. Meinung einholen sollen, ggf. mit weiterer Frenotomie weiter hinten. Ich habe Angst, dass wir Ihr damit mehr schaden als helfen. Die Zunge ist allerdings tatsächlich aufgeteilt in 2 Rundungen und nicht einer und ihren Mund bekommt sie nicht sehr weit auf. Wir wollen gerne Physiotherapie fürs fliehende Kinn, ggf. Osteopathie. Woher weiß ich, ob ich nicht doch vielleicht zu wenig Milch habe? Wenn ich abpumpe kommen nur 20-30 ml zusammen raus, wenn ich auf die Brust drücke spritzt es oder es kommt Milch. Gestern tropfte es wieder meine Hose voll als ich abpumpen wollte und meine Stilleinlagen sind seit 2-3 Tagen auch mehr gefüllt, so dass sich die Einlage gelarltig anfühlt. Gibt es noch Hoffnung, dass ich vollstillen kann und was kann ich noch tun? Ich verzweifel langsam.


Biggi Welter

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Liebe Kinderüberraschung, ich kann verstehen, wenn du verzweifelt bist und ja einfach „nur“ das Beste für Dein Kind willst. Sei stolz darauf, dass Du es trotz holprigen Start bisher schon so gut drehen konntest und Ihr die Stillhütchen nicht mehr braucht. Aus der Ferne, ohne Euch beim Stillen beobachten zu können, ist es schwierig genau zu sagen, ob Deine Tochter effektiv trinkt. Vielleicht hast Du die Möglichkeit nochmals eine Stillberaterin zu kontaktieren, die Euch beim Stillen beobachten kann und gegebenenfalls nochmals Hilfestellung geben kann. Adressen von Stillberaterinnen findest Du hier: Es könnte auch durchaus sein, dass Dein Baby aufgrund der verschiedenen Saugerfahrungen (Stillhütchen, Flasche) eine Saugverwirrung hat und daher nicht effektiv an der Brust trinkt. Das Saugen an der Brust unterscheidet sich grundsätzlich vom saugen an einem künstlichen Sauger. Um dies aber beurteilen zu können, müsste Euch jemand beim Stillen beobachten. Wichtig wäre hier, dass Du versuchst die künstlichen Sauger zu vermeiden und Dein Kind so oft es möchte anlegst. So stellt sich die Milchmenge automatisch auf die Nachfrage ein. Mach Dich nicht verrückt, wenn Du beim Abpumpen nicht viel Milch erhältst. Eine Pumpe löst bei vielen Frauen keinen oder nur einen schwachen Milchspendereflex aus. Diese Mengen sagen nichts über die tatsächliche Milchmenge aus. Nimmt Dein Kind gut zu? Hat es ausreichend nasse Windeln? Ist es fidel und rosig? Dann ist auch wahrscheinlich Deine Milchmenge ausreichend. Versuche Die zusätzliche Flasche Schritt für Schritt zu reduzieren und dafür Dein Baby so oft es möchte immer wieder anzulegen. Nehmt euch vielleicht nochmals ein paar Kuscheltage im Bett mit viel Haut zu Haut Kontakt. Versucht in abgedunkelten Räumen oder während des Gehens oder in einem Schaukelstuhl zu stillen. Vielleicht mag Dein Kind auch eine andere Stillposition lieber. Die Nachfrage regelt das Angebot. Um so häufiger Du Dein Baby also anlegst, um so mehr Milch wird auch produziert. Es macht sicher auch Sinn, wenn Ihr euch eine zweite Meinung einholt ob ein weiterer Eingriff nötig ist. Auch wenn es schwer fällt, versuche Dir und Deinem Baby den Druck zu nehmen. Kuschelt viel zusammen und lass Dir Die Zeit die es braucht. Du gibst Dein bestes für Dein Baby und es ist möglich, dass Ihr in eine entspanntere Stillbeziehung zurück findet. Alles Liebe Biggi


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