Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, meine kleine Lena ist jetzt 12 Wochen alt und wir stecken in einer heftigen Stillkrise. Lena war in ihren ersten Lebenswochen sehr brustfixiert und hätte am liebsten dauergenuckelt. Seit ca. 4 Wochen nimmt sie einen Schnuller und ihr Saugbedürfnis hat sich gebessert. Bei der U3 waren wir mit ihrer Gewichtszunahme recht zufrieden. Jetzt erschien sie mir doch etwas schmal und ich habe sie gewogen. Leider hat sie nur 600g in 7 Wochen zugenommen. Ich machte mir große Sorgen und versuchte sie alle 2 Std. zu stillen, sie wollte aber nicht so oft trinken. Dann habe ich angefangen ihr beide Brüste anzubieten. Sie trinkt jetzt etwa alle 4 Std, aber sie saugt nur noch ungefähr 5 Minuten an einer Seite, dann nuckelt sie nur noch rum. Doch richtig zufrieden ist sie dabei auch nicht, sie zieht oft ihren Kopf nach hinten weg und reißt somit an meiner Brustwarze. Gestern habe ich ihr hinterher mal die Flasche angeboten und sie hat 30ml getrunken. Meine Brüste fühlen sich auch nicht mehr so voll an, eigentlich nur noch an den Außenseiten. Vor 2 Wochen ist mir Nachts noch die Milch ausgelaufen. Was soll ich nur machen? ich möchte so gerne noch weiter Stillen, habe aber das Vertrauen in meine Stillkunst verloren.
? Liebe Sabine, das Saugbedürfnis Ihres Kindes hat sich nicht gebessert, es wurde nur verlagert:-( und zwar auf den Schnuller. Nach Ihrer Beschreibung zu urteilen, ist Ihr Kind inzwischen auch saugverwirrt. Die Techniken beim Saugen an der Brust und aus der Flasche bzw. an einem Schnuller unterscheiden sich grundlegend und es gibt Kinder, die mit diesem Wechsel nicht zurecht kommen. Ein saugverwirrtes Kind zappelt an der Brust, dreht den Kopf weg, nimmt die Brust an, stößt sie wieder heraus usw. Jetzt ist es wichtig, dass die kleine Dame wieder lernt, korrekt und effektiv an der Brust zu trinken und dies auch häufig genug. Dazu ist die erste Maßnahme, dass Sie den Schnuller weglassen. Der (häufige) Schnullergebrauch ist leider in vielen Fällen mit verantwortlich für eine ungenügende Gewichtszunahme beim Baby. Da ich weder Sie noch Ihr Kind sehen kann, ist es am besten, wenn Sie sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden, die sich anschauen kann, wie Ihr Kind sich an der Brust verhält und Ihnen dann gezielt weiterhelfen können, wie Sie (wieder) zu einer ruhigeren Stillbeziehung kommen können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Sabine, Ich könnte meinen, ich habe diesen Text geschrieben. Habe genau das gleiche Problem. Habe im Buch "Oje ich wachse" gelesen, daß die 12.Woche wieder so eine schwere Zeit für unsere Kleinen ist. Hoffe, daß ich das Problem auch in den Griff bekomme und freue mich schon, wenn Du von Biggi eine Antwort bekommst. Wünsche Dir und natürlich auch mir Erfolg dabei. Liebe Grüße Claudia
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