Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillkind zufüttern

Frage: Stillkind zufüttern

Mitglied inaktiv

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Hi Biggi ! Ich schau schon einige Tag ins Forum und ich finde Deine Antworten immer sehr angagiert, ausführlich und kompetent. Daher wende ich mich an Dich, um Deinen Rat einzuholen. Mein kleiner Julian ist nun 17 Wochen alt. Er ist ein sehr zartes Kind und nach Rücksprache mit meiner Hebamme soll ich nun doch zufüttern. Geburtsgewicht : 2.870g (niedrigstes Gewicht nach der Geburt : 2.770g) Geburtsgröße: 50cm Heute: 62cm Er wiegt derzeit ca. 4.150g. Ein sichtlich schlankes Kind. Ich stille bislang voll. 6 Mahlzeiten täglich. Habe in der letzten Woche nochmal vermehrt angelegt. Aber er wollte oft nicht mehr (vielleicht auch ein Problem der Hitze derzeit) Wie auch immer, nachdem er schon ca. 3 Wochen nicht mehr zuzunehmen scheint, rät mir meine Hebamme es doch mit einer Folgemilch auszuprobieren und diese zuzufüttern. Hab mir nun Holle aus dem Reformhaus geholt. Nur nimmt Julian derzeit noch nicht die Flasche. Wie beurteilst Du seinen Zustand. Ich kann nur sagen, daß er ansonsten ein aufgewecktes Kerlchen ist. Würd mich freuen von Dir zu hören. Gruss Petra


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Petra, danke für deine lieben Worte. Wenn die Daten, die Du schreibst keinen Tippfehler enthalten, dann hat dein Baby wirklich eindeutig zu wenig zugenommen und ist auch deutlich aus der Kurve gefallen. Schau einmal selbst in das Somatogramm II am Ende des gelben Untersuchungsheftes: Bei der Geburt lag Julian etwa auf der dritten Perzentile. 3. Perzentile bedeutet nicht mehr und nicht weniger als dass drei von 100 Kindern bei dieser Größe weniger wiegen als Ihr Kind und 97 von 100 Kindern wiegen bei gleicher Größe mehr. Wenn ein Kind nun immer auf der dritten Perzentile liegt, dann ist davon auszugehen, dass dies seiner persönlichen Kurve entspricht und es eben ein eher schlankes Kind ist. Problematisch ist es nur dann, wenn ein Kind „durch die Perzentilen rasselt" sprich plötzlich massive Abweichungen von seiner Kurve zeigt und das ist bei euch der Fall. Bei deinem Kind besteht eindeutig Handlungsbedarf. Wie der aber nun aussieht, sollte gemeinsam mit der Kinderärztin und (im Idealfall) einer Stillberaterin entschieden werden. Bitte geh mit Julian so rasch wie möglich zu eurer Kinderärztin/arzt und lass ihn genau anschauen. Die Kinderärztin/arzt kann dann entscheiden, ob noch zugewartet werden kann und zunächst das Stillmanagement mit Hilfe einer Stillberaterin verbessert werden kann oder ob sofort die Gabe von zusätzlicher Nahrung und begleitend dazu eine Veränderung des Stillmanagements und eine Steigerung deiner Milchmenge erforderlich sind. Die Betreuung zur Veränderung des Stillmanagements und der Steigerung deiner Milchmenge sollte unbedingt durch eine Kollegin vor Ort erfolgen, eine Fernberatung über das Internet ist nicht ausreichend. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi ! Danke für die Antwort. Gestern Abend habe ich mir bereits über die LLL die Stillberaterin vor Ort rausgesucht und per Mail angeschrieben. Ich hoffe, daß ich das eventuell auch ohne Zufüttern in den Griff bekomme. Meine Versuche bislang sind alle samt gescheitert. Julian will nur die Brust. Aber dort wird er nicht satt oder aber er ist schlichtweg zu faul zum Trinken. Ich möchte das so schnell wie möglich klären und fahre wenn alles nichts bringt auch noch mal zu meinem KA. Dieser hatte aber beim letzten Besuch alles weitere (Blut etc.) untersucht und konnte nichts feststellen. Er hatte mir auch geraten Julian zu wiegen. Ich kann Dir ja schreiben, wie wir das gelöst haben. Weiterhin viel Erfolg im Forum. Lieber Gruss Petra


Mitglied inaktiv

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Hi Biggi ! Wollte Dir nochmal schreiben, was sich inzwischen getan hat bei mit. Ich habe die Stillberaterin über die LLL angeschrieben. Sie hat mich erst mal beruhigt und ganz von der Flasche abgeraten, da dadurch die Gesamttrinkmenge nicht erhöht wird. Seit die Witterung auch erträglicher geworden ist, trinkt mein kleiner sehr fleißig und so schön, wie ich es bislang von ihm kenne. Ich habe also erst mal durchgeatmet. Wiege ihn ab jetzt einmal die Woche und beobachte sein Gewicht. Er macht einen sehr zufriedenen Eindruck. Ich glaube nun wirklich, daß er sehr empfindlich auf die heißen Tage reagiert hat. Das Klima schafft halt alle. Danke nochmal für Deinen Rat. Liebe Grüße Petra


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