Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillkind fast 10 monate verweigert jegliche art von beikost...

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: stillkind fast 10 monate verweigert jegliche art von beikost...

Mitglied inaktiv

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hallo... seit mein sohn fünf monate alt ist bekommt er immer mal wieder brei angeboten in allen möglichen varianten: gläschen, selbstgekocht, gemüse, obst auch fingerfood haben wir versucht (da würgt er allerdings so, dass ich angst habe, er erstickt). manchmal klappt es ein paar tage prima, am ehesten isst er ein paar löffelchen obst, aber schnell signalisiert er mir, dass er eigentlich kein essen möchte. ich stille also noch voll und momentan alle zwei stunden, auch nachts. als er acht wochen alt wurde, hatte er sehr häufig kleine mengen blut im stuhl und es wurde eine muttermilchassoziierte colitis diagnostiziert. das blut verschwand, als er brei bekam. momentan haben wir das problem gott sei dank nicht, trotzdem habe ich immer den druck, dass er doch besser etwas essen sollte, damit diese verdauungsbeschwerden nicht wieder auftauchen. natürlich zwinge ich meinen sohn aber nicht zum essen, das könnte ich gar nicht! ein bekannter, der kinderarzt in einer klinik ist, meint, es sei kein wunder, dass mein sohn nichts essen wollen würde, wenn ich ihn als alternative gleich wieder stillen würde. aber ich habe wirklich das gefühl, es schmeckt ihm nicht. gerade haben wir wieder eine längere breipause hinter uns und diesmal ist es so, dass er eigentlich von anfang an nicht essen wollte. ich biete es ihm also an, er dreht den kopf weg nach wenigen löffeln und ich höre auf. wenn ich ihn eine banane gebe ist es das größte für ihn, sie auf dem tisch zu zermatschen, aber im mund landet nichts. was soll ich denn jetzt tun? ich habe große sorge, dass er nicht mehr ausreichend mit nährstoffen versorgt wird (eisen???). momentan stillen wir alle zwei stunden, auch nachts. sonst waren es immer ca 3 stunden, aber die schafft er jetzt nicht mehr. allerdings bekommt er gerade auch seine ersten beiden zähne, wobei ich nicht den eindruck habe, dass er schmerzen hat. er ist ein echter sonnenschein und auch sonst geht es ihm super... er krabbelt prima, stellt sich schon allein hin und beginnt so langsam an möbeln entlang zu laufen. sein gewicht ist aber seit ca zwei monaten konstant bei knapp zehn kilogramm, er nimmt also nicht zu. ist es sinnvoll, ihm nährstoffe auf andere art und weise zuzuführen? die flasche nimmt er übrigens auch nicht... gibt es das häufiger bei stillkindern? ich höre immer nur von bekannten, wie toll ihre kinder schon mit einem halben jahr essen und dass ich einfach mal ein bisschen vehementer beikost einführen sollte! könnt ihr mich ein bisschen beruhigen? so langsam zehrt dieses thema echt an meinen nerven... ganz liebe grüße und vielen dank schonmal madita


Biggi Welter

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Liebe Madita, selbst voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, um so schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hi, lass Dich nicht so verunsichern ;-) reicht, wenn ich es getan habe. Mit 6 Monaten wurde mir schon gesagt, dass es Zeit wird. Und immer wieder die Blicke, dass ich noch stille. Jetzt, mit fast 11,5 Mon. fängt sie an, Spaß zu haben am Essen. Nun bekommt sie ihren 3. Zahn und will alle 2 Std. nachts nuckeln/ trinken. Tags wird es schon seltener. Bis vor einem Monat habe ich gedacht - das wird nie was und ich werde noch bis zum 3. Lj. stillen :-) In unserer Krabbelgruppe einmal wöchentl. hat mir eine Mut gemacht, durchzuhalten und auf meinen Bauch zu hören. Und nun geht es schneller als ich dachte. Stille super gerne, dennoch möchte ich nicht Langzeitstillen....weil ich bald wieder arbeiten muss. Wünsche Dir ganz viel Gelassenheit und zwei Ohren, die evtl. auf Durchzug schalten können *grins* LG Nicole


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hallo, ich habe mit meiner Tochter(10 Mo.) das gleiche Problem.Wir haben alles mögliche probiert, die will nur MuMi. Ich wollte dich fragen , wie ging es bei euch weiter, es sind jetzt 3 Mo.vergangen,seitdem du im Forum geschrieben hast.


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