strickmonster
Guten Tag! Meine kleine Tochter, die bis vor ein paar Tagen noch gern gestillt hat, besonders nachts, verweigert seit gestern früh plötzlich komplett meine Brust. Sie sperrt zwar kurz den Mund auf, dreht sich dann aber von meiner Brust weg und weint. Woran kann das liegen? In dem Alter will sie sich doch sicher noch nicht abstillen! Und glücklich scheint sie damit auch nicht zu sein. Letzte Nacht habe ich sie, wie gewohnt, zum stillen in mein Bett geholt, wo sie sonst nach dem stillen zufrieden weiterschläft. Letzte Nacht weinte sie aber nur verzweifelt, wenn ich ihr die Brust anbot und jammerte, weinte und wälzte sich stundenlang herum. Ich war so hilflos. Wir waren beide fast die ganze Nacht wach. Woran kann es liegen, dass sie plötzlich streikt? Was kann ich tun? Habe ich vielleicht unbewusst etwas falsch gemacht? Seit gestern isst Leonie zwar tagsüber besser als vorher, trinkt aber gar nicht. Vorher hat sie auch nur an der Brust getrunken... Tut ihr vielleicht irgendetwas weh?? Seit ein paar Tagen beobachte ich bei ihr seltsame "Knirschgeräusche" im Kiefer, klingt wie Zähneknirschen. Sie hat aber ja erst 3 Schneidezähne... Könnte es daran liegen? Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich möchte jetzt noch nicht abstillen!! Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen!! Liebe Grüße Katja
Kristina Wrede
Liebe Katja, es ist ganz schwer, von hier aus eine zuverlässige Diagnose zu erstellen, und fast unmöglich mit Sicherheit zu sagen, was deine Maus quält. Sie ist aber nicht die einzige, die dieses Verhalten zeigt (siehe die vorherige Frage!). Es kann schon sein, dass sie Schmerzen in den Kiefern hat, die ihr das Trinken so unangenehm machen, dass sie es lieber lässt. Du kannst auch nicht viel mehr tun als ihr Zuversicht einflößen. Das heißt konkret, dass wenn du gelassen und ruhig bleibst, überträgt sich das auch auf dein Kind, und kann ihr dabei helfen, wieder zum ruhigen Stillen zurückzufinden. Du hast sicher nichts falsch gemacht, und es liegt nicht an dir, dass Leonie gerade eine so schwere Zeit durchmacht! Wichtig ist, dass du deine Brust im Auge behältst. Wenn Leonie nicht trinken mag, dann kann es passieren, dass du einen Milchstau bekommst. Solltest du das spüren, schau, ob du den Milchüberschuss durch Ausstreichen beseitigen kannst. Dieses Infoblatt von LLLD kann dir dabei hoffentlich helfen: http://lalecheliga.de/images/stories/LLL_MuMiGewinn.jpg Durch Ausstreichen oder Abpumpen kannst du gleichzeitig auch dafür sorgen, dass deine Milchproduktion nicht heruntergefahren wird. Ich drück dir fest die Daumen, dass der "Spuk" schnell vorbei ist. Lieben Gruß, Kristina
strickmonster
Liebe Kristina, vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Leider ist immer noch alles unverändert. Leonie will von meiner Brust nichts wissen. Auch wenn sie müde ist oder nachts klappt das Stillen nicht. Ich hole sie ja in mein Bett, wenn sie das erste mal aufwacht. Dort wühlt sie dann etwas herum und nuckelt sich am Daumen wieder in den Schlaf. Wenn ich ihr meine Brust anbiete, drückt sie sie nur weg und dreht sich von mir weg. Früher hat sie nachts immer noch mindestens 2 mal getrunken. Tagsüber isst sie dafür schon seit Donnerstag (an dem Morgen hat sie das letzte Mal an der Brust getrunken) super. Sie isst 5 Breimahlzeiten, trinkt aber so gut wie nichts, auch keine ausgestrichene Muttermilch. Vorher hat sie auch außer Muttermilch nichts trinken wollen. Vor ihren Tagessschläfchen versuche ich immer sie zu stillen. Das lehnt sie aber auch komplett ab. Wenn ich es 2 oder 3 mal versucht habe sie anzulegen, lege ich sie dann so in ihr Bett, wo sie dann am Daumen nuckelnd einschläft. Ich weiß nicht mehr, was ich sonst noch machen soll. Die ganze Situation macht mich ziemlich traurig. Zwischendurch kommen mir immer wieder die tränen. Vielleicht strahle ich auch deshalb nicht die nötige Ruhe und Entspanntheit aus...aber ich kann meine Gefühle nicht einfach so unterdrücken... Mit jedem Tag an den Leonie die Brust verweigert, schwindet meine Hoffnung, dass es überhaupt noch mal klappt. Noch dazu wird meine Milch ja auch immer weniger. Ich streiche die Milch ca. 4 mal am Tag aus. Am ersten Tag kamen noch 150ml, jetzt sind es vielleicht noch 20-30 ml von beiden Seiten zusammen. Wie lange kann denn so ein Stillstreik anhalten? Gibt es überhaupt noch Hoffnung? Wie lange dauert es denn in dem Alter, bis ein Kind das Stillen "vergisst"? Kann das passieren? Wenn Du noch irgendwelche Tips für uns hast, würde ich mich riesig freuen. Ich möchte Leonie so gern noch weiter stillen!!! Meinen großen Sohn habe ich auch gute 2 Jahre gestillt und hatte nie diese Probleme. Ich weiß wirklich nicht, was passiert ist, dass Leonie plötzlich von meiner Brust nichts mehr wissen will... Ganz liebe Grüße von Katja
Kristina Wrede
Liebe Katja, ganz praktisch betrachtet solltest du die Beikost sehr flüssig anbieten, damit du dadurch allein schon mal ihre Flüssigkeitsversorgung sicherstellen kannst. Ich kann dir nicht sagen, ob deine Maus überhaupt wieder an die Brust geht oder ob morgen alles wieder gut ist. Jedes Kind ist da unterschiedlich, und es gibt eben immer wieder auch solche, die holter die polter aufhören zu stillen. Falls es ein Stilltreffen in eurer Nähe gibt, wäre es auf jeden Fall gut, dort mal hinzugehen. Vielleicht lässt sich deine Kleine ja wieder aufs Stillen ein, wenn sie andere Kinder dabei beobachtet? Wäre auch nicht das erste Mal... Und sollte es doch solch ein abruptes Abstillen sein, das eure Stillbeziehung beendet, dann lass deine Gefühle der Trauer zu, und weine auch ruhig darüber, aber bleibe nicht dort stehen. Du hast so viele Möglichkeiten, deinem Kind Liebe, Nähe, Geborgenheit und Trost zu geben, auch wenn Du nicht mehr stillst. Nicht nur stillende Mütter sind gute oder liebevolle Mütter! Du weißt ja selbst, dass uns Müttern ganz viele solcher kleinen Abschiede nicht erspart werden - unsere Kinder wachsen und entwickeln sich in ihre eigene Richtung, und wir können sie nur begleiten und nicht halten. Klar tut das auch weh, aber wir sollten das positiv sehen und stolz sein auf jeden weiteren Schritt, den unsere Kinder meistern…. Ich hoffe, meine Antwort hilft dir ein wenig! Lieben Gruß, Kristina
strickmonster
Liebe Kristina, danke nochmal für Deine Antwort. Heute ist ja nun schon Tag 5 ohne dass Leonie noch ein einziges mal an der Brust trinken wollte... Ich habe natürlich auch schon viel nachgedacht und auch einige Tränen vergossen, aber vielleicht muss ich doch akzeptieren, dass sie das Stillen einfach nicht mehr braucht!? Sie isst weiterhin sehr gut ihre Breimahlzeiten. Nur mit dem Trinken klappt es weiterhin nicht. Sie kann auch gut alleine (ohne meine Brust) einschlafen. Das kann sie schon seit einer ganzen Weile. Ich habe sie zwar noch oft vorm Schlafen gestillt, wenn sie genug hatte, hat sie sich aber dann weggedreht und ich konnte sie wach in ihr Bettchen legen. Ich denke auch, dass sie ihr Saugbedürfnis ein Stück weit mit dem Daumennuckeln befriedigt. Schnuller oder Flaschensauger hat sie nie bekommen. Ist es aber trotzdem nicht sehr ungewöhnlich, dass sich ein Kind im ersten Lebensjahr selbst abstillt? Dafür spräche ja auch, dass sie seit sie nicht mehr stillt ganz plötzlich super toll isst... Ich finde es nur sehr verwunderlich, dass sie vor etwa einer Woche noch für ein paar Tage fast jede Beikost verweigert hat und ich sie für 2 oder 3 Tage wieder so gut wie voll gestillt habe. Hat sie auf diesem Weg Abschied vom Stillen genommen? Oder woher kommt der plötzliche "Sinneswandel"? Ich bin gerne bereit weiter für unsere Stillbeziehung kämpfen, bin aber mittlerweile am zweifeln... Ich will ihr nichts wegnehmen, was sie noch braucht. Aber wann ist der Zeitpunkt, an dem ich einfach akzeptieren muss, dass sie mich in dem Punkt nicht mehr braucht...? Liebe Grüße von Katja
Kristina Wrede
Liebe Katja, "warum" ist eine Frage, auf die es meist keine klaren Antworten gibt. Es ist tatsächlich ungewöhnlich, dass ein so kleines Kind sich so abrupt abstillt, aber es hat alles schon einmal geben... "Kämpfen" für die Stillbeziehung ist nicht wirklich möglich, denn du kannst ein Kind, das nicht stillen möchte, auch nicht dazu bringen es doch zu tun. Du kannst lediglich deine Milchproduktion weiterhin aufrechterhalten, in dem du pumpst oder ausstreichst, für den Fall, dass sie genauso plötzlich wieder an die Brust will. Was aber nach 5 Tagen völliger Abstinenz eher unwahrscheinlich ist. Und falls doch, lässt es sich meist auch wieder ganz natürlich, durch häufiges Anlegen, schaffen, dass die Brust wieder genug Milch bildet. Darum würde ich dir empfehlen, loszulassen, anzunehmen was ist, und das jeden Tag aufs neue, egal, wie die Situation dann aussieht. Das lehren uns unsere Kleinen immer wieder... Lieben Gruß, Kristina
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