Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was hilft stillender Mutter bei Hitze

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Frage: Was hilft stillender Mutter bei Hitze

Jassi1101

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Hallo liebe Biggi, aktuell stille ich meinen 17 Monate alten Sohn. Natürlich isst er mittlerweile auch 3 vollständige Mahlzeiten und einen Zwischensnack, trotzdem liebt er die Brust. Nachts stillen wir noch 3-5 Mal, tagsüber zusätzlich 4-6 Mal. Mein Sohn akzeptiert keine Fremdsauger, also auch keinen Schnuller, weshalb wir auch oft zu Beruhigung stillen. Wir haben uns gut eingespielt. Jedoch habe ich schon seit etwa einem halben Jahr Probleme mit meinem Kreislauf. Vor der Schwangerschaft hatte ich Bluthochdruck, seit der Geburt ist mein Blutdruck oft zu niedrig, niemals mehr zu hoch. Ich bin oft müde und erschöpft. Ich war bereits bei meiner Gynäkologin und Hausärztin. Meine Blutwerte wurden umfangreich überprüft, alle Werte sind top. Ich nehme zusätzlich Stillvitamine, ernähre mich ausgewogen und gesund, nasche aber auch mal gerne. Außerdem bin ich Normalgewichtig. Ich leide an einer Schilddrüsenunterfunktion, bin aber mit L-Thyroxin eingestellt. Seit der Hitze bin ich noch erschöpfter als sonst, habe Kopfschmerzen und fühle mich elend. Heute wurde mir schwindelig,  schwarz vor Augen und ich musste mich kurz ausruhen. Nicht leicht mit einem sehr aktiven Kleinkind. Seither ist mir übel und ich habe Kopfschmerzen. Leider ist mir das nun schon häufiger so ergangen, da ich mich ohnehin schon monatelang kraftlos fühle aber besonders schlimm bei Hitze. Tagsüber bin ich leider alleine. Mein Mann arbeitet, seine Mutter ebenfalls und meine Mutter ist auf Hilfe angewiesen. Mein Vater lebt leider nicht mehr und zum Vater meines Mannes besteht kein Kontakt. Laut Ärztinen kostet mich das Stillen und mein Sohn sehr viel Kraft, zusätzlich noch der Schlafmangel. Daher bewerten sie meinen Zustand dahingehend als normal. Kannst du mir Tipps geben, was ich ändern oder machen kann, damit es mir besser geht ohne dass ich das Stillen aufgeben muss? Vielleicht gibt es einen Tipp was ich in meine Ernährung einbauen oder ergänzen kann.   Liebe Grüße  Jasmin


Biggi Welter

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Liebe  Jasmin, dieser Gedanke (dass das Stillen auszehren könnte) liegt bei einer stillenden Frau oft nahe, wird ihr doch von der Gesellschaft ohnehin meist eingeredet, dass das Stillen und vor allem das längere Stillen, eine Frau auslaugt. Doch in Wirklichkeit ist es nicht das Stillen, das die Frau erschöpft, es ist schlicht und ergreifend die Tatsache, dass du einen der härtesten Berufe der Welt gewählt hast. Mutter sein ist ein 24 Stunden Job, sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr, ohne Urlaubsanspruch. Diese Arbeit ist anstrengend, auch wenn nicht gestillt wird. Im Gegenteil, durch das Stillen bekommt die Frau oft die Gelegenheit, sich auch am Tage einmal hinzulegen oder zumindest sich hinzusetzen, die Füße hochzulegen und ein paar ruhige Minuten mit dem Kind zu verbringen. Es ist keineswegs so, dass Stillen an der Gesundheit der Mutter zehrt, im Gegenteil, es gibt eine ganze Reihe von gesundheitlichen Vorteilen für Mutter UND Kind. Die WHO empfiehlt das lange Stillen nicht nur wegen der Vorteile für das Kind, sondern auch wegen der Vorteile für die Mutter. Das Stillen ist also nicht „schuld“, wenn es der Mutter nicht gut geht. Trotzdem kannst du natürlich abstillen, wenn es für dich nicht mehr passt! Trinkst du denn ausreichend im Moment? Kannst du dir für zwischendurch immer kleine Snacks bereitlegen, z.B. Nüsse oder z.B. Wassermelone? Wurden die Schilddrüsenwerte immer wieder kontrolliert, manchmal geraten die aus dem Gleis und die Medikamente müssen neu eingestellt werden. • Nimm ALLE Hilfe an, die du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest du auch einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. • Achte darauf, dass du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menüs kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Überlege dir auch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht hast du sogar das Glück so wie ich vor Jahren, dass du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen lernst, die bereits ältere Kinder haben und du kannst miterleben, dass es sich lohnt noch etwas durchzuhalten. Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter. Liebe Grüße Biggi


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