Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillhütchen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillhütchen

katja11077895

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liebe birgit, danke zuerst für ihre tollen beiträge. sie helfen einem wirklich sehr. ich habe eine spezielle situation und würde gerne ihre meinung dazu wissen. bei meiner ersten tochter konnte ich nicht stillen, mir wurde schon im spital die flasche gegeben und ein stillhütchen. die milch hat nie wirklich zu laufen begonnen. ich habe mir dann eine stillberaterin gesucht und drei monate mit allen mitteln ein paar tropfen muttermilch zufüttern zu können, u.a. mit pumpe. nun ist meine zweite tochter 14 tage alt. bis tag 12 habe ich voll gestillt. ich habe mich diesmal sehr gut informiert und vorbereitet. ohne stillhütchen und pumpe funktionierte es wunderbar, bis auf die unfassbaren schmerzen. die kinderärztin hat mich dann ziemlich nervös gemacht wegen ihrer leichten gelbsucht (die ist jetzt weg) und dass sie ihr geburtsgewicht noch nicht erreicht hatte. sie kam mit 3170 g auf die welt und hatte an tag 10 2960 g. ich bin in ständiger begleitung einer hebamme. die das weniger eng sieht. jedenfalls habe ich vor zwei tagen aufhören müssen zu stillen, weil meine brustwarzen komplett offen und blutig waren. diese doofen salben, die immer empfohlen werden, haben meine brust so aufgeweicht, dass die kleine die oberste hautschicht abgezogen hat. lansinoh heisst die salbe. ich hatte so starke schmerzen, dass ich bei jedem anlegen panik bekam. ich habe das tagelang durchgehalten, bis ich nicht mehr konnte und nur mehr geweint habe. meine hebamme meinte dann, das macht keinen sinn und es gibt nicht nur schwarz und weiss. ich solle vorerst pumpen. das mache ich, alle drei std, auch in der nacht. es frustriert aber, weil es genauso weh tut, mühsam ist und ich wieder blute, wenn ich so oft pumpe, obwohl super pumpe und ganz leicht eingestellt. ausserdem muss ich pre zufüttern. ich habe nun mit stillhütchen probiert. das geht ansich ganz gut. meine sorge ist nur, dass ich mir mit dem ganzen zeug alles kaputt mache. die kleine saugt super. egal wo. eine saugverwirrung kann ich keine erkennen. aber ich habe angst, dass meine milch durch das stillhütchen immer weniger wird. so wie damals. allerdings konnte meine grosse die brust nicht fassen. ich habe da den horror aus der ersten ss. was meinen sie? die saugtechnik passt. das wurde mir von drei hebammen/stillberater bestätigt. es ist einfach eine wunde, die während dem stillen nicht heilen kann. ist es möglich mit stillhütchen genauso effizient zu stillen ohne ständig pumpen zu müssen? können sie mir eine empfehlung geben wie ich es mit stillhütchen ohne zufüttern schaffe? ich weiss beim hütchen nicht mal wieviel milch kommt und ob sie genug hat. danke für ihre antwort! lg kati


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Liebe Kati, Stillhütchen sind ein Hilfsmittel, das in bestimmten Situationen seine Berechtigung hat. Die Kunst besteht darin, zu erkennen, wann dieses Hilfsmittel wirklich hilft und wann nicht. Im Moment ist es wichtig, dass Du überhaupt anlegen kannst und nicht wahnsinnig wirst vor Schmerzen und dann ganz aufgibst. Die Studien, die zeigen, dass Stillhütchen zu einer Verkürzung der Stilldauer führen, sind in der Regel relativ alt und berücksichtigen deshalb nicht, dass die Stillhütchen heute aus anderem Material sind und deshalb auch andere Eigenschaften haben. Doch selbst wenn die Stilldauer verkürzt ist, ist es immer noch besser, die Frau stillt eine kürzere Zeit mit Stillhütchen als gar nicht. Ich kenne übrigens eine Frau, die über zwei Jahre mit Stillhütchen gestillt hat und nicht jede Frau wird automatisch bald abstillen, nur weil sie Stillhütchen verwendet, da spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle. Pauschal lässt sich nicht sagen, dass die Verwendung von Stillhütchen immer zum vorzeitigen Abstillen führen wird. Wenn Du also gut zurecht kommst, besteht kein Grund zur Sorge! Ich wünsche Dir, dass es Dir ganz schnell besser geht und Du die Stillzeit genießen kannst. Liebe Grüße Biggi


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