Mitglied inaktiv
Einen schönen guten Tag! Problem: In zwei Wochen werde ich mit 4 Monate altem Baby und Gatten in einer fremden Stadt sein, in einem Hotel. Und ich werde meine beiden Lieben für 7 Stunden verlassen müssen. D.h., das baby muss was zu trinken bekommen, obwohl ich nicht da bin. Ich habe zwar ein Abpump-System von Avent, allerdings gibt es da folgende Probleme: Wir kommen sonntags um 18 Uhr dort an, und montags um 8 verlasse ich das Hotel bis 15 Uhr. Ich muss also die abgepumpte Milch dort vor Ort abpumpen, denn sie wird wohl kaum eine 6-stündige Autofahrt überstehen. Frage 1: Kann meine Brust in 12 Stunden soviel Milch bringen, dass ich ihn satt stille UND für 7 Stunden abpumpe? Frage 2: Kann ich ausnahmsweise einen Morgen lang ihm Flaschenmilch geben? Wenn ja, welche? Ich kenn mich da nämlich überhaupt nicht aus. Frage 3: Gibt es andere Tipps, wie das Kind ohne Mama satt wird? Vielen Dank für Ihre Antwort!
? Liebe Lola, die ersten beiden Fragen sind schnell zu beantworten. Frage 1: nein. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Sie innerhalb von so kurzer Zeit sowohl Ihr Kind stillen als auch einen solchen Vorrat anzulegen. Frage 2: es ist möglich, aber nicht unbedingt empfehlenswert, wenn es andere Lösungen gibt. Nun zur dritten Frage und da wird die Antwort um einiges länger. Die einfachste Lösung ist die, dass Ihr Partner mit dem Baby sich während Ihres Termins in Ihrer Nähe aufhält und Ihnen das Kind zwischendurch zum Stillen bringt. So umgehen Sie zwei Probleme. Erstens, dass Sie einen größeren Vorrat für Ihr Baby schaffen müssen und zweitens, dass Ihre Brust übervoll wird und spannt. Um das Abpumpen werden Sie nämlich in keinem Fall herumkommen, denn Sie müssen Ihre Brust während Ihrer Abwesenheit in jedem Fall entleeren, um einen Milchstau und die daraus möglicherweise resultierenden Probleme zu vermeiden. Da ist es einfacher, wenn Ihr Mann Ihnen das Baby kurz zum Stillen bringt. In den sieben Stunden wird es ja sicher auch mal eine Pause geben. Eine andere Möglichkeit ist die, dass Sie in den nächsten Tagen immer wieder eine kleine Menge Milch abpumpen (einmal 30 ml pro Tag ergeben in zwei Wochen 420 ml und das reicht locker um sieben Stunden zu überbrücken) und diese Milch einfrieren (in kleinen Portionen). Die eingefrorene Milch hält sich wieder aufgetaut und ungeöffnet 24 Stunden im Kühlschrank. Das heißt, Sie können die Milch in einer Kühltasche mitnehmen und ihr Mann kann sie im Hotel in einem portionsweise auftauen und erwärmen. Notfalls unter fließendem warmen Wasser, eventuell auch erst unter fließendem Wasser auftauen und dann im Flaschenwärmer aufwärmen. Dann bleibt aber immer noch, dass Sie auf Ihre Brust achten müssen und sobald die Brust spannt zumindest so viel Milch abpumpen oder von Hand ausstreichen müssen, bis die unangenehme Spannung nachlässt. (Notfalls auf der Damentoilette) In beiden Fällen ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind möglichst unmittelbar bevor Sie gehen ausgiebig stillen. Achten Sie bei Ihrem Termin auf geschickte Kleidung. Gerade wenn das Baby noch sehr jung ist, kann es jederzeit zum Einsetzen des Milchspendereflexes kommen und es ist weniger schön, dann plötzlich mit großen Flecken in der Bluse da zu stehen. Falls Sie spüren, dass die Milch in einem absolut unpassenden Moment zu fließen beginnt, können Sie versuchen sanft auf die Brustwarze zu drücken. Sie können die Arme vor der Brust verschränken und Ihre Handballen gezielt auf die Brustwarze drücken, um den Milchfluss zu stoppen. Oder Sie legen Ihre Hände unter Ihr Kinn und pressen die Unterarme gegen die Brust. Einfarbige Kleidung ist unvorteilhafter als etwas mit Muster, das Flecken, beim Auslaufen der Milch kaschiert. (Das ändert zwar nichts an dem Auslaufen, hilft einem aber über die eventuell peinliche Situation mit großen, deutlich sichtbaren Milchflecken auf der Bluse in der Öffentlichkeit stehen zu müssen). Eine Jacke oder ein großes Halstuch können ebenfalls beim Kaschieren helfen. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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