Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Stillen in Kombination mit Flasche

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Stillen in Kombination mit Flasche

Mitglied inaktiv

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Liebe Kristina, In etwa 6 Wochen werde ich wieder in meinen Beruf einsteigen, aber ich möchte unbedingt meinen Sohn weiter stillen, er ist dann erst 4 Monate alt. Es gibt in der Krippe die Möglichkeit, MuMi abzugeben, die sie dann dort füttern, dies möchte ich nutzen. Ich habe etwas Bedenken, ob die abgepumpte Milch ausreichen wird, im Moment habe ich noch etwa 8 Milchmahlzeiten am Tag und es erscheint mir undenkbar, wie ich jemals soviel Milch abpumpen soll (selbst wenn ich jetzt schon beginne, einen Vorrat anzulegen). Denkst Du, man kann ein bis zwei Mahlzeiten am Tag durch eine Flaschennahrung ersetzen (an den 3 Tagen pro Woche, an denen er in der Krippe ist) oder könnte es sein, dass er dann durch den anderen Geschmack eins von beiden bevorzugt und im ungünstigsten Fall die MuMi ablehnt? Danke, Henni


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Liebe Henni, es gibt Kinder, die problemlos mit der Zwiemilchernährung klar kommen, andere stillen sich zur Flasche hin ab und verweigern die Brust. Manche Kinder lehnen künstliche Säuglingsmilch auch komplett ab. Da dein Kind aber schon älter ist, kann es aber auch wirklich gut klappen, wenn es eine Flasche bekommt. Am besten lässt Du die Situation auf dich zukommen und versuchst einen großen Vorrat an Muttermilch anzulegen. DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst. Deine Brust wird entsprechend mehr Milch bilden. Ich hoffe, dir ein wenig weitergeholfen zu haben. Herzlichen Gruß, Kristina


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