Mitglied inaktiv
Mein Sohn wurde in der 36 ssw geboren. er musste anfangs über eine magensonde ernährt werden und hatte auch nicht die kraft dazu aus der brust zu trinken. trotzdem habe ich ihn immer wieder kurz (1 bis 2 x täglich) angelegt, damit meine milchproduktion "in schwung" kommt. er ist nun 3 1/2 wochen alt und hat zwischenzeitlich 260 gr. mehr als sein geburtsgewicht (er hatte nach der geburt über 200 gr. abgenommen, gesamtzunahme also fast 500 gr) zugenommen. auch ist er zwischenzeitlich ein guter trinker (abgepumpte milch.. ca 90 ml pro mahlzeit 2 bis 5 stunden rhythmus). auch das mehrmalige anlegen tagsüber hat super geklappt und er hat gut getrunken. da mir durch das gepumpe, flasche geben etc. die milch etwas zurückgegangen ist, bin ich nun dazu übergegangen ihn nur noch zu stillen. gestern war der erste voll-stilltag... er hat alle 3 stunden getrunken.. allerdings weiss ich nicht, ob er genug abbekommen hat. woran kann ich merken, dass er auch wirklich eine volle mahlzeit getrunken hat? (windel war immer nass und auch mit stuhl) er hat teilweise nur eine brust getrunken und dann eben 3 stunden geschlafen. beim abpumpen hab ich aber nie eine volle mahlzeit pro seite rausbekommen, deshalb bin ich etwas verunsichert, ob er auch wirklich genügend aus einer brust abbekommen hat. auch müssen wir (da ich flache warzen habe) auch noch mit stillhütchen stillen.. meine milch läuft wirklich von alleine.. er zieht nur einmal kurz an und dann läuft es schon, so dass er eigentlich nur immer das hütchen leerziehen muss und trotzdem hat er so "ungünstig" gezogen, dass meine rechte warze total schmerzt.. hab immer wieder das hütchen umgesetzt und ihn neu angelegt, bis die schmerzen so erträglich waren, dass er in ruhe trinken konnte... was kann ich verbessern? wie kommen wir vom stillhütchen weg? er hat bisher keinerlei interesse so an die brust zu gehen (kennt er einfach nicht).. auch nicht, wenn ich durch vorpumpen die warze schon "in form" gezogen habe.. haben sie einen tipp für mich? heute morgen habe ich eine seite leerpumpen müssen, da er einfach zu viel stehen gelassen hat.. die andere seite war jedoch komplett leer getrunken. würde echt gerne stillen, aber bin mir grad wirklich sehr unsicher, ob er auch wirklich genügend bekommt (mit der flasche kann man das doch anders kontrollieren...)
Liebe skadi05, am besten wäre es, wenn Ihr Baby wirklich absolut nach Bedarf angelegt wird, drei Stunden Abstand sind für ein so kleines Baby schon sehr lange. Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Es wäre ganz wichtig, dass Ihr Baby lernt, korrekt und effektiv an der Brust zu trinken und auch, dass SIE richtig anlegen, um wunde Brustwarzen zu vermeiden. Da ich nun weder Sie noch ihr Kind sehen kann, weiß ich nicht, wie das Kind angelegt ist und wie es saugt. Solche Probleme stoßen einfach an die Grenzen einer Fernberatung und deshalb kann ich Ihnen nur dringend ans Herz legen, sich an eine Kollegin vor Ort zu wenden, die sich anschauen kann, wie Ihr Kind an der Brust trinkt und Ihnen dann gezielte Tipps geben kann, was Sie tun können, damit ihr Baby lernt, richtig an der Brust zu trinken. Auch kann Sie Ihnen genau zeigen, wie es ohne Stillhütchen klappen kann. Die folgenden Vorgehensweisen haben sich bewährt: Schrittweises Abschneiden der Spitze des Stillhütchens. Einige Mütter entwöhnen ihre Babys erfolgreich von den Stillhütchen, indem diese umstülpen und dann jeden Tag (oder vor jedem Stillen, wenn das Baby dies akzeptiert) einen dünnen Streifen aus der Mitte herausschneiden, bis nichts mehr übrig bleibt. Zum Schneiden wird eine scharfe Hautschere oder eine Rasierklinge verwendet. Bei einem Stillhütchen aus Silikon darf diese Methode nicht angewendet werden, weil beim Schneiden scharfe Kanten entstehen. Das Stillhütchen schnell wegziehen, während das Baby an der Brust trinkt. Das Baby trinkt zu Beginn mit dem Stillhütchen. Nachdem der Milchspendereflex eingesetzt hat, wird das Stillhütchen schnell weggezogen und das Baby direkt an die Brust angelegt. Das Stillhütchen mit Stoff ausstopfen. Manche Mütter haben ihren Babys die Stillhütchen abgewöhnt, indem sie diese mit etwas sauberem Stoff ausgestopft und das Stillhütchen zu Beginn der Stillmahlzeit wie gewohnt angelegt haben. Das Baby wird merken, dass es die Milch nur direkt von der Brust bekommt und allmählich die Brust dem Stillhütchen vorziehen. Eine gute Möglichkeit ein Kind an die Brust zu bringen ist das Brusternährungsset. Mit dem Brusternährungsset ist es möglich, das Baby zuzufüttern, während es an der Brust der Mutter trinkt, so dass es die gesamte von ihr produzierte Milch erhält. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Allerdings bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo skadi, auch meine Tochter kam bei 35+2 zur Welt und auch ich musste die erste Zeit in der Klinik per Flasche füttern. Habe aber auch da immer mehrmals am Tag angelegt, was aber häufig auch nicht gut geklappt hat, weil Frida trinkschwach war. Einen Tag nach dem wir nach Hause durften, habe ich dann mit Hilfe meiner Hebamme angefangen, voll zu stillen. Das war am Anfang zwar nicht ohne, weil Frida häufig (manchmal schon nach einer halben Stunde) wieder an die Brust wollte, aber es hat sich dann doch ganz schnell reguliert. Geholfen hat mir auch der Tipp, Frida im Liegen zu stillen, da es dann für sie nicht so anstrengend ist (sie brauchte ihren Kopf nicht halten usw.). Um zu sehen, ob sie genügend Nahrung aufnimmt, ist meine Hebamme dann am Anfang täglich und nach einigen Tagen alle 3 Tage vorbeigekommen und hat sie gewogen. Dies hat mir dann auch ganz schnell den Mut gegeben, so weiterzumachen, da Frida immer gut zunahm. Und wenn Dein Sohn zurzeit alle drei Stunden kommt, wird er, denke ich, auch satt. Falls es ihm nicht reichen würde, würde er sich in kürzeren Abständen melden. Ich stille meine Tochter nun seit mehr als 9 Monaten und sie ist an Größe und Gewicht kaum noch von Reifgeborenen zu unterscheiden. Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen Mut machen. fridasmama
Mitglied inaktiv
Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass ich am Anfang auch gepumpt habe und auch bei mir ließ sich die Milchmenge irgendwann mit der Pumpe nicht mehr steigern bzw. bekam ich auch nicht mehr so viel abgepumpt. Aber da ein Säugling ganz anders an der Brust trinkt als eine Pumpe pumpt, bekommt er auch beim korrekten Saugen wesentlich effektiver Milch und kann dann auch schneller satt sein. Lass Dich dadurch nicht verunsichern :-)
Mitglied inaktiv
stillen nach bedarf ist schon richtig! aber wenn sich der kleine mann nur alle drei stunden meldet! er hatte nachts auch schon mal ne 6 stunden-schlaf-phase (er schläft im beistellbett neben mir)... tagsüber kann er durchaus auch mal alle 2 stunden kommen.. er bekommt selbstverständlich nahrung, so wie er sie möchte - ohne zeitplan! deswegen bin ich mir ja auch so unsicher, da ich meine, dass es lange abstände sind.. er schläft aber in den pausen total friedlich oder ist auch mal ne zeitlang wach und sehr zufrieden. (also wird er wohl doch satt sein) ihre ratschläge mit dem hütchen werde ich versuchen.. vllt. haben wir ja glück und es funktioniert! werde jetzt einfach einige tage so weiter machen und ihn dann nochmals wiegen lassen (haben nächste woche die u3)
Mitglied inaktiv
vielen dank für deine aufbauenden worte!!!! wir werden das schon hinbekommen ;-)
Liebe skadi05, so lange das Kind gut gedeiht, ist der Dreistunden-Abstand völlig okay, keine Sorge. Wichtig ist nur, dass kein Rhythmus erzwungen wird! Ganz liebe Grüße, Sie schaffen das bestimmt! Biggi
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