Malou85
Liebe Biggi, Unser Sohn wurde vor 2,5 Wochen an 32+5 spontan geboren wegen unbemerktem Blasensprung u.a. Ursachen. Er hat schon einiges hinter sich (CPAP, Antibiotika, 2 Wochen Inkubator und Intensivstation). Inzwischen liegt er im Wärmebett bei 33 Grad. Er hat also noch eine kleine Baustelle mit der Temperatur. Sein Hauptthema ist allerdings das Trinken. Er hat seit Geburt eine Magensonde. Von den 6x55ml, die er täglich trinken soll, schafft er maximal 30-40ml, meist jedoch eher 15 oder er wird vor allem nachts vollsondiert. Er braucht einfach Zeit, das habe Ich inzwischen verstanden. Immer wenn ich ihn besuche, lege ich ihn 5-10min an bevor ich die Flasche füttere. Er hat das mit dem Andocken auch super verstanden, allerdings saugt er nur so 2-5x richtig, ansonsten nuckelt er nur. Hast du einen Tipp, wie ich ihn zu mehr Saugen animieren kann? Oder fehlt ihm einfach die Kraft? Er muss wohl noch 1-2 Woxhen mindestens stationär bleiben. Ich habe Angst, dass er zuhause das Stillen nicht hinbekommt… Sonde ziehen sei aktuell keine Option. Danke und liebe Grüße Malou
Liebe Malou, es braucht wirklich viel Zeit und Geduld, denn Ihr Kind ist es jetzt gewohnt, die Flasche zu bekommen. Es kann sein, dass Ihr Baby durch diese saugverwirrt ist und nicht korrekt und effektiv an der Brust trinkt. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Bitte wenden Sie sich an eine Kollegin vor Ort (viele Kliniken haben auch Stillberaterinnen im Haus), die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann! Sie kann das Saugverhalten beurteilen und Euch Tipps geben, wie Euer Baby satt wird. Auch wenn es im Moment nicht klappt, kann sie Euch zur Seite stehen, wenn Ihr nach Hause dürft. Würde sich denn die Klinik auf eine alternative Fütterungsmethode einlassen, Z.B. das Fingerfeeding? Adressen von Stillberaterinnen findet Ihr im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, ich stehe Ihnen für weitere Fragen gerne zur Seite! Biggi
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