Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stilldauer verändert sich

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stilldauer verändert sich

Stillmarie

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Hallo liebes Stillteam! Ich bin neu hier und habe ein paar Fragen, die mich grade beschäftigen. Eine betreuende Hebamme haben wir nicht mehr. Meine Tochter, 10 Wo, trinkt gut. Tagsüber immer beide Seiten. Nachts schläft sie lange, daher wickel ich sie da Jetzt nicht mehr. (seit ca 2Wochen) Sie trinkt nun nur noch 1 Seite Nachts, was neu für mich ist? Auch tagsüber trinkt sie weniger? Ich lass sie, Mach Mir aber Gedanken, ob ich dadurch weniger Milch produziere? Ich möchte gern weiter stillen! Desweiteren möchte ich gern wissen, ob ich ihr Dann auch tagsüber nur 1Seite geben bräuchte? Aber auch da die Frage, schränkt das die Milchproduktion ein und riskiere ich dadurch das Stillen? Vielen Dank!


Biggi Welter

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Liebe Stillmarie, es kann sein, dass dein Baby einfach gelernt hat, schneller und effektiver zu trinken und deshalb weniger Zeit braucht. Es gibt kleine Schluckspechte, die in wenigen Minuten fertig sind, es gibt aber auch kleine Genießer, die halt lange brauchen. Wichtig ist das Gedeihen des Kindes und nicht die Dauer der Mahlzeit. Die Empfehlung, dem Baby immer beide Seiten anzubieten ist vor allem in der allerersten Zeit wichtig, wenn die Milchbildung in Gang kommen und sich die Stillbeziehung einspielen muss. Sobald sich die Stillbeziehung eingespielt hat und das Kind gut gedeiht, kannst Du von deinem Baby leiten lassen und wenn dein Kind mit einer Seite satt und zufrieden ist und gut gedeiht, dann musst Du ihm die zweite Seite nicht „aufdrängen". Es gibt keine feste, unumstößliche Regel, die sagt „Es müssen immer und unter allen Umständen beide Seite gegeben werden" und es gibt auch keine fixe Vorschrift „es muss mit der Seite begonnen werden, an der das letzte Mal zuletzt getrunken wurde". Wichtig ist, dass das Baby gedeiht und sich gut entwickelt und ihr beide euch wohl fühlt. Viele Frauen tasten einfach und geben die Brust, die sich voller anfühlt. Ob dein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine Gewichtszunahme entsprechende den Angaben der WHO Child Growth Standards WHO Multicentre Growth Referencs Study Group, 2006, d.h. im Durchschnitt: • 1. bis 3. Monat: 200 400 g/Woche, mind. 150 g/Woche • 4. Monat: 110 160 g/Woche • 5. Monat. 400 500 g/Monat • 6. Monat: 350 500 g/Monat • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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