Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich stille meinen 6 Monate alten Sohn noch vollständig und nach Bedarf. Er trinkt auch sehr gut, manchmal sogar alle 1-2 Stunden. Meine Frage: Ist es ok, ihn so oft anzulegen? In meiner Pekip-Gruppe höre ich immer wieder, daß er in dem Alter an regelmäßige Mahlzeiten gewöhnt werden muss wie Flaschenkinder auch (also nur alle 3-4 Stunden, er müsste sich dann dran gewöhnen, einfach pro Mahlzeit mehr zu trinken). Außerdem soll "Beruhigungssaugen" an der Brust, was er auch gelegentlich tut, nicht gut sein, da sich das Baby daran gewöhnt und eine Brust kein Schnuller ist. Aber besonders nachts finde ich es für uns alle einfach am praktischsten ihn anzulegen. Ich bin verunsichert. Danke schon mal für die Antwort! LG, Martina
? Liebe Martine, stimmt: eine Brust ist kein Schnuller, sondern das Original, denn der Schnuller ist nichts weiter als eine Brustattrappe. Damit sind wir aber auch schon am Ende mit den Übereinstimmungen der Meinung von Stillexperten und den Meinungen der anderen Frauen aus der Pekip-Gruppe. Alle Stillexperten sprechen sich einstimmig dafür aus, dass ein Baby nach Bedarf gestillt werden soll und dies nicht nur in den ersten Wochen, sondern während der gesamten Stillzeit (auch wenn diese Jahre dauert). Außerdem kommt dem Beruhigungs- oder Trostsaugen (wissenschaftlich: non-nutritives Saugen = nicht der Ernährung dienendes Saugen) eine wichtige Bedeutung zu und das Kind darf selbstverständlich auch zum Beruhigen an der Brust saugen. Stillen ist ja deutlich mehr, als reine Nahrungsaufnahme. Weisst Du, warum nicht gestillte Kinder einen bestimmten „Rhythmus" einhalten müssen? Ein Grund für die Einführung eines Rhythmus liegt darin, dass man feststellen musste, dass die früher übliche künstliche Säuglingsnahrung (als es noch keine volladaptierte künstliche Säuglingsnahrungen gab) bei der Fütterung nach Bedarf (wie sie aus oben genannten Gründen beim Stillen wichtig und richtig ist) zu einer Überfütterung der Kinder führte. Leider wurde einige Jahre später dieser Rhythmus auch auf das Stillen übertragen, mit dem Ergebnis, dass kaum noch Frauen erfolgreich stillen konnten. Weißt Du übrigens, dass viele der immer wieder verbreiteten „Erziehungsvorstellungen" wozu auch der Glaube an die höchste Bedeutsamkeit eines festen „Rhythmus" und auch viele der so absolut stillfeindlichen Ratschläge gehören, auf den Neuseeländer Dr. Truby King zurückgehen. Kings System der „wissenschaftlichen Kinderernährung" basiert auf den Grundlagen einer Methode, die er für Kälber entwickelt hat. Auch viele der „Rituale" der Brustwarzenbehandlung, die Frauen dazu gebracht haben (immer noch dazu bringen) die seltsame und nicht selten schmerzhaften Dinge zur Vorbereitung der Brust anzustellen gehen auf King zurück. Er hat den gesamten Bereich der Säuglingsernährung und des Zusammenleben von Eltern und Kindern mediziniert und reglementiert und so das Vertrauen der Frauen ins Stillen zerstört und bewirkt, dass sich liebevolle Mütter unzulänglich und schuldig fühlten. Seine Lehre wirkst noch heute (rund 80 Jahre später) nach. Bezeichnend finde ich, dass King selbst keine eigenen Kinder hatte. Vielleicht hilft der Hinweis, dass sicher nicht alles, was für Kälber gut zu sein scheint, für Menschenbabys gut ist. Ein gutes Gegenmittel bei Verunsicherungen dieser Art ist übrigens der Besuch einer Stillgruppe. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus und Du kannst nachfragen, wann und wo das nächste Gruppentreffen stattfindet. LLLiebe Grüße Biggi
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