Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Sehr grosse Stillabstände

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Sehr grosse Stillabstände

Mionka2

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Guten Tag Unsere Tochter ist jetzt 2 Wochen alt. Zu Beginn haben wir sie all 3Stunden zum Stillen geweckt, mittlerweile stillen wir einfach nach Bedarf. Sie schläft jedoch sehr viel. Tagsüber schläft sie gut mal 4Stunden am Stück, Nachts so 5-6Stunden. Wenn sie dann wach wird, trinkt sie meistens nur eine Seite. Sie nimmt bis jetzt gut zu, zwar an der unteren Grenze, da sie aber schon bei Geburt 4100g hatte und bereits nach 3 Tagen über Geburtsgewicht war völlig ok. Ich mache mir mehr Gedanken um meine Brust. Ich hab immer wieder mit beginnenden Milchstaus zu kämpfen und mach mir auch Sorgen, dass ich irgendwann nicht mehr genug Milch habe wenn sie nur so selten trinkt. Auch hab ich Angst vor einem richtigen Milchstau wenn die Brust so lange nicht entleert wird. Sind meine Bedenken berechtigt oder mache ich mir zu viele Sorgen? Vielen Dank! Liebe Grüsse


Biggi Welter

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Liebe Mionka2, das sind tatsächlich sehr lange Abstände für das zarte Alter. Wie sieht es denn mit den nassen Windeln, der Gewichtskurve, dem Längenwachstum und der Zunahme des Kopfumfanges bei deinem Baby aus? Entwickelt es sich altersgerecht und gedeiht es gut? Wenn ein Kind mit so wenigen Stillmahlzeiten gut gedeiht, dann wirst du nichts verändern müssen und dein Kind gehört zu den ganz wenigen Babys, die mit einer derartig geringen Zahl von Stillzeiten auskommt. Wenn das Kind jedoch nicht genügend nasse Windeln hat und auch nur zögerlich zunimmt (nicht mindestens 150 g pro Woche im Schnitt, ausgehend vom niedrigsten Gewicht gerechnet), dann besteht ein Handlungsbedarf und du musst öfter anlegen, eventuell sogar zum Anlegen wecken. Es gibt nämlich ruhige Kinder, die so ruhig sind, dass sie sich selbst bei Hunger nicht melden und diese "pflegeleichten" Babys können dann zu wenig Nahrung bekommen, nehmen nicht genügend zu usw. In einem solchen Fall, muss die Mutter regulierend eingreifen und das Kind zu häufigerem Stillen anregen. Wie gesagt, schaut dir das Baby an, hier einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kann frau sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein, ansonsten besteht Handlungsbedarf. Wende dich bei Bedarf bitte an eine Kollegin vor Ort, die das Baby sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi


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