Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillabstände nachts?

Frage: Stillabstände nachts?

kind_a

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Hallo Frau Biggi Welter, meine Tochter ist jetzt 11 Wochen alt, ca.57 cm, ca.5kg schwer. Ich habe seit kurzem Probleme, sie nachts zu stillen, . Normalerweise stillen ich sie tagsüber ca. alle 2 Stunden( Nach bedarf). In der Nacht im ersten Abschnitt nach 4 Stunden und in der 2. Hälfte der Nacht nach ca 3,5 Stunden. Beim zweiten Abschnitt weckt sie mich, sobald sie gestillt werden möchte. Ich stille sie abends so, daß sie um ca. 23 Uhr fertig ist. Um 3 Uhr wickel ich sie( um sie zu wecken) und anschließend stille ich sie so ca. 20- 40 Minuten. Und dann wieder nach ca. 3,5 Stunden. Neuerdings wenn ich sie um 3 Uhr stillen will, nimmt sie nur eine Brust und schläft danach sofort ein. Wecken ist unmöglich! Habe alles versucht.Wie zum Beispiel erneutes Wickeln, mit einen Feuchten Tuch im Gesicht rumspielen , ansprechen usw. Das Problem ist, wenn sie nur eine Brust nimmt, daß die andere Brust erst um ca. 7 Uhr entlerrt wird. Bis dahin habe ich aber Schmerzen und harte Stellen in meiner Brust. Außerdem läuft meine Brust stark aus. Ich habe auch schon versucht im ersten Nacht-Abschnitt sie erst nach 4,5 Stunden sie zu wecken. Sie hat dann aber auch nur eine Brust genommen. bzw. ich habe ihr erst eine Brust gegeben ( falls ich sie ohne wickeln wach bekommen habe) und dann gewickelt. Aber die 2. Brust hat sie trotzdem nicht genommen. Was soll ich machen? Ist es noch zu früh, um sie nachts durchzuschlafen lassen? Und wenn ich sie noch länger schlafen lasse, schmerzt meine Brust. Bitte um Rat von Ihnen. Danke


Biggi Welter

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Liebe kind_a, welche Laune hätten wohl wir Erwachsenen, wenn man uns einfach so und ohne zwingenden Grund aus dem Schlaf reißen würde? Wir wären wohl auch nicht gerade hoch beglückt über einen solchen Eingriff. Ein voll ausgetragenes, gesundes und gut gedeihendes Kind kann schlafen, so lange es will. In der Regel weiß das Baby selbst am besten, was es wann braucht, gleich ob es sich dabei um Nahrung oder Schlaf handelt. Die einzige Ausnahme wäre ein schlecht zunehmendes Baby. Diese Kinder müssen unter Umständen von der Mutter geweckt und zu häufigerem Stillen angeregt werden. Die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. In der ersten Zeit werden Sie wohl um das Weckerstellen/Aufwachen zum Ausstreichen nicht ganz drumherumkommen, aber langfristig werden Sie ohne auskommen können. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Sie können ein wenig unterstützend eingreifen, indem Sie die Brust immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade so weit ausstreichen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Also zunächst schon noch Wecker stellen, um etwas Milch auszustreichen, aber die Abstände können dann immer länger ausfallen und schließlich können Sie ganz auf das Ausstreichen verzichten (und hoffentlich schläft Ihr Kind dann immer noch so lange). Um die eventuellen „Überschwemmung“ im Bett in Grenzen zu halten bieten sich Stilleinlagen oder eventuell auch eine zusammengefaltete Mullwindel in einem Bustier und zusätzlich einige dicke Badetücher über dem Bettlaken an. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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