Jamsession2222
Hallo, ich stille meinen 4,5 Monate jungen Sohn voll...allerdings habe ich jetzt soooo wunde Brustwarzen, dass er nur noch Blut erbricht und das Blut ist auch in der Windel wieder zufinden. Es ist nachweislich Blut aus meinen Brustwarzen. Ich möchte auf jeden Fall weiter stillen, aber mit DEN Brustwarzen ist es mir so nicht möglich. Ich habe jetzt auf (sehr zögerlichen) Tipp meiner Hebamme ein Paket HA-Nahrung (ich bin Allergikerin) gekauft und wir füttern ihn nun damit für einen Tag mit der Flasche (Flasche kennt er schon durch abgepumpte Milche). Meine Milch pumpe ich mit einer elektrischen Pumpe ab, damit die Milch nicht zurück geht... Aber ausschließlich mit abgepumpter Milch können wir ihn nicht füttern, sooo viel Milch bekomme ich dann nämlich nicht raus...wie er braucht. Problem ist einfach, dass mein Sohn innerhalb von 24 Stunden 8 - 12 mal an die Brust will.....der Saugschluss ist sehr schwer zu unterbrechen, da er die BW immer sehr stark mit seiner Zunge festhält... dadurch sind wohl auch schon Löcher in meinen BW entstanden. Ich bin einmal in der Woche im Still-Cafè, da wurde mir auch wieder das Anlegen gezeigt usw.... aber irgendwie hat mein Sohn wohl auch Eigenarten beim Stillen, die nicht jedes Kind hat. Er "schleckt" zwischendurch auch gern die Brustwarze ab... lässt also seine Lippen plötzlich abgleiten und "schleckt" mit den Lippen über die Brustwarze, wie ich es über einen Lolly machen würde (kann es kaum beschreiben). Ab und an macht er auch IRGENDWAS, was höllisch weh tut an der Brustwarze, weiß nicht, ob er beißt... Ist mir/uns noch zu helfen oder bewegen wir uns nun zum Abstillen? Ich will aber noch nicht.... Mache ich nun alles falsch? Wie gesagt, so viel Blut, wie er in den letzten zwei Tagen geschluckt/gespuckt hat... das geht gar nicht mehr... auch wenn es ihm nicht schadet,... er spuckt dadurch mehr.. und mir tun ja auch die BW höllisch weh....so dass ich auch nicht mehr vernünftig abdocken kann.. HILFE Liebe Grüße
Liebe Jamsession2222, es ist wirklich unerlässlich, dass herausgefunden wird, warum die Brustwarzen wund geworden ist. Solange die Ursache nicht behoben ist, sind alle Versuche mit Salben nur Kosmetik, die nicht wirklich helfen wird. Um die Heilung zu beschleunigen, haben sich die folgenden Tipps bewährt: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert, denn sonst lernt Ihr Baby nicht das korrekte Trinken an der Brust. Auch über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann Sie eine Kollegin vor Ort genau informieren, die Ihnen auch bei der Ursachenforschung behilflich sein kann. Das Blut schadet Ihrem Kind übrigens nicht. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Jamsession2222
Hallo Frau Welter, ja, die ganzen Maßnahmen kenne ich schon. Außerdem bin ich in einem Still-Cafè, in der zwei ausgebildete Stillberaterinnen als Ansprechpartner da sind. Diese haben sich auch angeschaut, wie ich anlege (und haben es mir auch nochmal gezeigt). Leider ist es ab und an nicht möglich, meinen Sohn IMMER korrekt anzulegen, weil er manchmal sooo schnell an meiner BW hängt.. und wenn ich ständig neu ab- und andocke, dann werden die BW erst recht wieder wund. Und wie gesagt, er hält mit seiner Zunge meine BW ausgesprochen fest, so dass es auch beim Abdocken Probleme gibt. Außerdem ist er beim Stillen auch oft unruhig (Pups quer sitzen, abgelenkt), so dass der Kopf mit BW im Mund in der Gegend rumwuselt. Ich setze mich immer schon in einen ruhigen Raum mit ihm, aber er schaut mich manchmal auch einfach gern an... mit BW im Mund, lässt sie dann "rausflitschen", dockt schnell wieder an usw.... Es ist also nicht nur die Anlegetechnik zu Beginn des Stillens.... Na ja, ich werde mal schauen, dass ich die BW nun wieder heile bekomme und versuche dann noch, 2,5 Monate durchzuhalten (dann habe ich 6 Monate durch) und dann werde ich wohl beifüttern und die Stillmahlzeiten reduzieren. Vielen Dank für Ihre Antwort LG
Liebe Jamsession2222, bitte lassen Sie auf alle Fälle die Flasche und den Schnuller (wenn Ihr Baby einen bekommt) weg, damit Ihr Baby nicht zusätzlich verwirrt wird. Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, ich hatte am Anfang des Stillens das Problem dass ich am Tag der Geburt meines Sohnes sofort einen Knutschfleck von ihm an der rechten Brustwarze bekommen habe. Im Krankenhaus habe ich dann Mother Mats bekommen, die man vor dem Anlegen entweder im Kühlschrank kühlen konnte oder unter kaltes Wasser gehalten hat. Das hat mir etwas geholfen. Als ich dann zu hause war bekem ich mit einmal einen Riss im Vorhof, daraufhin hatte mir meine Hebamme etwas Brustwarzensalbe dagelassen und mir die Multi-mam-Kompressen (10Stück aus der Apo, etwa 10 Euro) empfohlen und mir auch eine Kompresse da gelassen (kann man in der Mitte durchschneiden so dass man eine Kompresse für beide Brustwarzen benutzen kann). Also ich kann nur sagen, dass mir die Kompressen super geholfen haben und der Riss war auch schnell verheilt. Ansonsten habe ich auch zwischendurch immer etwas Muttermilch ausgestrichen, auf den Brustwarzen verteilt und trocknen lassen, da die Muttermilch entzündungshemmende Substanzen enthält. Liebe Grüße
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