AntonsMa
Hallo liebe Stillberaterinnen und Mamis, ich weiß grade nicht mehr weiter und freue mich über jeden Ratschlag! :) Mein Sohn Anton wird diese Woche 9 Monate alt und wird noch voll gestillt, da er bis vor kurzem noch kein großes Interesse an Brei oder fester Nahrung hatte (versuchen es seit Monaten, inzwischen ganz ohne Druck). Die ersten drei Monate nach der Geburt habe ich mit Stillhütchen gestillt, glücklicherweise hat Anton es irgendwann ohne geschafft. Zufüttern mussten wir auch. Von Mai bis Ende September haben wir ganz toll und ohne große Probleme gestillt, allerdings mit viel Hunger in der Nacht, das ist auch jetzt noch so. Nun zur aktuellen Situation: Anton stemmt sich seit September beim Stillen ständig von der Brust weg und zieht zudem auch den Kopf nach hinten, natürlich schön mit meiner Brustwarze im Mund. Das macht er tagsüber beim Stillen im Wiegegriff und auch teilweise nachts im Liegen. Allgemein ist er ein sehr unruhiger Trinker, lässt sich schnell ablenken und will ständig sitzen, sich umgucken und wieder ran an die Brust. Im Sitzen stillen geht nicht, da dreht er den Kopf in alle Richtungen, mit Brustwarze fest im Mund. Seitdem er nun oben vier inzwischen Zähnchen in den letzten Wochen bekommen hat, sind meine Brustwarzen wund, und nun auch blutig. Seit knapp acht Wochen stille ich jetzt mit Schmerzen :( Anfang Oktober hat er mal nach dem trinken auf das weiße Bettlaken gespukt und die Milch war rostrot, an der Brustwarze war es damals allerdings noch nicht blutig. Ich hatte das Gefühl das das eher innerlich war. In den vier Wochen danach hat die linke Brust auch unglaublich wehgetan, hauptsächlich nach dem Stillen war das so ein ganz gemeines inneres Brennen. Habe das ärztlich abklären lassen, es war kein Soor, eventuell ein geplatztes Gefäß. Ich achte durchgehend auf gutes Anlegen, allerdings dockt er selber so oft an und ab, in einer unglaublichen Geschwindigkeit, dass er häufig nicht genug Brust im Mund hat und dann ja auch noch nach hinten zieht. Ich docke ihn ab und lege ihn in Ruhe wieder an, halte dann seine Ärmchen fest, was er nicht lustig findet und mit dem Oberkörper und Kopf noch stärker nach hinten zieht. Es wird häufig zum Still-Wrestling... Im Halbschlaf Stillen hilft ein wenig, geht tagsüber nicht immer, mache ich nach Möglichkeit aber. Das irre ist: Er beisst mich nicht! Er ist nur zu schnell im andocken, zieht alles lang und klemmt eventuell auch mit seinem Kiefer meine Brustwarzen ein. Der Milchspendereflex setzt nach ca. einer Minute ein, dann trinkt er meistens ein paar gute Schlucke und wird dann schon wieder unruhig. - Die Brustwarzen pflege ich inzwischen ständig mit Lanolin, Kompressen, etc. - Mit einer Stillberaterin hier vor Ort habe ich telefoniert, wegen Corona finden grade keine Treffen statt :( - Stillhütchen nimmt er nicht mehr an - Abpumpen muss ich ab und zu wegen Milchstau, die Flaschen zieht er innerhalb von 2 Minuten weg und will noch mehr (er steht gut im Futter, das viele nächtliche Trinken hat ihn 10kg schwer werden lassen) Was kann ich gegen sein ständiges Ziehen machen? Und was kann ich noch für meine armen Brustwarzen machen? Vielen Dank vorab und sorry für den ewig langen Text Liebe Grüße Antons Mama
Liebe Antons Mama, es kann gut sein, dass Dein Baby durch die Flasche verwirrt ist und nur im Halbschlaf korrekt trinkt. Es gibt jetzt mehrere Möglichkeiten, entweder Du versuchst mal, auf Flaschen und Schnuller zu verzichten und wartest ob, ob es besser wird oder aber Du gewöhnst Deinem Baby das ewige Zerren ab. Außerdem könntest Du auch Mich abpumpen und diese mit der Flasche geben. Ein Baby kann nicht gleichzeitig saugen und beißen oder zerren, deshalb muss es einen - vielleicht nur sehr kurzen - Moment geben zwischen Saugen und Zerren, so dass es mit etwas Übung und Aufmerksamkeit möglich ist, dem Zerren zuvorzukommen. Auch ist es ganz wichtig, sich klar zu machen, dass ein Baby nicht aus böser Absicht zerrt. Sobald Dein Baby zu zerren beginnt, reiße es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an Dich heran. Wenn Du es nahe an sich heranziehst, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für die Brust, wenn das Baby loslässt, als es von der Brust zu reißen. Wenn Dein Kind ziert, dann nimm es von der Brust und warte ein Weile, so merkt es, dass es die Brust verliert, wenn es zerrt. Manche Mütter legen ihr Baby auch kurz auf den Boden, auch wenn sich das erst einmal streng anhört. Wichtig ist, dass Dein Baby die Konsequenz spürt, dass es weiß, dass Du das Zerren nicht lustig findest. Rede ruhig auch mit Deinem Kind, auch wenn sich das in diesem Alter noch sehr verfrüht anhört - es funktioniert tatsächlich! Hast Du das Brennen in den Brustwarzen immer noch? Lieben Gruß, ich wünsche Dir sehr, dass es bald besser wird! Lieben Gruß Biggi
AntonsMa
Liebe Biggi, Vielen Dank für deine schnelle Antwort! Tatsächlich zieht Anton mit Genuss an seinem Schnuller unter Einsatz seiner Zähne, das macht ein richtig schönes Quietschgeräusch. Er spielt den ganzen Tag mit dem Achnuller und der Schnullerkette. Die Flasche bekommt er zu selten, da zieht er auch nicht dran. Ich werde ihm also den Schnuller abgewöhnen müssen, oh weh oh weh... ohne seinen Schnulli schläft er selten ein. Ich dachte tatsächlich auch, dass Saugverwirrungen im Alter von 7 Monaten nicht mehr so häufig durch Schnuller auftreten? An der Brust zieh ich ihn immer ganz dicht an mich ran sobald er genug Brust im Mund hat, das meinte ich mit Wrestlen. Er drückt sich weg, ich ziehe ihn durchgehend zu mir ran. Ich spreche auch mit ihm und erkläre ihm, warum er den Mund weiter öffnen muss und die Zähne nicht einsetzen soll. Ich habe ihn vorhin probeweise mal geweckt und nochmal im Halbschlaf gestillt. Er hat kaum den Mund geöffnet, wollte aber trinken. Nach kurzer Zeit hat er wieder angefangen, zu zerren, obwohl gut Milch kam. Und die Zähnchen spüre ich bei jedem Schluck. Als ob er den Kiefer immerzu fest zupresst. Die Brust schmerzt/ brennt wieder nach dem Stillen, die Brustwarze wirkt auch innerlich wund, bzw. sehe ich einen wunden Riss. Ich nehme übrigens MamBiotic gegen die Schmerzen in der Brust nach dem Stillen, habe allerdings nicht das Gefühl, dass es hilft. Wie kann ich ihm denn erneut beibringen, den Mund wieder aufzumachen? Mit der Schnuller Abgewöhnung werde ich starten. Liebe Grüße und gute Nacht Antons Mama
Liebe Antons Mama, es stimmt schon, dass es selten vorkommt, dass mit sieben Monaten noch eine Saugverwirrung auftritt, aber unmöglich ist es leider nicht. Ich kann Dir auch nicht versprechen, dass es klappt, wenn Du den Schnuller abgewöhnst, aber ein Versuch wäre es wert. Du schreibst, dass Deine Brust sich innerlich wund anfühlt, das kann sehr wohl auf einen Soor hindeuten und kann auch zu Saugproblemem führen, wenn Dein Kind auch betroffen ist. Vielen Ärzte behandeln blind auf einen Soor, wie hat Deiner einen ausgeschlossen? Das Baby muss keine sichtbaren Symptome haben. Bei einer Soorinfektion ist es ganz wichtig, dass nicht nur die Mutter, sondern auch das Baby behandelt wird, auch wenn das Baby, was allerdings nur sehr selten der Fall ist, symptomfrei erscheint. Wird nur das die Mutter behandelt und das Kind nicht, dann stecken sich beide gegenseitig immer wieder an (Ping Pong Effekt). Auf der Webseite von LLL findest du ein Infoblatt zum Thema Soorinfektion in der Stillzeit http://lalecheliga.de/downloads Dort ist das geballte LLL-Wissen zu diesem Übel zusammengefasst! Lieben Gruß Biggi
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