Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ständig Hunger

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Frage: Ständig Hunger

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, mein Kleiner ist jetzt 10 Wochen alt. Beim Stillen trinkt er meist ca. 30 Minuten. Nach circa 1 Stunde hat er schon wieder Hunger. Reicht meine Milch nicht aus. Wenn ich ihn anlege ist es nach einer Stunde wieder das gleiche. Abends gebe ich noch ca. 50-100 ml Pre-Nahrung dazu. Wie kann ich das Trinkverhalten ändern, ohne dem Kleinen damit zu schaden?


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Mamibär, das ist kein ungewöhnliches Stillverhalten für ein zehn Wochen altes Baby und kein zwingender Hinweis auf zu wenig Milch. So kleine Babys wollen durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch und das Kind sucht auch nicht nach einem Schnuller, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Keinesfalls sollten die Abstände zwischen den Stillzeiten hinausgezögert werden, denn das hat allenfalls noch eine ganze Reihe weiterer (Still)Probleme bis hin zu einer Gedeihstörung zur Folge. Es gibt keinen Grund einen bestimmten Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Lassen Sie Ihr Baby selbst entscheiden wie oft und wie lange es an der Brust trinken mag und achten Sie auf die Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann gedeiht Ihr Baby gut und bekommt auch die Milch, die es braucht. Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich bitte an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und an Ihre Kinderärztin/arzt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Mit zunehmendem Alter wird es einfacher werden und auch die Dauerstillsitzungen werden abnehmen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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HAllo, ich hatte das gleiche Problem. Mein Kleiner ist allerdings ein Frühchen. Er hat nur geschrieen. Als ich dann zum KA zur U3 bin, hat er mich echt zur Sau gemacht, da er meinte, das Kind ist fast am verhungern, so wenig Milch hatte ich. Meine Hebamme sagte aber, dass es immer reichen würde, die Muttermilch. Nun bekommt mein kleiner 1er Milch, die ist schön dick und er bekommt alle Nährstoffe. Ich habe abgestillt und er schläft nun5 Std am Stück und hat 1,5kg zugenommen. Alles GUte


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