Melanie T.
Hallo, Meine Tochter Lara ist jetzt 6 Wochen alt. Sie ist mein erstes Kind. Und ich will eigentlich so lange Stillen wie möglich. Doch von Anfang an klappt es nicht so wie es sollte. Das aller erste anlegen nach der Geburt (abends) hat super geklappt. Doch ab dem Tag danach fingen die ersten Problemchen an. Zuerst fing es damit an das Lara während des saugens den Hopfen immer wieder los lässt bis sie nur noch die Brustwarze im Mund hat, dazu kommt noch das sie dann anfing den Mund nicht weit genug zu öffnen. Ich bekam im Krankenhaus so Wunde Brustwarzen . Was da schon mit Meleda Salbe, Dounats, kühlen Stilleinlagen behandelt wurde. Seid dem Stille ich mit Hütchen. Den Milch Einschuss bekam ich am dritten Tag und war sehr happy darüber. Allerdings ist es seid dem Krankenhaus so, das ich das Gefühl habe, das Lara abends nie satt wird. (Wurde troz verneinen einfach zu gefüttert. Sie hatte noch nicht mal ansatzweise die 10% des Geburtsgewicht verloren) Am abend kann ich sie über Stunden anlegen. Sie schreit trotzdem die ganze Zeit und gibt erst Ruhe wenn sie an der Brust ist oder ich dann doch mit der Flasche zu füttere. Wenn ich nicht zu füttern würde, würde sie die ganze Nacht schreien. Hab schon einige schlaflose Nächte gehabt und am morgen hat sie dann auch nicht geschlafen. Es gibt auch Abende wo Lara an der Brust ist und hektisch zu Schnaufen beginnt, den Kopf hin und her schüttelt, mit den Armen um sich "schlägt"(im Hütchen war nie was zu sehen) Seid dem Füttere ich abends vorm Bett gehen zu. Und stelle mir mitten in der Nacht einen Wecker um ab zu pumpen (min 50ml max 100ml, ich trinke 3-4L Wasser, esse meine Mahlzeiten+Obst), da Lara durch schläft. Der Vorteil am Hütchen ist das man sehen kann was raus kommt. Da ist morgens im Hütchen Milch zu sehen aber auch nicht viel. Am abend ist da eigentlich nichts zu sehen ausser ein paar Tropfen. Jetzt weiß ich nicht ob ich so weiter machen soll, oder ob ich langsam abstillen sollte. An Gewicht nimmt sie immer stetig zu. Ich muss vllt noch dazu erwähnen, das ich bei der Geburt einen Steißbeinbruch erlitt und die ersten 2 Wochen Schmerzmittel nahm. Laut dem Krankenhaus soll es die Milchproduktion einschränken!?! Ich bin jetzt ziemlich Ratlos und unsicher. Ich lege sie bei jedem Stillen je 30min pro Brust an. LG Melanie
Liebe Melanie, so kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Darum raten wir erst dann zur Gabe von künstlicher Milch, wenn keine andere Maßnahme geholfen hat - oder das Kind deutlich zu wenig zugenommen hat! Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Auch solltest Du dich wirklich an eine Kollegin vor Ort wenden, die viel gezielter helfen kann. LLLiebe Grüße, Biggi
Melanie T.
Vielen Dank für die Rasche Antwort. Oje und ich habe extra überall Wasser stehen da ich sonst das trinken vergesse. Und meine Hebamme fragte auch immer ob ich viel trinke... Von dem Clusterfeeding hab ich auch schon gehört und auch schon versucht gehabt. Leider ohne Erfolg, denke aber das ich da zu unentspannt war, weil Lara dort stark mit Blähungen zu kämpfen hatte. Im Moment kommt sie besser damit zurecht. Und so hab ich das Clusterfeeding heute noch mal probiert... Und ich kann es noch gar nicht glauben, Lara schläft jetzt schon seid fast 2std... Normalerweise ist sie immer ein gedöst und nach spätestens 5min wieder aufgewacht. Ich hoffe das wir jetzt auf einen besseren Weg sind. Aber eine frage hätte ich noch. Ich hab vor der Schwangerschaft gerne Ingwertee (frisch) getrunken, stimmt es das Ingwer die Milchproduktion zusätzlich anregt? Und wenn ja wieviel kann/darf/sollte man davon trinken. Vielen Dank nochmal Melanie
Liebe Melanie, Ingwer ist nicht verboten, könnte aber dazu führen, dass deine Milch anders schmeckt und dieser Geschmack deinem Kind nicht zusagt. LLLiebe Grüße Biggi
emilie.d.
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