_yakari_
Hallo, habe vergangenen Mittwoch meine 2. Tochter bekommen. Ab Freitag hatte ich dann Milcheinschuss. Bis jetzt sind meine Brüste sehr prall und übervoll. Ich streiche schon öfter aus. Im KH wurde mir gesagt ich solle beim nächsten Mal Stillen immer die Brust geben, die als letztes "dran" war. Jetzt ist es aber so, dass die andere Brust viel praller ist. Ich lege meine Kleine deshalb an die vollere Brust, ist das ok so? Meine Kleine schafft bis jetzt nicht einmal eine Brust, soll ich sie dann bei jedem Stillen an jeweils eine Brust anlegen oder von jeder etwas trinken lassen? Meine Kleine bekommt oft soviel Milch, dass sie alles wieder hochbringt und ich sie nochmals Stillen muß. Lasse sie schon öfter zwischendurch aufstoßen und versuche dass sie nicht zuviel trinkt, dass sie spucken muss. Meistens sucht sie aber so lange nach der Brust, dass ich sie weiter Stille, was dann wieder zur Folge hat, dass ihr alles hochkommt. Was kann ich dagegen tun? Sorry, für die vielen Fragen.Ich kenne das von meiner großen Tochter gar nicht, dass ich soviel Milch hatte. Das war nur ein paar Tage zum Milcheinschuss.
Liebe yakari, bei zuviel Milch kann es tatsächlich hilfreich sein, das Stillen auf immer nur eine Brust pro Stillmahlzeit zu beschränken und die andere Seite dann nur so weit vorsichtig auszustreichen bzw. abzupumpen, bis die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Anschließend kann dann auch noch gekühlt werden. Dieses vorsichtige und maßvolle Entleeren der Brust mit anschließendem Kühlen kann immer dann durchgeführt werden, wenn die Brust übervoll wird und das Kind nicht trinken kann. Homöopathische und naturheilkundliche Mittel (wie der Pfefferminz oder auch Salbeitee) können unterstützend eingesetzt werden. Allerdings sollte der Einsatz dieser Mittel mit einer entsprechend ausgebildeten Ärztin/Arzt oder Hebamme abgesprochen werden. Als nächstes kannst Du einmal eine Stillzeit ganz genau beobachten. Verschluckt sich dein Baby sehr leicht? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit "Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg auf Stillen". Dazu hältst Du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt deiner Tochter die von dir bevorzugte Haltung nicht. Zusätzlich ist es ein guter Gedanke, dass Du dich an eine Kollegin vor Ort wendest, die dich und dein Kind im Gegensatz zu mir sehen kann und damit sehr viel gezielter beraten kann. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi
_yakari_
Vielen lieben Dank für die Tips. Ich habe heute Morgen nach dem Stillen etwas abgepumpt und es waren 150ml. Das kann meine Kleine ja noch gar nicht schaffen, zumal die Brust danach immernoch relativ voll war. Ich hoffe nur dass die Milch durch das Abpumpen nicht noch mehr wird?! Das mit dem Spucken hat sich seit ein paar Tagen gegeben. Nur ab und zu kommt noch etwas hoch, aber das ist ja normal. Danke nochmals für die Tips.
Liebe yakari, Du solltest nur so viel Milch abpumpen, dass der Druck nachlässt, ansonsten wird tatsächlich noch mehr Milch produziert ;-). Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, Hatte das gleiche Problem - zunächst abwarten, ob sich Milchmenge von allein anpasst, sollte nach ca 2-3 Wochen der Fall sein. Falls nicht gibt es Phytolacca Kügelchen, die mir meine Hebamme verordnet hatte und die toll halfen. Hat sich dann alles eingependelt, ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben. Frag Deine Hebamme danach, ist unschädlich und Du brauchst Dich nicht zu quälen. Zu viel Milch kann auf Dauer richtig schlimm sein, ich weiß das nur zu gut. Aber es gibt zum Glück Abhilfe!! Viel Erfolg!
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