Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

So langsam kann ich nicht mehr

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: So langsam kann ich nicht mehr

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Hallo, unsere kleine, 6 1/2 Monate wird nachts ständig wach, alle 2 Stunden. Der Schnuller hilft da kaum, sie möchte an die Brust. Das geht nun schon 2 1/2 Monate so, nacht für nacht. Ich möchte ihr aber auch die Brust nicht verweigern nachts, sie geniesst es so. Aber so langsam zehrt es an meinen Nerven. Ich glaube aber auch nicht, dass es besser wird wenn ich abstille. Ich möchte doch so gerne weiterstillen. lg steffi


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Liebe Steffi, es stimmt, es würde wahrscheinlich nicht besser werden, wenn Sie das Kind abstillen würden. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo Steffi bei uns ist es immoment auch mein Sohn ist jetzt 7 einhalb Mon. alt und seit Anfang Dezember geht es bei uns genauso ab wie bei euch.... ich bin auch mächtig ratlos und es kostest enorm viel Energie....weiß auch nicht wo ich die noch her holen soll. Bei uns kommen aber auch seit dem ein Zahn nach dem anderen ( wir haben schon den 5 durch und der 6. zeigt sich bereits durch das Zahnfleisch). Das ist Dir zwar keine Hilfe aber vielleicht ein Hinweis das es sich ums zahnen handeln könnte. Sei lieb gegrüßt und weiterhin viel Kraft und gaaaanz viel Geduld Katrin und Sohn


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Mein Kleiner (erst 4 1/2 Monate) kommt nachts auch aller maximal 2 Stunden und ich geh auf dem Zahnfleisch. Meine Diplomarbeit gammelt vor sich hin, während ich auf meinem Schreibtisch schnarchend zusammensinke... :-/


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Hallo Steffi, bei uns ist es auch so. Mein Sohn 4,5 Monate alt, stillt auch alle 2 Stunden nachts. Und das von Anfang an. Ich weiß es zehrt wirklich stark an den Nerven. Aber das ist absolut normal und hat nichts damit zu tun, dass deine Milch nicht reicht und du abstillen müstest. Ich genieße auch das Stillen und habe mich mittlerweile damit "abgefunden". Der beste Weg ist nur, es so zu akzeptieren wie es ist. Je eher du es akzepierst, desto besser kannst du dich damit arrangieren. LG Tina


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Nele ist 5,5 Monate und ich stille sie auch auf einmal nachts alle 1-2 stunden... und das, wo ich wieder arbeite... (wahrscheinlich deswegen..) Alle sagen, ich soll abstillen, will ich aber nicht. und nele auch nicht! aber es zehrt schon ganz doll... Uns allen viel kraft


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Hallo, ab dem 6. Lebensmonat kannst Du doch Deinem Kind tags über Breichen geben, das hilft. Mein Sohn hatte auch so viel nachts gestillt, seit er aber richitges Essen kriegt, stillt er nachts viel weniger, alle 4, manchmal sogar 6 Stunden. Lieben Gruß zemfira


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Hallo! Ich stille unsere kleine Maus jetzt seit 16 Monaten...nachts im Schnitt alle 2 Stunden...war von Anfang an so. Seit ich es akzeptiert habe (was ich zum Glück schon sehr früh getan habe), bin ich viel ausgeruhter. Wir stillen im Familienbett. Mittlerweile ist das Nuckeln auch für mich das beste Schlafmittel ;-) Ganz liebe Grüße, Sandra


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Hallo, Ich frag mich auch immer wieder, welcher Mann es verzapft hat, dass Babies mit einem halben Jahr nicht mehr nachts Essen müssen. Meine hat davon noch nie gehört. Gibt man den Kleinen Brei, ist das übrigens keine garantie für durchgeschlafene Nächte. Grüße SUSE


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Ihr Lieben! Mein Süßer ist jetzt 7,5 Monate. Die ersten drei Monate hat er teilweise 6-7 Stunden am Stück geschlafen. Das war total klasse. Aber dann wars schlagartig vorbei und seitdem stille ich fast jede Nacht alle 2-3 Stunden. Am Anfang hab ich echt gedacht, daß ich das nicht lange durchhalte. Vor allen Dingen auch die gutgemeinten aber wenig hilfreichen (noch nett ausgedrückt) Kommentare von außen haben mir total Druck gemacht. "Wie er schläft immer noch nicht durch? Dann gib ihm doch abends ne Milchflasche mit Schmelzflocken. Das macht den Magen schön voll...!" Ja klar, und mit vollem Magen schläft es sich dann besser, oder wie? Seit ich dann hier im Stillforum all die Kommentare von Euch "Leidensgenossinnen" gelesen habe ging es mir viel besser. Man denkt immer, daß nur das eigene Kind nicht schläft weil die anderen immer von ihren durchschlafenden perfekten Kindern erzählen. Was willste machen, die Kinder brauchen uns eben. Dafür werden sie später bestimmt mal super ausgeglichen und sind die geduldigsten Kinder überhaupt. Eben weil wir auf ihre Bedürfnisse geachtet haben und für sie da waren. Halte durch, es lohnt sich! Und akzeptiere es, so wie die anderen auch geschrieben haben. Das hilft ungemein, wenn man positiv rangeht. Mein Kind braucht mich! und nicht: Oh Gott, es will schon wieder gestillt werden! Liebe Grüße an alle! Silke


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Hallo Mädels :-) Ich kann Schneewittchen's Meinung nur bestätigen! Wie bereits oben beschrieben, stille ich meine Maus mit 16 Monaten Nachts immer noch sehr häufig... Aber ich habe es einfach akzeptiert und fühle mich in keinster Weise müde oder erschöpft. Und: ja es stimmt!!! Die kleinen Mäuse zahlen es einem x-fach zurück!!! Ich bin immer wieder ganz fasziniert davon, wie meine Kleine sich alleine beschäftigt, ganz vertieft ist im Spiel. Sie ist sowas von brav und ausgeglichen...das bestätigt mir tagtäglich, daß es absolut richtig ist, voll und ganz auf die Bedürfnisse der Kleinen einzugehen. LG Sandra


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