Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Ich habe scheinbar meine zweite Tochter nicht richtig im Griff!!! Sie ist nun 8Monate alt und möchte Nachts alle 3Stunden an die Brust. Mittags gebe ich ihr Möhren und Abends um 18.ooUhr einen Brei mit Obst, ansonsten wird sie gestillt. Um 20.00Uhr möchte sie noch einmal an die Brust, dann gehts ab ins Bett. Gegen 22.00Uhr-22.30 Uhr will sie wieder etas trinken, gegen 2.00Uhr-3.00Uhr kommt sie noch einmal, und um 5.30Uhr-6.00Uhr. Mit Wasser kann ich sie nicht hinhalten. Mit Schnuller stöpseln geht es 5Minuten gut. Auch habe ich ausprobiert ob es ihr ums schmusen geht, leider fehlanzeige, es muß die Brust sein. Mit Flasche habe ich es auch ausprobiert, die nimmt sie nicht. Da sie bei uns im Schlafzimmer schläft gehe ich entweder mit ihr raus ins Wohnzimmer oder nehme sie mit ins Bett bis sie schläft. Solange sie nicht einigermaßen durchschläft möchte ich sie nicht mit ihrer großen Schwester zusammen legen, da sie sonst ständig mit wach wird wenn die kleine schreit. Wie bewege ich sie zum durchschlafen? Habe ich sie zu sehr verwöhnt oder wird sie nicht richtig von der Muttermilch satt?(Übertag ißt sie auch alle 3 Stunden) Ich bedanke mich schon mal für die Antwort. Schöne Grüsse Nicole
? Liebe Nicole, wie bitte hat man ein Kind „im Griff"? Das was Du von deiner Tochter beschreibst, können viele andere Eltern für ihre Kinder im gleichen Alter mit unterschreiben. Es ist ein keineswegs ein ungewöhnliches Schlafverhalten und hat mit Verwöhnen überhaupt nichts zu tun. Denn auch wenn uns das alle möglichen Bücher und Broschüren einreden wollen: Es ist normal, dass ein Baby oder Kleinkind NICHT durchschläft. Wäre das Durchschlafen nämlich die Regel, dann würde es all diese Bücher über Schlaftrainingsprogramme nicht geben, denn dann bräuchte sie niemand und sie würden nicht verkauft. Ein Kind schläft - ob gestillt oder nicht - so wie es seine Reife, seine Entwicklungs- und Gesundheitszustand und noch ein paar andere Faktoren zulassen. Und so gibt es gestillte Kinder, die zehn Stunden am Stück schlafen und nicht gestillte Kinder, die alle zwei Stunden aufwachen. Es ist jedoch geradezu klassisch, dass Babys ab etwa vier bis sechs Monaten nachts (wieder) häufiger aufzuwachen und auch wieder häufiger nach der Brust zu verlangen. Das liegt jedoch nicht daran, dass die Milch nicht mehr ausreicht, sondern ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass ein Baby am Abend nur ausreichend „abgefüllt" werden müsse, um ruhigere Nächte zu erreichen. Wer auch immer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass Beikost oder künstliche Säuglingsnahrung besonders lange „vorhalten" und Kinder dann länger schlafen, der hat vielleicht ein Ausnahmekind gehabt oder eventuell sogar gar keines. Ich will nicht behaupten, dass es nicht manchmal tatsächlich so ist, dass ein Baby länger schläft, wenn es am Abend einen Brei oder eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung bekommt, aber es ist keinesfalls die Regel (und vielleicht sogar einfach nur Zufall) und nicht wenige Kinder schlafen nach einer „Reichhaltigen Abendmahlzeit" sogar noch schlechter. Die Fähigkeit länger zu schlafen, hängt nicht von der Art der Nahrung und auch nicht von der Menge der Nahrung ab. Das wurde inzwischen in Studien hinlänglich festgestellt und haben auch schon viele Eltern erkennen und erleben müssen. Es ist ein Reifungsprozess beim Kind, der von Kind zu Kind unterschiedlich schnell verläuft. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Hab ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind und versuche dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Du genügend Ruhe für dich bekommst. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Du machst nichts falsch, wenn Du dein Baby dann stillst, denn Stillen ist ja nicht nur Ernährung, sondern gibt deinem Kind auch Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Abstillen wird dir jetzt sicher keine ruhigeren Nächte schaffen. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. Hab ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind und versuche dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Du genügend Ruhe für dich bekommst und nimm alle Hilfe für Haushalt usw. an, die Du bekommen kannst, damit Raum und Luft für deine Erholung bleibt. LLLiebe Grüße Biggi
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