Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich bin verzweifelt. Mein 5-monatiger Sohn ist bisher voll gestillt und verweigert die Flasche. Ich war krank am Wochenende und bin noch sehr müde und schlapp. Vor drei Nächten fing es dann an: beim Anlegen im Liegen (so wie immer) hat er genuckelt und genuckelt und irgendwann hab ich bemerkt - da kommt ja gar nichts! Hab mir nicht viel dabei gedacht, tagsüber ging's dann auch wieder - allerdings sehr verzögert. Ich spüre den MSR immer ziemlich stark, deshalb weiß ich auch wenns nicht klappt. Seit vorgestern dann die Vollkatastrophe - ich kann meinen Sohn nicht mehr stillen! Es ist noch Milch in der Brust, aber sie kommt nicht! Ich hab alles versucht, loslassen, entspannen, was lesen, Massage...aber nichts hilft! Je länger es andauert, desto größer wird der Druck. Und mein Sohn hat Hunger - er bekommt ja immer nur die 30ml wässriger Milch, die noch in den Milchgängen ist. Was kann ich tun??
Liebe Martina Ste, schluckt denn dein Sohn beim Trinken über mehrere Minuten? Wenn ja, dann wird der Reflex schon ausgelöst, aber Du spürst ihn eben nicht mehr so stark wie bislang. Es ist durchaus normal, dass sich das einpendelt und dabei nicht mehr so deutlich zu spüren ist. Es kann auch schon mal vorkommen, dass der Milchspendereflex nicht gleich einsetzt. Wenn die Mutter verspannt ist oder das Kind nicht ganz so optimal saugt. Das ist aber kein Beinbruch und wenn die Mutter es dann schafft ruhig zu bleiben, vielleicht die Seite zu wechseln (eventuell mehrfach) und sich gezielt entspannen, dann ist meist alles bald wieder so wie es sein soll. Also: Keine Panik, sondern Ruhe bewahren und sich mit dem Kind bequem und in Ruhe hinsetzen oder hinlegen und auch mal an was anderes denken. Die Entspannungsübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs können ebenfalls sehr hilfreich sein. Plötzlicher Aktionismus und viel Trinken sind kontraproduktiv, wichtig ist es jetzt wirklich ruhig zu bleiben, am besten mit dem Baby zusammen ein paar reine Baby und Stilltage einzulegen. Das kann wahre Wunder wirken, wenn du dich für ein paar Tage mit deinem Kind ins Bett legen kannst (oder auf ein gemütliches Sofa) und dich um nichts anderes kümmerst als um dich und dein Baby und dich selbst so richtig verwöhnen (lässt). Es kann auch so sein, dass dein Baby streikt. Hattest du Fieber? Hat das Baby einen Schnuller bekommen? Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Wende dich auch an eine Stillberaterin vor Ort, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann! Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ich hoffe, es klappt bald wieder! Lieben Gruß Biggi
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