Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schwellung Knoten Warzenvorhof

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Schwellung Knoten Warzenvorhof

Bernina30

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Hallo. Meine Tochter ist 2 Monate und ich hatte bereits vor einem Monat Mastitis, welcher mit Antibiotikum behandelt werden musste. Nun bahnt es sich schon wieder an. Diesmal an einer mir neuen Stelle und zwar ist der Brustwarzenvorhof geschwollen und verhärtet. Dieser ist ja generell rötlich/ bräunlich, doch man sieht auch jetzt eine Rötung darauf. Begonnen hat alles, als meine Tochter einen Schnupfen entwickelt hat, und schlechter trank. Sie trinkt an der Brust, nicht besonders gut, aber sie trinkt. Hinterher versuche ich noch abzupumpen, aber es kommt nur ganz ganz wenig, der Flaschenboden ist nichtmal ganz bedeckt. Entweder trinkt sie vorher so gut, was ich nicht glaube, denn das würde ich spüren, oder meine Brust ist zu verstopft (so fühlt es sich an), aber es ändert sich hinterher einfach nichts, Schwellung, Schmerz bleibt weiterhin bestehen. Die Stelle wird überhaupt nicht weicher. Ich habe auch schon Temperatur. Ich habe Quark aufgestrichen, allerdings um den Brustwarzenvorhof herum, oder bringt das nichts, weil die Schwellung und Rötung ja auf dem Brustwarzenvorhof ist?


Biggi Welter

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Liebe Bernina30, es ist ganz schwer, das von hier aus zu sagen, weil ich Dich nicht sehen kann. Eine Stillberaterin in eurer Nähe gibt es nicht, zu der Du mal fahren könntest? Schaden kann es auf alle Fälle erstmal nicht, wenn du die Tipps anwendest, die wir bei beginnender Brustentzündung geben: Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar so lange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Also keinesfalls eine schmerzende Brust "schonen"... Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich eine Verhärtung in der Brust nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt). Lieben Gruß und gute Besserung! Biggi


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