Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, liebe Kristina, ich brauche bitte ein wenig Zuspruch. Unser fast zweijähriger Sohn wird noch häufig gestillt. Da es mir so langsam etwas zuviel wurde, habe ich die letzten Wochen (auch mit Hilfe von Kristina, Danke für die netten Worte noch ;-) )etwas reduziert. Doch wir stillen immer noch zum Einschlafen abends und mittags, beim Aufwachen morgens und manchmal mittags und ab und an (das bekomme ich nicht so mit) nachts. Und an "schlimmen" Tagen, wenn es ihm nicht so gut geht, auch mal zwischendurch. Das ist wohl noch relativ häufig, aber da ich bis vor kurzem noch absolut nach Bedarf gestillt habe, ist es doch für mich deutlich weniger geworden. Meist funktioniert das mit Ablenkung bzw. ich sage meinem Sohn, dass er sich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (z.b. bis zum Mittagsschlaf) gedulden soll. Meist funktioniert es so...und ich könnte mich mit dieser langsamen Stillreduzierung gut arrangieren. Aber nun bin ich wieder schwanger, noch ganz am Anfang, aber voller Freude! Eigentlich habe ich hier ja schon häufig gelesen, dass eine Schwangerschaft kein Abstillgrund ist. Aber dennoch lasse ich mich jetzt doch durch meine Ärztin verunsichern. Sie rät mir, so langsam damit aufzuhören, weil Schwangerschaft und stillen für sie nicht zusammenpassen. Aber die hat echt gut reden, wie soll ich denn bitte meinem Stilljunkie das Stillen abgewöhnen? Er fordert z.B. zum Einschlafen die Brust ganz vehemment ein und ist total verzweifelt, wenn er sie nicht bekommt. Ich bin jetzt irgendwie etwas ängstlich und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Würde ja gerne einfach angstfrei weiterstillen und alles weitere auf mich zukommen lassen. Aber bin jetzt wie gesagt doch verunsichert. Was wäre denn, wenn ich wegen irgendwelchen Komplikationen das Stillen tatsächlich aufgeben müsste? Wie sollte das funktionieren? Hinzu kommt noch, dass unser Sohn die letzten Tage so absolut Mama-anhänglich ist und auch wieder häufiger die Brust verlangt. Wahrscheinlich spürt er meine Verunsicherung... Ich wäre jetzt sehr dankbar für ein paar aufbauende Worte ;-) Liebe Grüße efi
Liebe Efi, es tut mir so leid, dass die Ärztin Sie so verunsichert hat, denn es ist wirklich so, dass Sie ohne Bedenken weiterstillen könnten. Eine erneute Schwangerschaft ist kein Abstillgrund. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und sogar nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. Die Mutter sollte jedoch auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten, um Mangelerscheinungen bei sich selbst zu vermeiden. In der Regel kann eine gut ernährte Mutter, sowohl das ungeborene Baby als auch das gestillte Kind, wenn es älter als ein Jahr ist, ausreichend zu versorgen. Ist das Stillkind noch jünger als ein Jahr, sollte auf seine Entwicklung und seinen Gewichtsverlauf geachtet werden. Die Mutter sollte darauf achten, dass Sie angemessen zunimmt, gesund und nahrhaft isst und genügend Zeit zum Ausruhen hat. Manche Frauen brauchen deutlich mehr zusätzliche Kalorien, wenn sie schwanger sind und gleichzeitig stillen. In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Deshalb sollte die Gewichtskurve des gestillten Kindes im Auge behalten werden. Einige Frauen haben Probleme mit sehr empfindlichen oder sogar wunden Brustwarzen, die auf die Hormonumstellung durch die Schwangerschaft zurückzuführen sind. Wie lange diese Empfindlichkeit und das Wundsein anhalten, lässt sich nicht vorhersagen. Leider helfen, die meisten Empfehlungen für wunde Brustwarzen in dieser Situation nicht. Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytozin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen. Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993). Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören: o Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen; o vorangegangene Frühgeburten; o ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft. Dies kommt jedoch nur sehr selten vor. Stillen verursacht auch keine Blutungen. Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum Abstillen sei. Sie sind nun in einer Situation, in der Sie auf Ihr Gefühl hören sollten. Wenn Sie unsicher sind und nicht mehr gerne stillen, sollten Sie vorsichtig und mit viel Liebe, Zuwendung und Körperkontakt das Abstillen Ihres "Großen" einleiten. Wenn Sie viel Ruhe bekommen und Zeit für viele Kuschel und Streicheleinheiten für den Ihr Kind haben und vor allem fest hinter dem Entschluss stehen, dass das Stillen nun eingeschränkt wird, dann wird Ihr Kind Ihre Entscheidung akzeptieren. Sicher wird es nicht ganz ohne Tränen und Kummer (von beiden Seiten) abgehen, doch wie gesagt: Das Leben ist nicht immer der Idealfall und wir müssen uns immer wieder mit bestimmten Tatsachen arrangieren. Beim allmählichen Abstillen können Sie zum Beispiel das Stillen jedes Mal weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Eine Möglichkeit nachts abzustillen ist es, dass statt Ihnen Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedes Mal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt. Es muss erkennen können, dass Sie ihm zwar die Brust, aber nicht Ihre Liebe entziehen. Ich würde dabei allerdings das neue Baby beim Erklären aus dem Spiel lassen, nicht dass das Kind den Eindruck erhält, dass das neue Baby "Schuld" ist, dass es nicht mehr stillen darf. Ich wünsche Ihnen viel Kraft für die kommende Zeit und eine problemlose Schwangerschaft. Ihr schafft das!!! LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, habe gerade zufällig Deine Frage gelesen und kann nur sagen wie es bei mir war. Ich bin jetzt in der 19. Woche mit dem zweiten Kind schwanger und mein erstes hat sich jetzt seit zwei Tagen von selber abgestillt... wir hatten aber auch nur noch das Einschlafstillen am Abend. Bei mir ist im Lauf der Schwangerschaft auch die Milch weggegangen. er hat also jetzt nur noch genuckelt. Milch ist bestimmt schon einige Wochen weg und jetzt klappt es auch mit Kuscheln, vorlesen, erzählen und singen. Ich würde versuchen die Häufigkeit der Mahlzeiten zu reduzieren. Morgens zum Beispiel sagen... Milch ist alle und dann aber auch das Aufstehritual ändern. Zum Beispiel Buch blättern, Musik hören, erzählen.... bei mir war allerdings auch wirklich die Milch weg. Wird schon werden und hat sich in ein paar Wochen bestimmt von selber erledigt. Viel Glück und alles Gute.
Mitglied inaktiv
ich war selber schon 2x schwanger und hab noch gestillt. Beim 1. Mal hat sich mein Sohn erst ein paar Wochen nach der Geburt seiner Schwester abgestillt. Sie hat sich dann wiederum ca. 2 Monate vor der Geburt der neuen Schwester abgestillt. Ich kenne auch noch andere, die schwanger waren und gestillt haben. Du bist nicht die einzige. Claudia
Mitglied inaktiv
Hallo efi! Sorry, daß ich mich hier einmische. Wollte Dir nur kurz unsere Erfahrung mitteilen: Wir haben auch so einen kleinen Still-Junkie daheim :-) Unsere Maus wurde mit 2 Jahren auch noch sehr häufig gestillt. Vor allem Nachts zum Ein-/Weiterschlafen aber auch tagsüber zum Trösten, bei Krankheit usw. Ich bin trotz Stillen schnell wieder schwanger geworden, unser 2. Wunschkind :-) Während der ganzen Schwangerschaft habe ich ganz normal und ohne jegliche Einschränkung weitergestillt. Abgestillt hat sich meine Tochter nicht. Es hat ihr immer gut geschmeckt :-) Auch hatte ich nie Probleme mit schmerzenden Brustwarzen. Lediglich Kontraktionen der Gebärmutter habe ich beim Stillen gespürt. Aber das ist bei einer normalen Schwangerschaft kein Problem. Meine Ärztin im Krankenhaus hat sogar gemeint, daß es toll ist, daß ich unsere Große noch stille. Somit wird sich die Eifersucht auf das Geschwisterchen gewiß in Grenzen halten. Damit hatte sie auch Recht. Als dann der Kleine da war, wollte unsere Große (2,5 Jahre) wieder verstärkt gestillt werden. Ich ließ sie stets ohne Einschränkung. Nach kurzer Zeit hat sich das wieder normalisiert. Und nach ein paar Wochen hat sie sich tagsüber von sich aus abgestillt. Nur nachts fordert sie das Stillen vehement ein. Mal sehen, wie das weitergeht. Sie wird nämlich immer noch alle 1-3 Stunden weinend wach und möchte kurz nuckeln... Ihr kleiner Bruder, 9 Wochen, schläft so gut wie jede Nacht durch bzw. wird nur 1-2 Mal kurz zum Stillen wach. Sooo unterschiedlich können Kinder sein!!!! Also: ich würde mich an Deiner Stelle nicht verunsichern lassen. Wenn Deine Schwangerschaft problemlos verläuft...würde ich mich voll und ganz auf Dein Gefühl verlassen!!!!!! LG und noch eine schöne Schwangerschaft und Stillzeit, Sandra
Mitglied inaktiv
Hallo efi! Meine Tochter ist knapp 25 Monate alt und ich bin in der 13. Woche schwanger. Letzte Woche ist mir die Milch weggeblieben. Ganz plötzlich (von einem Tag auf den Anderen), obwohl ich meine Kleine immer noch ganz schön oft angelegt habe. Vor dem Schlafengehen und mehrmals Nachts. Jetzt nuckelt sie stattdessen nur noch, ohne dass etwas kommt und nachts bekommt sie Tee, weil sie arg durstig ist (bei dem Wetter kein Wunder). Also ich kann nur sagen, dass Du Dir keine Gedanken machen brauchst. Am Anfang meiner Schwangerschaft wollte meine Kleine noch mehr gestillt werden, da sie mal wieder gezahnt hat, währenddessen hatte ich noch 2 Wochen eine sehr starke fiebrige Erkältung und mir war sehr übel und ich musste viel spucken. Also diese Belastung in der Zeit war enorm und es ist nix passiert. Lass alles auf Dich zukommen! Alles Gute Levi
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