Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schub?

Biggi Welter

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Frage: Schub?

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Hallo! Mein Sohn Jannes, 6 Monate alt, trinkt und isst zur Zeit wieder sehr schlecht tagsüber. Seinen ersten Still-Streik tagsüber hatte er vor 4 Wochen als er sein erstes Zähnchen bekam. Inzwischen hat er schon 2 Zähne unten. Dann klappte es wieder. Doch nun ist er nachts unruhiger - wacht wieder öfter auf und brauch Zuwendung, tagsüber schlief er heute sehr viel, aber getrunken hat er kaum was. Heut Mittag ging er an meine Brust und heute Abend zum Schlafen gehen. Am Nachmittag gab ich ihm noch etwas Tee aus der Tasse, den trank er auch. Aber mehr wollte er einfach nicht. Auch den Mittagsbrei verschmähte er. Ein bisschen Obstbrei über den Tag verteilt konnte ich ihm geben. Reicht das denn? Klingt das nach Schub, oder was denken Sie? Liebe Grüße, Dani


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Liebe Dani, es klingt ganz so, als ob Sie mit Ihrem Baby einen Stillstreik erleben. Gründe für einen Stillstreik kann es viele geben und manchmal lässt sich die Ursache für den Stillstreik auch überhaupt nicht finden. Unter Umständen schieben die Zähne in den Kiefer ein. Eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass das Baby beim Trinken behindert wird, Ohrenschmerzen, so dass das Stillen wehtut. All dies kann zu einem Stillstreik führen. Vorsichtshalber sollte deshalb ein streikende Kind vom Arzt angeschaut werden. Wenn die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht ist können Babys auf die Gefühle ihrer Mutter mit einem Streik reagieren. Einen unliebsamen Zwischenfall beim Stillen kann Anlass zu einem Stillstreik sein. Z.B. wenn das Baby gestillt wurde während der/die Arzt/Ärztin es untersucht hat und es dabei erschrocken ist. Kurz: alle einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen im Leben des gestillten Kindes oder seiner Familie können das Kind zu einem Stillstreik bewegen. Wichtig ist, dass Sie in dieser Situation nicht die Geduld verlieren und versuchen so ruhig wie möglich zu bleiben. Außerdem haben sich die folgenden Dinge bei einem Stillstreik bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Am besten wenden Sie sich auch einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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