Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schreien beim Trinken, Verweigerung der Flasche

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Schreien beim Trinken, Verweigerung der Flasche

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Wir haben Zwillinge (2 Jungen, 5 Monate, Frühchen, 4 Wochen zu früh), beide bekommen abgepumpte Muttermilch aus der Flasche. Grund: Unser "Sorgenkind" trinkt zu wenig bzw. nicht aus der Brust. Der andere würde es schaffen, doch wegen der noch höheren Belastung, wenn einer gestillt wird und der andere abgepumpte Milch bekommt, bekommen beide die Flasche. Beide haben ca. alle 4 Stunden Hunger, sie melden sich dann auch pünktlich, mal 15 Minuten früher oder später, immer gemeinsam. Die letzte Mahlzeit gibt es 23 Uhr, die erste 7 Uhr. Unser "Sorgenkind" meldet sich mit etwas schreien / knatschen, wenn er Hunger hat. Bis hier ist alles ganz normal. Doch in letzter Zeit kommt es immer öfter vor, daß wenn er nach dem ersten "melden" nicht innerhalb von 1 ... 5 Minuten die Milch bekommt, sich so einschreit, daß er 1 ... 1,5 Stunden sich absolut nicht beruhigen läßt. Er bekommt sich einfach nicht wieder ein und kann wahrscheinlich das Atmen dann nicht mehr so richtig koordinieren. Alle Beruhigungen wirken nicht (Massage, oder solche Tricks, wie Fön laufen lassen, ...). Was kann man da tun ? Noch eine Bemerkung: Wenn ihm irgend etwas nicht paßt, hat er schon immer einen roten Kopf bekommen und geschrien. Wir sagen immer er ist dann ein "Wutpaket". Vielen Dank, in Erwartung einer Antwort, Tschüß Sören


Biggi Welter

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? Liebe Sören, vermutlich dauert es dem kleinen Mann zu lange, denn Weinen ist das allerletzte einer ganzen Reihe von Hungerzeichen. Es kann daher schon sehr viel einfacher werden, wenn Sie auf die früheren Hungerzeichen achten und damit auch früher reagieren können. Hungerzeichen sind: • saugende Bewegungen • Sauggeräusche • Lecken an den Lippen • die Zunge herausstrecken • Schnelle Bewegungen der Augen • Hin- und Herdrehen des Kopfes (Suchbewegungen) • Ruhelosigkeit Nach den ersten vier Wochen ist es kein verlässliches Hungerzeichen mehr, wenn das Kind seine Finger oder Hand in den Mund zu stecken. Es beginnt dann sich selbst und seine Umgebung wahrzunehmen und zu erforschen und der Mund ist ein ganz wichtiges Organ, wenn es um das Erforschen und Begreifen geht. Probieren Sie das doch mal, denn es ist einfacher etwas intensiver hinzuschauen und damit (hoffentlich) den richtigen Punkt zu erwischen, als ein extrem aufgebrachtes Baby zu beruhigen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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