Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

schon mit Beikost beginnen?

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Frage: schon mit Beikost beginnen?

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Hallo Biggi! Meine Tochter ist nun fast 19 Wochen alt und wird immer noch voll gestillt. Bei der Geburt war sie 54 cm groß bei einem Gewicht von 3050 g. Sie war schon damals ein "Leichtgewicht" und ist es, lt. Arzt, immer noch. Jetzt hat sie bei einer Größe von 66 cm ein Gewicht von 6030 g. Ansonsten ist aber alles in Ordnung mit ihr, sie ist quitschfidel! Ich möchte Hannah sehr gerne 6 Monate voll stillen und dann langsam mit Beikost anfangen. Sie hat auch ein Allergierisiko, da mein Mann ein leichtes Problem mit Neurodermitis hat. Nun fängt sie aber schon an uns unser Essen vom Teller "zu gucken" und macht auch nach dem Stillen richtige Kau- und Schmatzbewegungen. Und da der Kinderarzt mich mit der Aussage, sie wäre zu leicht, auch etwas beunruhigt hat, frage ich mich, ob ich Hannah schon mal etwas Brei anbieten sollte. Ich glaube schon, daß sie so noch satt wird, sie meldet sich ca. alle 5 Stunden zum trinken. Nur ist sie halt sehr neugierig und ich würde gerne Deine Meinung dazu hören! Vielen Dank im voraus und ganz liebe Grüße!!! Jutta


Biggi Welter

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? Liebe Jutta, leicht zu sein ist für sich alleine sicher noch keine Krankheit und wenn ich mir deine Angaben anschaue, dann sieht es so aus, als würde dein Kind schlicht und ergreifend zu den eher leichten Menschen gehören. Es liegt jetzt mit dem Verhältnis Größe zu Gewicht an der dritten Perzentile. Das kannst Du selbst ja im gelben Vorsorgeuntersuchungsheft nachschauen. Dritte Perzentile bedeutet für sich alleine lediglich, dass drei von 100 Kindern dieser Größer noch leichter sind und 97 schwerer und alle 100 Kinder sind normal und gesund. Wenn dein Kind schon immer an der dritten Perzentile lag, dann dürfte das schlicht und ergreifend seine genetisch bestimmte Figur sein. Ein Grund sehr genau hinzuschauen ist es, wenn ein Kind im Laufe der Zeit immer weiter von seiner ursprünglichen Perzentile abweicht (ist zum Beispiel bei der Geburt an der 97. Perzentile gewesen und jetzt bis zur 3. abgesackt). Es ist nicht immer einfach, reine Neugier von echtem Interesse an der Beikost zu unterscheiden. Für den Beginn der Beikost sollte immer das Kind und nicht nur der Kalender angeschaut werden, aber 19 Wochen ist doch noch sehr früh. Mit der Einführung der Beikost solltest Du beginnen, wenn dein Kind zu erkennen gibt „Jetzt bin ich soweit". Das lässt sich an den folgenden Anzeichen erkennen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Nicht zu vergessen ist auch, dass Gemüsebrei weniger Kalorien hat als Muttermilch. Du gewinnst also nichts, wenn Du nun Muttermilch durch Nahrung mit weniger Kalorien ersetzt. LLLiebe Grüße Biggi


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