Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mein Sohn ist jetzt 8 Monate alt. Von Anfang an hatten wir einen guten Stillrhytmus. Er konnte bereits ab Geburt 4 Std. am Stück in der Nacht durchschlafen und kam tagsüber alle 2 Std. Nachts stillte ich ihn anfangs 2x, später 1x. Auch die Einführung des Abendbreis mit 5 Monaten änderte nichts daran. Als er dann 6 Monate alt war, merkte ich, dass er sich immer mehr für Beikost interessierte und anfing, an der Brust zu schreien. Als führte ich nach und nach alle Beikostmahlzeiten ein und stille nun - nach bald 9 Monaten - tagsüber gar nicht mehr. Unser Sohn verputzt tagsüber mit Wonne Berge von Gemüse, Brei und Obst und trinkt dazu inzwischen auch ganz prima aus eine Schnabeltasse. Am Abend stille ich ihn noch vor dem Einschlafen; vorher hat er dann aber auch schon eine große Portion Brei verdrückt. Er schläft dann gegen 19/19:30 Uhr auch problemlos ein. Nun zu meinem Problem: Obwohl er tagsüber sehr viel isst, kann er nicht durchschlafen. Es wäre ja kein Problem, ihn nachts noch einmal anzulegen, wenn er es denn wollte. Ab 1.00 Uhr geht das Theater dann los: Er wacht alle 2 Std. oder noch öfter auf und schreit und schreit. Lege ich ihn dann an, passt ihm das oft auch nicht und er schreit weiter (an der Brust). Wenn ich ihn dann zurück ins Bettchen lege, wird weiter geschrien. Ich habe schon alles versucht: Anlegen, Spieluhr, im Bett beruhigen. Er schreit und schreit... Ich weiß nicht, was er dann hat. Es kann doch kein Hunger sein. Manchmal kann ich ihn dann noch ganz gut anlegen und hinterher ablegen - oft klappt das aber auch eben nicht und er schreit dann bis zu 15 Minuten lang weiter. Tagsüber schläft er dann noch einmal 1,5 Std. am Stück (allerdings auch nicht oft, meistens nur eine knappe Stunde) und dann noch mal eine halbe Stunde. Die halbe Stunde meist am Vormittag, die 1/1,5 Std. in der Mittagszeit. Morgens ist für mich spätestens um 6.00 Uhr die Nacht zu ende. Er will dann sofort an den Frühstückstisch gesetzt werden und eine große Portion Brei verschlingen. Insgesamt habe ich den Eundruck, dass er viel zu wenig schläft und viel zu viel isst. Wie kann er denn nachts besser schlafen? Und warum lässt er sich durchs Stillen nicht beruhigen? Im Prinzip könnte ich ja auch abstillen, weil ihm das offensichtlich auch nichts mehr bringt. Aber ich kann doch nicht nachts nicht auch noch Brei füttern! Unser Sohn wiegt jetzt 10,5 kg und ist 75 cm lang. Was können wir tun, damit er besser schläft? Lieben Gruß Sabine
? Liebe Sabine, auch wenn viele Menschen es immer wieder behaupten, so ist es doch NICHT so, dass sich der Schlaf eines Babys oder Kleinkindes tatsächlich über die Ernährung wesentlich beeinflussen ließe. Außerdem überschätzen viele Eltern wie viel Schlaf ihr Kind wirklich braucht. Dein Sohn schläft etwa 13 Stunden innerhalb von 24 Stunden und das kann für ihn einfach zu viel sein. Deshalb ist es der erste Schritt, dass ihr einmal mit den Einschlafzeiten variiert. Es kann sein, dass es besser wird, wenn er später zu Bett geht und/oder ihr einen Tagesschlaf weg lasst. Gerade acht Monate alte Kinder erleben so viel und machen solche Entwicklungsschübe, dass die Nächte sehr häufig unruhig sind. Die Kinder verarbeiten nachts, was sie erlebt haben und da kann es sehr hilfreich sein, wenn sie viel Nähe erleben. Nähe wirkt beruhigend, auch und vor allem in der Nacht. Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Auch tagsüber kannst Du versuchen, dir selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte“ von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. LLLiebe Grüße Biggi
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