Pepper007
Hallo, Bevor ich zu meinem Problem komme, ein paar Worte zu meiner kleinen Tochter. Sie ist nun 19 Monate alt und war ab der Geburt ein sehr anspruchsvolles Baby (high Need Baby, das alle Kriterien zu 100 % erfüllt ). Sie ließ sich z.B. nicht ablegen und wollte zu niemand anderen als zu mir (selbst zum Papa oder den Großeltern wollte sie nicht, es wird zwar langsam besser, aber eben nur langsam). Sie betrieb das Clusterfeeding in den ersten 4 Monaten ab etwa 17 bzw. 18 Uhr und zog es bis 22 Uhr oder noch viel länger durch, (trotz 7 Wochen Stillstreik ab etwa 4 Wochen! Das war eine echt schwere Zeit) je nachdem, was am Tag so los war. Sie ist also sehr sensibel. Sie brauch mich immer als Sicherheit. Ich stille sie immer noch. Und das sehr gerne. Zunächst, weil sie erst mit nem Jahr anfing was anderes zu essen, ohne es wieder zu erbrechen. Und nun, weil wir es beide genießen (ein Kleinkind zu stillen ist echt eine tolle Erfahrung ). Von meinem Umkreis will ich mir nicht sagen lassen, dass ich doch mal aufhören soll. Schließlich ist das Kind verwöhnt und ich bemuttere sie mit dem Stillen! Nun ja, in der Krippe sagen die Erzieher, dass Lena sehr selbstbewusst ist. Das hätten sie selten ...(das passt nicht zu den Ängsten der Verwandtschaft). Hinzu kommt, das ich sie immer einschlafstille. Sie nuckelt tw. auch . Einen Nuckel oder ein Kuscheltier lehnt sie ab. Im Wagen schläft sie mittlerweile gerne und gelegentlich klappt es auch im Auto. Aber von alleine schläft sie nie ein! Und sie schläft auch nicht lange! 30 min-1h. Meistens findet sie nicht alleine in die nächste Schlafphase ... außer, meine Brust ist zur Stelle. Gehe ich aus dem Zimmer (Mittagsschlaf) merkt sie das sofort... abends schläft sie tw. 1,5 oder 2 h am Stück. In der Nacht stille ich sie auch öfter. Sie liegt direkt neben mir, so dass ich es ehrlich gesagt gar nicht genau sagen kann, wie oft sie trinkt. Seit 3 Monaten ist sie in der Krippe. Sie hatte es zunächst sehr schwer. Vor allem das Schlafen bereitet Ihr Probleme. Sie brauch lange bis sie einschläft (meckert viel) und schläft dann auch nur 30 min. Sie wacht auf und schreit dann (ich denke sie hat Angst, Panik). Vor allem, wenn andere Erzieher da sind, tritt das Problem auf. In der Krippe tanzt sie da aus dem Rahmen, schließlich ist 2 h Mittagsschlaf angesagt. Nun wurde mir gesagt, dass ich zu Hause was ändern muss: also sie soll alleine in ihrem Bett schlafen, kein Einschlafstillen, nur neben dem Bett sitzen. Begründung: so würde ich es ihr und den Erziehern leichter machen. Jetzt bin ich sehr verunsichert. Stimmt das? Hab ich ihr was angewöhnt, was es ihr schwer macht, woanders zur Ruhe zu kommen? Was soll ich jetzt machen? Wie kann ich das nuckeln an der Brust abgewöhnen? Abstillen will ich noch nicht ! Zudem dachte ich immer, dass die Zwerge woanders auch mit anderen Ritualen einschlafen. Zu Hause fordert sie natürlich das, was sie kennt. Sorry für den langen Text!
Liebe Pepper007, gerade jetzt ist es wichtig, dass zu Hause nicht auch noch Veränderungen kommen, dein Kind braucht Sicherheit! Es ist immer gut, sich auch seine eigenen Gedanken zu machen und aufs Mutterherz zu hören... tatsächlich macht es keinen Sinn, dein Baby abzustillen, denn es tut ihm wirklich gut, in der Zeit, die ihr zusammen seid, "Normalität" tanken zu können. Leider lässt uns unser Alltag wirklich wenig Alternativen, und für viele kleine Kinder ist die intensive Fremdbetreuung und das Leben in der Gruppe einfach eine riesige Herausforderung. Ich bedauere es sehr, dass manche Erzieherinnen Mütter so verunsichern und irgendwelche Empfehlungen aussprechen, die nur ihre eigene Meinung spiegeln :-(. Weißt du, was ich auch erschreckend finde: Dass wir Mütter uns immer so schnell verunsichern lassen. Und das meist noch von Leuten, die überhaupt keine eigene Erfahrung vorweisen können, sondern nur aus dem Vorurteil heraus! Geh doch noch mal in der Kita selbst vorbei und stelle das klar: Ihr stillt und werdet das auch weitermachen. Und dass Du sie darum bittest, das zu respektieren, auch wenn sie selbst das für völlig verquer halten. Also: Angriff blasen. Ich gehe davon aus, dass danach alles ruhig sein wird (na ja, vermutlich werden sie dir schon bei passender Gelegenheit unter die Nase reiben, dass Dein Kind das einzige ist, das dies oder jenes nicht kann oder macht. Auch dann: Bleib locker und denk dir: Daraus können die Erzieherinnen ja wieder was dazu lernen, Dein Kind auf jeden Fall wird es schaffen, denn unsere Kleinen sind Weltmeister im anpassen!!!). Wie soll Dein Kind es verstehen, wenn es nicht nur von den Betreuerinnen, sondern auch noch von dir abgelehnt wird? Es ist ja nicht so, dass Dein Kleine auf einmal keine Nähe mehr braucht, wenn sie abgestillt ist, im Gegenteil, sie wird das Kuscheln noch viel mehr einfordern. Dein Kind muss sich jetzt daran gewöhnen, dass es nur bei dir an die Brust darf und das WIRD es auch lernen, wenn die Betreuerinnen liebevoll und konsequent sind, aber das erreichen sie nicht damit, dass Du abstillst. Für mich sieht es auch ein wenig so aus, dass der scheinbar einfachste Weg gesucht wird und das würde ich auch klären. Sprich mit den Erzieherinnen, erkläre ihnen deinen Weg und steh für dich und dein Kind ein. Frag sie doch mal, was sie sich erhoffen, wenn Du nicht mehr stillst, denn dein Kind wird ja dadurch nicht weniger Nähe brauchen….. Der Einstellung, dass das Langzeitstillen die Loslösung beeinträchtige oder ein Problem in Hinblick auf die Theorie des Übergangsobjektes darstellt, ist keineswegs bewiesen. Dieser Vorstellung liegt eine Hypothese zugrunde, für die es keinen Beweis gibt. Diese Überlegungen beruhen auf Beobachtungen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe die vor langer Zeit gemacht wurden. Dem Stillen oder gar dem längeren Stillen wurde dabei überhaupt keine Aufmerksamkeit entgegengebracht (wohl auch, weil kaum bzw. nicht lange gestillt wurde). Die Praxis zeigt jedenfalls, dass langzeitgestillte Kinder nicht unselbständiger sind als kurz oder gar nicht gestillte Kinder und auch keine vermehrten Probleme mit der Loslösung haben, im Gegenteil: Oft haben sie ein so starkes Vertrauen in sich und die Welt, dass sie recht forsch die Welt entdecken wollen. Außerdem spricht gegen diese Theorie, dass es dann weltweit gesehen sehr viele Kinder Probleme mit der Selbstregulation haben müssten, denn es gibt ja nun mal viele Kulturen, in denen das lange Stillen deutlich über das Babyalter hinaus üblich ist und es gibt Kulturen, in denen keine Übergangsobjekte bekannt sind. Das lange Stillen führt definitiv nicht zu einer verspäteten Loslösungsphase. Wichtig ist, dass Du klar bist und auch den Erzieherinnen zuhörst, dass ihr gemeinsam einen Weg findet, der für alle passt! Ich wünsche Dir von Herzen, dass es ein gutes Gespräch wird und würde mich wirklich sehr über eine Rückmeldung von dir freuen. Ganz liebe Grüße Biggi
Celibe88
Bitte lass dich nicht verunsichern! Meine Tochter ist fast 18 Monate,du beschreibst genau sie! Sie geht in die Krippe und schläft dort, wenn auch nicht so lange. Sie weiß genau was sie will und versucht das auch dort unter schreien durchzusetzen. Noch nie wurde mir gesagt ich solle abstillen. Ich arbeite selbst in einer Krippe, das geht sie schlichtweg nichts an! Ich weiß wir stoßen viel auf Widerstand aber Stillen ist nicht an allem Schuld! Die kleinen Mäuse können sehr wohl unterscheiden ob die Mama da ist oder nicht. Ich wüsche euch viel Kraft!
Ninja2015
Hallo Pepper007, ich könnte zu diesem Thema sooo viel schreiben,aber um es kurz zu halten...die 'Erzieherinnen'suchen natürlich nach Wegen,die für sie die einfachsten sind oder zu sein scheinen. Das ist sehr traurig, vor allem bei dieser Berufsbezeichnung stellt man sich anderes vor. Wir erzählen niemandem,dass wir noch stillen/nuckeln (kommt nicht mehr so viel wegen erneuter SS; Kind ist fast drei) und so kann auch nichts darauf geschoben werden. Selbst der Zahnarzt muss nichts davon wissen bis er explizit danach fragt. Und wie du siehst löst sie sich doch langsam. Hat bei meinem auch sehr lange gedauert, was ich aber überhaupt nicht schlimm finde,da wir Mütter(meistens) ja 24 Stunden rund um Betreuung bieten. Meiner hat sich so supertoll entwickelt und dies bestimmt nicht(wie vermutlich bei dir) durch doofes zureden der Verwandtschaft. Alles Gute euch
Ähnliche Fragen
Hallo, meine Tochter ist 7 Monate alt, noch keine Zähnchen und sie lernt gerade krabbeln. Bisher habe ich sie immer gestillt wenn sie abends müde war, sie schlief friedlich ein und ich hab sie in ihr Bettchen gelegt wo sie ca. 3-4 Std. schlief. Mein Bett steht direkt neben ihrem. In Phasen von Erkältung oder Unruhe habe ich sie auch schonmal neben ...
Hallo liebe Biggi.. Meine Tochter wird bald 8 Monate und schafft es seit einer Woche nicht mehr ohne stillen einzuschlafen. Am Tag würde es ohne Schaukeln ablegen sofort stillen gar nicht mehr klappen, sie würde bis zum Abend wach bleiben... Zum einschlafen muss ich sie ohne einschlafstillen leider weinen lassen (sie liegt bei mir im Bett ist nie ...
Meine Tochter ist gerade 6 Monate alt geworden und bekommt neben dem normalen Stillen seit 4 Wochen zusätzlich Beikost in Form von Gemüse-Fleisch-Kartoffel zu Mittag und ein paar Gemüsesticks zum Abendbrot, da wir da gemeinsam Essen. Im Anschluß an das Abendessen bekommt sie ihren Schlafanzug an, Schlafsack und gemeinsam mit meinem Mann lesen wir e ...
Hallo liebe Expertin, meine Tochtet ist aktuell 7 Wochen alt und wir haben häufiger ein Problem beim Einschlafstillen. Ich stille sie tagsüber und abends in den Schlaf. Vor allem tagsüber haben wir das Problem, dass sie oft beim Stillen "überfordert" wirkt und dann schreit. Das Ganze sieht dann so aus: Ich lege sie an, sie trinkt ein paar S ...
Hallo Frau Welter, mein Sohn ist jetzt 14 Monate alt und wir stillen seit seiner Geburt. Ich habe aber nun folgendes Problem: seit ca.2 Wochen bekommt einige Zähne und schläft dementsprechend nicht gut. Das Problem ist, das er meine Brust als Einschlafhilfe zum Nuckeln nutzt. Ich habe bereits mit meiner linken Schulter mit Schmerzen z ...
Sehr geehrte Damen und Herren, ich würd gerne das stillen vom einschlafen trennen bei meinem Sohn 17 Monate ich stille ihm ausschließlich zum schlafen legen ergo mittags zum abendschlaf und eben die ganze Nacht wenn er aufwacht. das Problem ist, dass er nicht neben mir ohne Brust ruhig liegt. Er hampelt dann rum, schreit, weint, will spi ...
Hallo Biggi, meine Tochter ist 23 Monate alt und wird immer noch sehr viel gestillt. Sowohl tagsüber als auch mittags und abends zum einschlafen. Eine Zeit lang waren wir schon so weit, dass ich sie im Bett gestillt habe und abdocken konnte. Sie ist dann ohne Brust eingeschlafen nach ein bisschen rumtoben. Nun will sie allerdings wieder dauernu ...
Liebe Biggi, nach einem holprigen Start stille ich seit dem zweiten Monat meine Tochter (1. Kind, aktuell 4 Monate) voll. Nach Korrektur ihres zu kurzen Zungenbandes trinkt sie deutlich effektiver, sodass sich die Dauer der Mahlzeiten auf ca. 10 Minuten verkürzt hat. Unsere Abstände zwischen den Mahlzeiten liegen relativ unverändert bei ca. 1,5 ...
Liebe Biggi, erstmal vielen Dank für die Möglichkeit der Fragestellungen. Dies ist unglaublich wertvoll und hilfreich!!! Ich stille meine (gefühlsstarke) Tochter immernoch sehr oft. Mit der Beikost hat es erst spät geklappt und sie will nach wie vor immernoch sehr oft die Brust. Tagsüber versuche ich sie öfter mal abzulenken. Abends jedoch ...
Liebe Biggi, meine Tochter ist vor Kurzem drei Monate alt geworden. Sie hat sich daran gewöhnt, während ihrer Tagesschläfchen – die sie meist auf meinem Arm verbringt, da sie sich schwer ablegen lässt, ohne aufzuwachen – im Schlaf immer wieder ein paar Schlucke zu trinken. Inzwischen schläft sie nur noch auf diese Weise länger als etwa 20 Minut ...
Die letzten 10 Beiträge
- künstliche Säuglingsnahrung
- Counterpain Schmerzgel / Stillen
- Kleine mehrere schmerzend stechende mini-Bläschen auf brustwarze / stillen
- Haartönung
- Fußpflege Stillzeit
- Übergang Stillen auf Premilch
- 10 Wochen altes Baby trinkt an der Brust nicht - Flasche schon
- Abstillen
- Stillen und Entschlacken
- Stillen und Entschlacken