Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schläft das Baby, obwohl es Hunger hat?

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Frage: Schläft das Baby, obwohl es Hunger hat?

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Hallo Biggi Welter, ich hatte vor zwei Wochen einen Milchstau (40 Fieber, Schüttelfrost etc.), der erst weg ging, nach 2 Tagen aber wieder da war, an anderer Stelle, aber in der gleichen Brust. Ich habe das mit Wärme vor dem Stillen und Kälte nach dem Stillen wieder gut in den Griff bekommen. Nun habe ich aber eine sehr weiche Brust und ich habe das Gefühl, dass mein Baby jetzt nicht genügend Milch bekommt. Es trinkt auch viel kürzer(höchstens 10 Minuten) und schläft meistens dann auch ein. An der Brust, in der ich keinen Stau hatte, habe ich auch das Gefühl, dass da plötzlich nicht genug drin ist. Nun meine Frage, mein Baby schläft nachts von 12 bis 6 oder 7 Uhr morgens (auch während des Milchstaus). Kann es sein, dass es schläft, obwohl es eigentlich Hunger hat, und kann es sein dass ich durch die Kälteanwendung die Milchproduktion negativ beeinflusst habe? Vielen Dank jetzt schon Susanne


Biggi Welter

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? Liebe Susanne, Veränderungen im Stillverhalten können im Zusammenhang mit Milchstau und Brustentzündung auftreten, doch ich kann jetzt nicht sagen, ob das auch bei Ihnen nun so ist oder ob die veränderten Trinkgewohnheiten Ihres Kindes zufällig mit dem Milchstau zusammengetroffen sind. Normalerweise kann davon ausgegangen werden, dass ein Baby sich das holt, was es braucht und mit zunehmendem Alter werden die meisten Babys sehr viel geschickter und schneller beim Trinken, so dass Stillzeiten von zehn Minuten oder auch weniger durchaus vorkommen können. Wichtig ist nicht, wie lange oder oft das Baby trinkt, sondern wie es gedeiht. Schauen Sie sich doch Ihre Tochter einmal in Hinblick auf die Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Das sind die Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby, die erfüllt sein sollten und dann ist auch davon auszugehen, dass das Kind die Milch erhält, die es braucht. Sollten diese Punkte nicht erfüllt sein, dann besteht Handlungsbedarf. Wenden Sie sich dann bitte an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und an Ihre Kinderärztin/arzt. Die Stillberaterin kann Ihnen gezielte Tipps geben, wie Sie Ihr Baby zu besserem Trinken an der Brust anregen können, falls dies notwendig sein sollte, denn leider gibt es sehr wohl Kinder, die ihren Hunger verschlafen und deshalb nicht ausreichend zunehmen. Diese Kinder MÜSSEN zum Trinken geweckt werden. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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