Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Saugverwirrung

Frage: Saugverwirrung

Flower2012

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Hallo, meine Tochter ist jetzt 10 Wochen alt Seit 14 Tagen macht sie Theater an der Brust. Es war dann an einen Nachmittag so schlimm, das sie 6h nichts getrunken hatte und es zudem sehr heiß war. In aller Verzweiflung und weil ich noch eine dreijährige Tochter habe, die auch ihre Aufmerksamkeit suchte, hab ich abgepumpt und ihr die Flasche gegeben. Die sie gierig genommen hat. Von da an ging das Spiel los. Sprich, jeden Tag das selbe Theater. Mitlweile ist es so das sie meine Brust ganz verweigert bzw einfach keine Lust hat daran zusaugen bis was kommt. Ich möchte aber so gern weiter stillen bzw wäre Zwiemilch auch eine gute Alternative. Vielleicht haben sie Tipps was ich tun könnte. Wobei ich schon alles probiert habe. Nackt, ruhig, dunkel, im Halbschlaf. Mal nimmt sie Brust, mal nicht. Heute noch garnicht. Liebe Grüße Karo


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Liebe Karo, ein Baby zurück zur Brust zu bekommen ist in der Regel eine Aufgabe, die viel Geduld verlangt. Es sollte keinerlei künstlichen Sauger bekommen und wenn dann mit alternativen Füttermethoden zugefüttert werden (Becherchen, Löffel, Spritze oder großer Tropfer). Nur du kannst wissen, ob du die Energie dafür aufbringen kannst, wenn du nebenbei noch die 3jährige Schwester zu betreuen hast. Vielleicht hilft es, wenn du andere Anlegepositionen verwendest, z.B. die Football-Haltung? In diesem Infoblatt von LLLD findest du mehr über Stillpositionen: https://www.lalecheliga.de/images/Infoblaetter/LLL_Anlegen_und_Stillpositionen.pdf Dies kann helfen, wenn ein Baby nicht stillen mag: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, solltest du ggf. deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst du dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Eine weitere Möglichkeit ein Kind an die Brust zu bringen ist das Brusternährungsset. Mit dem Brusternährungsset ist es möglich, das Baby zuzufüttern, während es an der Brust der Mutter trinkt, so dass es die gesamte von ihr produzierte Milch erhält. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Allerdings bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ich hoffe, das hilft dir weiter. Lieben Gruß, Kristina


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