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Saugverwirrung?

Biggi Welter

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Frage: Saugverwirrung?

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Hallo liebe Biggi! Mein Sohn ist drei Mopnate alt und seit ein paar Wochen trinkt er nicht mehr so wie vorher. Er ist so zu sagen "nicht mehr ganz bei der Sache". Wenn er anfängt zu saugen, dauert es auch erst, bis die Milch zu fließen beginnt, bis dahin ist er längst ungeduldig, schreit und hat natürlich nicht die Lust zu warten. Ich habe auch bemerkt, dass er nicht mehr so heftig und stark ansaugt. Nach einigen Minuten hört er mit dem Trinken schon auf, ist dann erst ein mal munter, hat aber nach einer halben Stunde wieder Hunger. Nachts haben wir allerdings das Problem nicht, da trinkt er ausgiebig und schläft auch schon mal drei bis fünf Stunden. Mache ich etwas falsch? Oder ist es eher ein Hinweis darauf, dass mir meine Milch ausgeht? Ich versuche auch ausreichend zu trinken auch Stilltees, aber es bleibt unverändert. Beim stillen lasse ich uns auch Zeit und gehe es ruhig an und dennoch denke ich nuckelt er mehr als trinkt. Oder hat er die sogenannte Saugverwirrung, er bekommt sonst nur den Schnuller und das seit zwei Monaten, aber damals gab's auch gar keine Probleme, den kann ich doch jetzt nicht plötzlich weg lassen, er ist so eine Hilfe im Alltag! Kannst du mir einen Rat geben?


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Liebe Melody, doch, in dieser Situation würde ich den Schnuller ganz weglassen und abwarten, ob sich das Saugverhalten ändert. Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Ein Versuch wäre es daher immer wert, die künstlichen Sauger wegzulassen. Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. • Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. • Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. • Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. • Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. Schnuller sind auch nicht „kiefergerecht“, wie es immer wieder behauptet wird. Wenn sich das Saugverhalten nicht ändert, solltest Du dich einmal an eine Beraterin vor Ort wenden, die dein Kind SEHEN kann und so sehr viel gezielter helfen kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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