Mitglied inaktiv
Hallo Biggi ! Ich möchte gerne wissen , wie sich eine Saugverwirrung äußert . Mein Sohn wird in 4 Tagen 3 Monate alt. Bisher gab es mit dem Stillen keine Probleme ( er wird voll gestillt ) . Zur Beruhigung nimmt er von Anfang an den " Nucki " . Zwischendurch mußte er auch mal aus der Flasche trinken . War auch kein Problem . Seit 3 Tagen allerdings ist er beim Stillen voll unruhig , dreht ständig den Kopf zur Seite und reißt meine Brustwarze mit . Wenn die Brustwarze aus dem Mund rutscht und kriegt er sie nicht gleich wieder zu fassen , dann schreit er . Wenn ich ihn hochnehme damit er aufstoßen kann , dann schreit er . Aber auch trotz Aufstoßens wird er nicht ruhiger . Nach 2-3 Minuten will er von der gleichen Brust nicht mehr trinken , biegt sich nach hinten durch oder macht sich ganz steif und drückt den Kopf weg . Wenn ich jetzt nicht die Brust wechsele , dann schreit . Biete ich ihm die andere Brust an , trinkt er 2-3 Minuten lang und dann geht das gleiche Spiel wieder von vorne los . Können Babys nach 3 Monaten plötzlich eine Saugverwirrung haben ? Auch wenn es vorher geklappt hat ? Was kann ich tun , damit mein Sohn beim Stillen wieder etwas ruhiger wird ? Er scheint ja trotz dem satt zu werden . Ich befürchte bloß , dass meine Brustwarzen es nicht lange mitmachen . Danke im Voraus Vali
Liebe Vali, zerren und beißen kann verschiedene Ursachen haben. Hat Ihr Sohn in der letzten Zeit öfters einen Schnuller oder die Flasche bekommen? Wenn ja, kann dies dazu geführt haben, dass er nicht mehr weiß, wie er korrekt an der Brust trinken soll. Dieses Verhalten heißt Saugverwirrung und ist leider nicht gerade selten, leider auch bei älteren Babys nicht. Falls Sie künstlichen Sauger noch verwenden, lassen Sie diese bitte weg und lassen Sie Ihren Sohn ausschließlich an der Brust saugen. Kann es sein, dass Ihr Sohn eine Soorinfektion hat? Soor ist für die Kinder im Mund oft unangenehm und das Trinken an der Brust ist ihnen dann ebenfalls unangenehm, so dass sie beißen, auf der Brust herumkauen, immer wieder los lassen usw. Lassen Sie deshalb vorsichtshalber Ihr Kind von der Kinderärztin/arzt anschauen, nicht dass es eine medizinische Ursache gibt und wir hier nach Lösungsmöglichkeiten suchen, die nicht wirklich helfen können. Ist Ihr Sohn gerade in einer „Entdeckerphase"? Manche Babys sind bereits so früh extrem an ihrer Umwelt interessiert und haben einfach keine Zeit ordentlich an der Brust zu trinken. Sie könnten ja etwas verpassen von dieser interessanten Welt. Hier hilft es, sich zum Stillen in eine ruhige, eventuell abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen, so dass es wenig gibt, was das Kind ablenken könnte. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu „bündeln". Dazu wickeln Sie das Kind gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Baby auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Zu wenig Milch könnte dazu führen, dass das Kind an der Brust unruhig ist, doch das können Sie einfach feststellen, indem Sie Ihr Baby in Hinblick auf die folgenden Punkte anschauen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann gedeiht ihr Baby gut und bekommt auch die Milch, die es braucht. Sollten diese Punkte wider erwarten nicht erfüllt sein, besteht Handlungsbedarf, um Ihre Milchmenge wieder an den Bedarf Ihres Babys anzupassen. Ganz allgemein kann ich Ihnen nur wärmstens empfehlen, sich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden und in einem direkten Gespräch mit einer Kollegin, die verschiedenen Möglichkeiten, warum Ihr Kind sich an der Brust so unruhig verhält durchzusprechen. Im direkten Kontakt lässt sich sehr viel einfacher eine Lösung finden. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hi Vali Lese doch mal meine Anfrage vom 23.1o plus Antwort.Hatte das gleich Problem. Gehe auf Suchen"Milch wird weniger" Grus Muckmama
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