Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Richtige Nahrung?

Frage: Richtige Nahrung?

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Hallo, meine Tochter gestern 7 Wochen alt bekommt einmal am Tag die Flasche und hält dann gute 4 Std. durch bis sie wieder hunger hat, ansonsten schaft sie nur 1- 1 1/2 Std woran kann das Liegen? Nun meine eigentliche frage ich gebe Ihr Hipp HA1 wie oft darf ich Ihr das geben? Oder gibt es bessere Nahrung für Allergische Kinder? Auf der rückseite steht nämlich für kinder zwischen der 2-4 Woche 5-6 Fläschchen. wie ist das wenn sie wie gestern gut 80ml getrunken hat und ich merke das die flasche kalt ist kann ich sie noch mal warm machen? Wieviel muss ein kind im diesem alter trinken da sie gesten nach gut 20min doch noch mal hunger hat habe sie dann an die brust gelegt da hat sie noch mal so gut zehn kräftige schlücke genommen . Hätte ich ihr dann auch noch mal die Flasche geben können oder dann Tee? Gruss Michaela


Biggi Welter

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? Liebe Michaela, die beste Nahrung für Ihr Kind ist Ihre Milch und davon kann, soll und darf das Kind soviel trinken wie es mag. Es gibt keine Einschränkung für das Stillen nach Bedarf und kurze Abstände zwischen den Mahlzeiten sind für ein so kleines Baby absolut normal. Ein Baby in diesem Alter will in aller Regel mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust, bei Wachstumsschüben kann es sogar noch häufiger sein. Es gibt keinen Grund einem Kind die Brust zu verwehren und die Stillzeiten hinauszuzögern, im Gegenteil durch das Hinauszögern kann es zu massiven Stillproblemen kommen. Ein Wachstumsschub ist übrigens mit etwa sechs Wochen zu erwarten. Künstliche Säuglingsnahrung ist sehr viel schwerer zu verdauen als Muttermilch, die bereits nach 60 bis 90 Minuten verdaut ist. Der Magen des Babys muss daher mehr leisten und demzufolge sind manche Kinder länger damit beschäftigt sich auf die Verdauung zu konzentrieren. Das erklärt allerdings nur zum Teil die längeren Abstände bei nicht gestillten Kindern, denn es gibt auch Kinder, die ausschließlich die Flasche erhalten und dennoch alle zwei Stunden Hunger haben. Erhält ein Baby eine Pre-Nahrung (bei HA-Nahrung manchmal auch Start genannt), so kann es auch diese Nahrung nach Bedarf bekommen. Bei 1er-Nahrungen sollte allerdings tatsächlich auf die Menge etwas geachtet werden, da es sonst zu einer Überfütterung kommen kann. Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel „Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten" abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen und nicht jedes Kind braucht gleich viel. Tee braucht ein Baby überhaupt nicht. Alle Flüssigkeit, die ein Baby in den ersten sechs Monaten benötigt, bekommt es über die Muttermilch bzw. die künstliche Säuglingsnahrung. Erst ab Einführung der Beikost wird zusätzliche Flüssigkeit notwendig und dann ist ganz normales Wasser das optimale Getränk. Weder künstliche Säuglingsnahrung noch abgepumpte Muttermilch können längerfristig warmgehalten oder mehrmals aufgewärmt werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter Pre, 1 oder 2 – was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU-Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: · Säuglingsanfangsnahrung · Folgenahrung · Antigen-Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre-Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre-Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er-Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre-Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen-reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).


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